Wirtschaftsdünger effizient einsetzen
Bei Letzterem wurde die Düngung im Herbst optimiert. Dadurch kommt es zu Einschränkungen in der Anwendung, welche allerdings nicht zwingend einen Nachteil in der Bewirtschaftung zur Folge haben.
Die Innovation Farm beschäftigt sich in Wieselburg im Rahmen von Versuchen, gemeinsam mit der LAT Nitrogen GmbH, unter anderem intensiv mit dem Thema Wirtschaftsdüngereinsatz im Ackerland. Dabei werden Rindergülle, Schweinegülle und Rinderfestmist mit rein mineralisch gedüngten Varianten verglichen. Rinder- und Schweinegülle werden sowohl breitverteilt als auch bodennah (Schleppschuhverteiler) ausgebracht. Zusätzlich gibt es bei Rindergülle auch einen Herbsttermin. In Winterraps und Wintergerste wurden die Wirtschaftsdünger im Frühjahr und im Herbst im Bestand ausgebracht. Bei Körnermais wurden die Herbstvarianten in die stehende Begrünung und die Frühlingsvarianten direkt vor der Bodenbearbeitung ausgebracht. Die Versuchsvarianten wurden über eine 4-gliedrige Fruchtfolge (Winterweichweizen, Wintergerste, Winterraps und Körnermais) in vierfacher Wiederholung angelegt.
Bis zum Jahr 2022 wurden die Herbstvarianten auch in Winterweichweizen gedüngt. Da dies seit dem 1. Jänner 2023 nicht mehr erlaubt ist, wird die Herbstvariante in Winterweichweizen nicht mehr durchgeführt.
Die Innovation Farm beschäftigt sich in Wieselburg im Rahmen von Versuchen, gemeinsam mit der LAT Nitrogen GmbH, unter anderem intensiv mit dem Thema Wirtschaftsdüngereinsatz im Ackerland. Dabei werden Rindergülle, Schweinegülle und Rinderfestmist mit rein mineralisch gedüngten Varianten verglichen. Rinder- und Schweinegülle werden sowohl breitverteilt als auch bodennah (Schleppschuhverteiler) ausgebracht. Zusätzlich gibt es bei Rindergülle auch einen Herbsttermin. In Winterraps und Wintergerste wurden die Wirtschaftsdünger im Frühjahr und im Herbst im Bestand ausgebracht. Bei Körnermais wurden die Herbstvarianten in die stehende Begrünung und die Frühlingsvarianten direkt vor der Bodenbearbeitung ausgebracht. Die Versuchsvarianten wurden über eine 4-gliedrige Fruchtfolge (Winterweichweizen, Wintergerste, Winterraps und Körnermais) in vierfacher Wiederholung angelegt.
Bis zum Jahr 2022 wurden die Herbstvarianten auch in Winterweichweizen gedüngt. Da dies seit dem 1. Jänner 2023 nicht mehr erlaubt ist, wird die Herbstvariante in Winterweichweizen nicht mehr durchgeführt.
Folgende Versuchsvarianten werden im Versuch verglichen:
- Rindergülle breitverteilt (Frühjahr)
- Rindergülle bodennah (Frühjahr)
- Schweinegülle breitverteilt (Frühjahr)
- Schweinegülle bodennah (Frühjahr)
- Rindergülle breitverteilt (Sommer/Herbst)
- Rindergülle bodennah (Sommer/Herbst)
- Rinderfestmist (Sommer/Herbst)
- Mineraldüngung
Bei jeder Wirtschaftsdüngergabe werden umgerechnet ca. 80 kg NLager/ha ausgebracht. Die unterschiedlichen Varianten werden in der Vegetation mit mineralischen Gaben ergänzt. Durch die zusätzlichen Teilgaben werden in den Parzellen 80, 110, 140 oder 170 kg/ha N ausgebracht.
Das Ziel der Versuche ist die Optimierung der N-Nutzungseffizienz sowie das Identifizieren von Verlustpotenzial.
Herbstausbringung bei Getreide geringer wirksam als bei Körnermais und Winterraps
Winterweizen ist vor Mais die wichtigste Ackerfrucht in Österreich. Für den Einsatz von Wirtschaftsdüngern im Herbst, ohnehin nicht erlaubt, ist er allerdings schlecht geeignet. Ein ähnliches Bild zeigt auch die Wintergerste. In dieser ist die Herbstdüngung zwar erlaubt, nennenswerte Erfolge liefern diese in den Versuchen allerdings nicht. Im Vergleich zur Frühjahrsanwendung fällt bei beiden Kulturen der Ertrag bei sonst gleicher Bewirtschaftung und gleicher Stickstoffmenge 1,5 bis 2,5 t/ha geringer aus. Die einzelnen Ergebnisse der beiden Kulturen sind in Abbildung 1 und Abbildung 2 dargestellt.
