Taten statt Worte
Die EU Kommission kündigt an die überbordende Bürokratie zu verschlanken und will den Druck mindern, der auf den Bäuerinnen und Bauern lastet. Die Botschaft ist gut, die Landwirtschaft erwartet nun aber Taten statt Worte. Mit dem Green Deal verfolgt die Kommissionspräsidentin ein hehres Ziel – Europa klimaneutral umzubauen. Insgesamt 32 Regelwerke sollen diesen Weg ermöglichen. In vielem ist die Landwirtschaft massiv betroffen, beispielsweise in der Naturwiederherstellung, Entwaldungsverordnung, Biodiversitätsverordnung etc.. Es bringt aber wenig, über alles und jeden die gleichen überbordenden Regelwerke zu spannen, auch über jene Länder, die bereits jetzt auf höchstem Nachhaltigkeitsniveau arbeiten. Diese gehören ausgenommen. Es bringt auch nichts, wenn Europa höchste Standards vorschreibt und gleichzeitig Handelsverträge mit Ländern vereinbart, die genau diese Standards nicht haben. Das nenne ich pure Augenauswischerei. Mindestens so wichtig, wie zu vereinfachen, wäre es auch, nicht ständig neue unpraktikable Regelungen und Einschränkungen zu beschließen. Die Land- und Forstwirtschaft kann Versorgungssicherheit nachhaltig sichern und nachwachsende Rohstoffe bereitstellen und damit zur Klimaneutralität beitragen, aber mit rückwärtsgewandten Einschränkungen sind diese Ziele nicht zu erreichen.