Bildungsangebote im ländlichen Raum
Diesen nahmen das Ländliche Fortbildungsinstitut (LFI), die Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ) und die Landjugend Österreich zum Anlass, um auf den Mehrwert der lebenslangen Weiterbildung hinzuweisen. „In Zeiten eines rasanten Wandels, zahlreicher Herausforderungen, aber auch großer Chancen wie der Digitalisierung ist es für Bäuerinnen und Bauern wichtig, am Puls der Zeit zu bleiben und sich Wissen anzueignen. Laufende Weiterbildungen können dazu beitragen, den betrieblichen Erfolg abzusichern oder gar neue, zukunftsweisende Wege einzuschlagen. Mit den laufend an die aktuellen Anforderungen angepassten Angeboten des Ländlichen Fortbildungsinstituts (LFI) erhalten die Bäuerinnen und Bauern maßgeschneiderte Möglichkeiten, auf persönlicher und betrieblicher Ebene zukunftsfit zu werden“, erklärt Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich. Das LFI legt beim Kursangebot besonderes Augenmerk auf aktuelle Themen wie Energieeffizienz, Versorgungssicherheit oder Klimafitness. Ebenso wird der Fokus auf den Dialog mit der Gesellschaft gelegt, um die Lücke zwischen Stadt und Land zu schließen. Das Ländliche Fortbildungsinstitut verstärkt darüber hinaus laufend das Angebot rund um Digitalisierungen und Innovationen in der Land- und Forstwirtschaft. Das LFI zählt in Österreich zu den größten Bildungseinrichtungen im ländlichen Raum und bietet ein umfassendes und flächendeckendes Angebot an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
7.000 Kurse
Rund 147.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verzeichnet das LFI bei rund 7.000 Kursen pro Jahr. Besonders gut angenommen werden Onlineangebote, Webinare, Farminare und Cookinare, an denen jährlich bereits ca. 70.000 Personen teilnehmen. Das Kursangebot auf digitaler Ebene wird zudem laufend erweitert. Die qualitativ hochwertigen Kurse und Angebote erstrecken sich über traditionelle und bewährte fachliche Schulungen, bis hin zu Kursen im Bereich Persönlichkeitsbildung, handwerklicher Gestaltung, Gesundheit und Umweltschutz. Besonders groß ist die Nachfrage und damit auch das Angebot zudem im Bereich Unternehmensführung, EDV, Einkommenskombination, Direktvermarktung und Urlaub am Bauernhof. Weiters richten sich auch Kurse und Teile des Bildungsangebots an die Konsumentinnen und Konsumenten und bieten so alltagsbezogene Weiterbildungsmöglichkeiten für die breite Bevölkerung. Seit über 50 Jahren bietet das LFI mittlerweile ein breit gefächertes, zukunftsorientiertes und praxisnahes Bildungsangebot. Es begleitet die Bäuerinnen und Bauern auch in heiklen, höchst herausfordernden Phasen, wenn sie etwa ihre Betriebe verändern oder neue Einkommensstandbeine aufbauen wollen. Auch die Land- und forstwirtschaftlichen Lehrlings- und Fachausbildungsstellen (LFA) sind ein wichtiger Baustein in diesen ländlichen Bildungsangeboten. „Die Menge an Wissen und Innovationen nimmt rasant zu. Deshalb müssen wir auch in der Land- und Forstwirtschaft stets auf der Höhe der Zeit sein, um unsere Betriebe zukunftsfit zu machen. Mit unseren hochwertigen Bildungsangeboten sind wir sehr breit und professionell aufgestellt, und es ist mehr als erfreulich, wie gut diese Angebote angenommen werden“, so LK-Vizepräsidentin und LFI-Obfrau von Vorarlberg Andrea Schwarzmann.
Unverzichtbar am Land
„Auch die Landjugend, mit mehr als 90.000 Mitgliedern, ist der größte außerschulische Bildungsanbieter im ländlichen Raum für Jugendliche und setzt im Jahresprogramm auf umfassende Fort- und Weiterbildung“, betont die Organisation. Dadurch werde ein buntes und vielfältiges Angebot aus den Schwerpunkten: Allgemeinbildung, Landwirtschaft & Umwelt, Sport und Gesellschaft, Kultur & Brauchtum, Service & Organisation und die Staatsgrenze überschreitend in Young & International geschaffen. „Ohne den tausenden österreichweiten Bildungsangeboten würde es nicht so viele sinnstiftende Freizeitangebote für Jugendliche geben. Die Landjugend macht den ländlichen Raum attraktiv und lebenswert“, so Markus Buchebner als Bundesleiter über die Wichtigkeit der Landjugend.
Auf Topniveau
Alle neun Landjugend Landesorganisationen sind nach der ISO 9001:2015 zertifiziert und unterziehen sich jährlich einer Qualitätsüberprüfung. Welchen Stellenwert Weiterbildung für Landjugendliche hat, zeige auch der auf ZAQ zertifizierte Lehrgang für Landjugend Spitzenfunktionär/-innen, den im letzten Jahr knapp 30 Personen abgeschlossen haben. Dieser Lehrgang ist im Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) auf der Stufe 4 eingeordnet und lässt sich somit mit vielen anderen Weiterbildungen des österreichischen Bildungssystems vergleichbar machen. „Diese Weiterbildung mit Fokus auf Projektmanagement und Persönlichkeitsbildung gibt den jungen Entscheidungsträger/-innen ein gutes Handwerkzeug mit. „Durch gebildete junge Menschen stärken wir den ländlichen Raum“, so Bundesleiterin Valentina Gutkas.