Winterraps ist jene Winterung, welche Wirtschaftsdünger im Herbst durch die höhere Stickstoffaufnahme besser verwerten kann. Die Erträge bei reinen Herbstvarianten sind im Vergleich zu den Frühjahrsvarianten zwar tendenziell schlechter, allerdings sind die Unterschiede geringer als bei Winterweizen und Wintergerste. Die Kombination aus Wirtschaftsdüngern im Herbst und im Frühjahr ist eine praxisübliche Vorgangsweise. Die Ernteerträge aus dem Versuchsjahr 2023 sind in Abbildung 3 dargestellt.
Körnermais ist als guter Wirtschaftsdüngerverwerter allgemein bekannt. Interessant ist die Verwendung von Wirtschaftsdünger in der Winterbegrünung vor Körnermais. Die Zwischenfrüchte nehmen die Nährstoffe auf, speichern sie in ihrer Biomasse und geben sie an die Hauptkultur Mais wieder ab. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Befahrbarkeit im Herbst meist besser ist. Die unterschiedlichen Wirtschaftsdüngervarianten in Abbildung 4 zeigen kaum Unterschiede im Ertrag. Eine Wirtschaftsdüngergabe in der Winterbegrünung ist damit eine Möglichkeit, Nährstoffe im Herbst sinnvoll zu verwerten. Bei der Gülledüngung im Frühjahr ist die rasche Einarbeitung des Wirtschaftsdüngers entscheidend.
Bodennahe Ausbringung bringt deutliche Vorteile
Eine bodennahe Ausbringung mit Schleppschuhverteiler bringt im Getreide und im Raps Vorteile. Diese Ertragsvorteile kann man aus den Abbildungen 1 bis 3 entnehmen. Vor allem bei den Frühjahrsvarianten ist dieser Effekt sehr deutlich ersichtlich. Die Nährstoffeffizienz wird durch die bodennahe Ausbringung gesteigert. Die Unterschiede bei der Ausbringtechnik kann man auch in der Abbildung 5 gut sehen. Dabei muss man die reinen Wirtschaftsdüngervarianten, ohne mineralischen Ausgleich, genauer betrachten. Bei diesen sieht man, dass nur durch die bodennahe Ausbringung 2 – 2,5 t/ha mehr geerntet wurden. Die ausgebrachte N-Menge ist dabei immer gleich.
Im Unterschied dazu ist die Ausbringtechnik bei Körnermais nicht so wichtig. In der Abbildung 4 sieht man, dass es keine nennenswerten Ertragsunterschiede gibt. Bei Körnermais ist allerdings die rasche Einarbeitung im Frühjahr entscheidend. Je rascher der Wirtschaftsdünger im Frühling eingearbeitet wird, desto besser ist die Verfügbarkeit.
Im Unterschied dazu ist die Ausbringtechnik bei Körnermais nicht so wichtig. In der Abbildung 4 sieht man, dass es keine nennenswerten Ertragsunterschiede gibt. Bei Körnermais ist allerdings die rasche Einarbeitung im Frühjahr entscheidend. Je rascher der Wirtschaftsdünger im Frühling eingearbeitet wird, desto besser ist die Verfügbarkeit.
Höhere Wirksamkeit von Schweinegülle gegenüber Rindergülle
Schweinegülle ist der Rindergülle in der Effizienz oft überlegen. Entscheidend für die Wirksamkeit ist der Trockensubstanzgehalt. Dieser ist bei Rindergülle naturgemäß höher und die Wirksamkeit schlechter.
Generell kann durch eine entsprechende Gülleverdünnung und Homogenisierung die Effizienz gesteigert werden. Wichtig ist eine rasche Infiltration, um Ammoniakverluste zu vermeiden.
Im Jahr 2023 war der Unterschied zwischen Rinder- und Schweinegülle gering. Im Jahr 2022 gab es allerdings deutliche Unterschiede. In der Abbildung 5 sieht man den Vergleich der Frühjahrsvarianten aus dem Jahr 2022. Dabei sind neben den Unterschieden in der Ausbringtechnik auch deutliche Unterschiede zwischen Rindergülle und Schweinegülle erkennbar. Im Jahr 2022 war wegen dem höheren Trockensubstanzgehalt der Rindergülle die Wirkung der Schweinegülle durch die bessere Infiltration höher.
