Rückblick Boden.Wasser.Schutz.Tagung 2024
Eröffnungsstatements: Politik und Bildung im Dialog
Landesrätin Michaela Langer-Weninger hob hervor, dass Bodenschutz seit Generationen ein Anliegen der Landwirtinnen und Landwirte ist und durch Programme wie das Österreichische Umweltprogramm (ÖPUL) auch heute aktiv gefördert wird. Sie betonte die Bedeutung von Humuserhalt und -aufbau, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Digitalisierung und künstliche Intelligenz könnten zusätzlich helfen, landwirtschaftliche Betriebe effizient und nachhaltig zu führen. Langer-Weninger unterstrich die Rolle der Landwirtschaft als Kreislaufwirtschaft, die eng mit Umwelt- und Klimaschutz verbunden ist.
Landesrat Stefan Kaineder wies auf die Herausforderungen des Klimawandels hin. Während Böden in Oberösterreich auch unter Klimaveränderungen ertragreich bleiben, stellen Erosion und Nährstoffverlust große Probleme dar. Kaineder betonte, dass 96% aller Nahrungsmittel auf Böden produziert und 80% des Wassers durch Böden gefiltert werden. Die Tagung sei ein wertvoller Beitrag, um konkrete Handlungsansätze für eine zukunftsfähige Bewirtschaftung zu entwickeln.
Kammerpräsident Franz Waldenberger beleuchtete die extremen Wetterereignisse des vergangenen Jahres. Während Dürreschäden in Höhe von 150 Mio. Euro weniger wahrgenommen werden, summieren sich die Schäden durch Überschwemmungen und Frost auf weitere 100 Mio. Euro. Waldenberger appellierte an Landwirtinnen und Landwirte, sich an Programmen zur Boden- und Gewässerschonung zu beteiligen und neue Maßnahmen auszuprobieren. Er lobte die hohe Teilnahmebereitschaft in Oberösterreich, forderte jedoch finanzielle Anreize, um den Aufwand auszugleichen.
Direktor Hubert Fachberger hob die Bedeutung der HLBLA St. Florian als Bildungsdrehscheibe hervor. Er zeigte sich stolz über die Beiträge der Schüler:innen, die eigene Forschungsprojekte präsentierten. Fachberger appellierte, aktiv Teil der Lösung zu sein und nicht des Problems.
Landesrat Stefan Kaineder wies auf die Herausforderungen des Klimawandels hin. Während Böden in Oberösterreich auch unter Klimaveränderungen ertragreich bleiben, stellen Erosion und Nährstoffverlust große Probleme dar. Kaineder betonte, dass 96% aller Nahrungsmittel auf Böden produziert und 80% des Wassers durch Böden gefiltert werden. Die Tagung sei ein wertvoller Beitrag, um konkrete Handlungsansätze für eine zukunftsfähige Bewirtschaftung zu entwickeln.
Kammerpräsident Franz Waldenberger beleuchtete die extremen Wetterereignisse des vergangenen Jahres. Während Dürreschäden in Höhe von 150 Mio. Euro weniger wahrgenommen werden, summieren sich die Schäden durch Überschwemmungen und Frost auf weitere 100 Mio. Euro. Waldenberger appellierte an Landwirtinnen und Landwirte, sich an Programmen zur Boden- und Gewässerschonung zu beteiligen und neue Maßnahmen auszuprobieren. Er lobte die hohe Teilnahmebereitschaft in Oberösterreich, forderte jedoch finanzielle Anreize, um den Aufwand auszugleichen.
Direktor Hubert Fachberger hob die Bedeutung der HLBLA St. Florian als Bildungsdrehscheibe hervor. Er zeigte sich stolz über die Beiträge der Schüler:innen, die eigene Forschungsprojekte präsentierten. Fachberger appellierte, aktiv Teil der Lösung zu sein und nicht des Problems.
Vorträge: Einblicke in Forschung, Praxis und Innovation
1. Alexander Ohms (GeoSphere Austria):
Im Vortrag "Niederschläge im KlimaWANDEL - Dürre oder Starkregen“ analysierte Ohms Temperaturanstiege und veränderte Niederschlagsmuster. Besonders der alpine Raum ist sensibel gegenüber klimatischen Veränderungen, weshalb Österreich stärker betroffen ist als andere Regionen. Ohms erklärte, dass der Klimawandel menschengemacht sei - innerhalb von 40 Jahren wurden jahrtausendelange Temperaturabsenkungen ausgeglichen. Klimamodelle helfen dabei, künftige Entwicklungen besser zu verstehen.
2. Michael Treiblmeier (Büro BLICKWINKEL):
Treiblmeier präsentierte unter dem Titel "Digitale Unterstützung bei der Vermeidung von Bodenabträgen" den Einsatz moderner Technologien wie Drohnen und Satelliten. Diese Werkzeuge ermöglichen präzise Analysen und unterstützen Landwirtinnen und Landwirte bei der Entwicklung effektiver Erosionsschutzmaßnahmen.
3. Max Stadler (AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen):
Stadler sprach über "Umsetzung von Erosionsschutzmaßnahmen in Bayern". Er betonte die Bedeutung der Bodenstruktur und zeigte einfache Methoden zur Beurteilung der Stabilität, z.B. durch Beobachtung von Regenwürmern oder Wurzelwachstum. Er wies darauf hin, dass unbedeckte Böden im Sommer bis zu 20 °C heißer werden können, was die Bodengesundheit erheblich beeinträchtigt.