Generell kann durch eine entsprechende Gülleverdünnung und Homogenisierung die Effizienz gesteigert werden. Wichtig ist eine rasche Infiltration, um Ammoniakverluste zu vermeiden.
Im Jahr 2023 war der Unterschied zwischen Rinder- und Schweinegülle gering. Im Jahr 2022 gab es allerdings deutliche Unterschiede. In der Abbildung 5 sieht man den Vergleich der Frühjahrsvarianten aus dem Jahr 2022. Dabei sind neben den Unterschieden in der Ausbringtechnik auch deutliche Unterschiede zwischen Rindergülle und Schweinegülle erkennbar. Im Jahr 2022 war wegen dem höheren Trockensubstanzgehalt der Rindergülle die Wirkung der Schweinegülle durch die bessere Infiltration höher.
Fazit
Der Versuch läuft im Jahr 2024 im dritten Versuchsjahr. Die aktuellen Bonituren zeigen auch für heuer ein ähnliches Bild wie in den Jahren 2022 und 2023.
Zwischenfrüchte und Körnerraps nehmen im Herbst den verfügbaren Stickstoff aus den Wirtschaftsdüngern auf und verwerten diesen sinnvoll. Raps kann hohe Stickstoffmengen verwerten. Die Zwischenfrüchte speichern die Nährstoffe in ihrer Pflanzenmasse und stellen diese der folgenden Hauptfrucht Mais zur Verfügung. Durch die kurze Vegetation und das geringere Wurzelwachstum ist eine Wirtschaftsdüngergabe bei Wintergetreide im Herbst weniger wirksam. Hier geht wertvoller Stickstoff verloren.
Im Frühjahr zeigen Wirtschaftsdünger bei allen Kulturen gute Ergebnisse. Mit einem entsprechenden Ausgleich mit Mineraldünger können sehr gute Erträge und Qualitäten erreicht werden. Bei Körnermais ist dabei die rasche Einarbeitung für die Wirksamkeit entscheidend.
Wichtig für eine effiziente Wirtschaftsdüngergabe ist der TS-Gehalt. Bei Rindergülle tritt dieses Problem häufiger auf. Eine gute Homogenisierung, Gülleverdünnung, oder der Einsatz von Gülleseparatoren können dabei einen Vorteil bringen. Eine zusätzliche Stickstoffergänzung stabilisiert die Erträge und erhöht die Qualität.
Hervorzuheben ist auch die Ausbringtechnik. Eine bodennahe Ausbringung liefert, neben der reduzierten Geruchsbelästigung, auch eine bessere Nährstoffeffizienz.
Zwischenfrüchte und Körnerraps nehmen im Herbst den verfügbaren Stickstoff aus den Wirtschaftsdüngern auf und verwerten diesen sinnvoll. Raps kann hohe Stickstoffmengen verwerten. Die Zwischenfrüchte speichern die Nährstoffe in ihrer Pflanzenmasse und stellen diese der folgenden Hauptfrucht Mais zur Verfügung. Durch die kurze Vegetation und das geringere Wurzelwachstum ist eine Wirtschaftsdüngergabe bei Wintergetreide im Herbst weniger wirksam. Hier geht wertvoller Stickstoff verloren.
Im Frühjahr zeigen Wirtschaftsdünger bei allen Kulturen gute Ergebnisse. Mit einem entsprechenden Ausgleich mit Mineraldünger können sehr gute Erträge und Qualitäten erreicht werden. Bei Körnermais ist dabei die rasche Einarbeitung für die Wirksamkeit entscheidend.
Wichtig für eine effiziente Wirtschaftsdüngergabe ist der TS-Gehalt. Bei Rindergülle tritt dieses Problem häufiger auf. Eine gute Homogenisierung, Gülleverdünnung, oder der Einsatz von Gülleseparatoren können dabei einen Vorteil bringen. Eine zusätzliche Stickstoffergänzung stabilisiert die Erträge und erhöht die Qualität.
Hervorzuheben ist auch die Ausbringtechnik. Eine bodennahe Ausbringung liefert, neben der reduzierten Geruchsbelästigung, auch eine bessere Nährstoffeffizienz.