4. Christine Weinberger (wpa Beratende Ingenieure):
Im Pilotprojekt ERWINN in der Innviertler Gemeinde Lambrechten erprobte Weinberger praxisnahe Maßnahmen zum Boden- und Gewässerschutz. Sie berichtete über die Offenheit der teilnehmenden Landwirtinnen und Landwirte, neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Begleitet wurde dies durch ein Monitoring der Maßnahmen sowohl auf Ackerflächen als auch in Gewässern. Ziel ist es, praktikable Lösungen zu finden, die als Grundlage für neue ÖPUL-Maßnahmen dienen können.
5. Karl Sallaberger (Landwirt):
Sallaberger gab in seinem Vortrag "Umsetzung von Erosionsschutzmaßnahmen in der ERWINN-Region" Einblicke in seine über 20-jährige Erfahrung mit Schutzmaßnahmen. Er sprach offen über Herausforderungen und Misserfolge, betonte jedoch, wie wichtig es sei, daraus zu lernen. Seine individuell optimierten Maßnahmen hätten sich als effektiv erwiesen.
6. Paul Lehner und Jakob Kaser (Schüler HLBLA St. Florian):
Die Schüler präsentierten Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit "Erosionsschutz durch Streifenbearbeitung: Versuchsergebnisse Strip-Till". Sie untersuchten die Auswirkungen der Strip-Till-Methode im Vergleich zur konventionellen Bearbeitung. Die Versuche wurden von der Boden.Wasser.Schutz.Beratung und dem Maschinenring Oberösterreich unterstützt.
Gekonnt souverän führte Thomas Wallner (Referatsleiter der Boden.Wasser.Schutz.Beratung) durchs Programm. Die Fäden im Hintergrund zog das bewährte Organisationsteam des Amtes der Oö. Landesregierung, Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft/Abteilung Umweltschutz unter Christiane Weissenböck: Gabriele Singer und Stefan Luger. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für die gelungene Veranstaltung.
Im Vortrag "Niederschläge im KlimaWANDEL - Dürre oder Starkregen“ analysierte Ohms Temperaturanstiege und veränderte Niederschlagsmuster. Besonders der alpine Raum ist sensibel gegenüber klimatischen Veränderungen, weshalb Österreich stärker betroffen ist als andere Regionen. Ohms erklärte, dass der Klimawandel menschengemacht sei - innerhalb von 40 Jahren wurden jahrtausendelange Temperaturabsenkungen ausgeglichen. Klimamodelle helfen dabei, künftige Entwicklungen besser zu verstehen.
2. Michael Treiblmeier (Büro BLICKWINKEL):
Treiblmeier präsentierte unter dem Titel "Digitale Unterstützung bei der Vermeidung von Bodenabträgen" den Einsatz moderner Technologien wie Drohnen und Satelliten. Diese Werkzeuge ermöglichen präzise Analysen und unterstützen Landwirtinnen und Landwirte bei der Entwicklung effektiver Erosionsschutzmaßnahmen.
3. Max Stadler (AELF Ingolstadt-Pfaffenhofen):
Stadler sprach über "Umsetzung von Erosionsschutzmaßnahmen in Bayern". Er betonte die Bedeutung der Bodenstruktur und zeigte einfache Methoden zur Beurteilung der Stabilität, z.B. durch Beobachtung von Regenwürmern oder Wurzelwachstum. Er wies darauf hin, dass unbedeckte Böden im Sommer bis zu 20 °C heißer werden können, was die Bodengesundheit erheblich beeinträchtigt.
4. Christine Weinberger (wpa Beratende Ingenieure):
Im Pilotprojekt ERWINN in der Innviertler Gemeinde Lambrechten erprobte Weinberger praxisnahe Maßnahmen zum Boden- und Gewässerschutz. Sie berichtete über die Offenheit der teilnehmenden Landwirtinnen und Landwirte, neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Begleitet wurde dies durch ein Monitoring der Maßnahmen sowohl auf Ackerflächen als auch in Gewässern. Ziel ist es, praktikable Lösungen zu finden, die als Grundlage für neue ÖPUL-Maßnahmen dienen können.
5. Karl Sallaberger (Landwirt):
Sallaberger gab in seinem Vortrag "Umsetzung von Erosionsschutzmaßnahmen in der ERWINN-Region" Einblicke in seine über 20-jährige Erfahrung mit Schutzmaßnahmen. Er sprach offen über Herausforderungen und Misserfolge, betonte jedoch, wie wichtig es sei, daraus zu lernen. Seine individuell optimierten Maßnahmen hätten sich als effektiv erwiesen.
6. Paul Lehner und Jakob Kaser (Schüler HLBLA St. Florian):
Die Schüler präsentierten Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit "Erosionsschutz durch Streifenbearbeitung: Versuchsergebnisse Strip-Till". Sie untersuchten die Auswirkungen der Strip-Till-Methode im Vergleich zur konventionellen Bearbeitung. Die Versuche wurden von der Boden.Wasser.Schutz.Beratung und dem Maschinenring Oberösterreich unterstützt.
Gekonnt souverän führte Thomas Wallner (Referatsleiter der Boden.Wasser.Schutz.Beratung) durchs Programm. Die Fäden im Hintergrund zog das bewährte Organisationsteam des Amtes der Oö. Landesregierung, Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft/Abteilung Umweltschutz unter Christiane Weissenböck: Gabriele Singer und Stefan Luger. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für die gelungene Veranstaltung.
Fazit der Tagung
Die Boden.Wasser.Schutz.Tagung 2024 lieferte wertvolle Impulse für den Schutz von Böden und Gewässern angesichts des Klimawandels. Die Mischung aus wissenschaftlichen Analysen, praktischen Beispielen und Schülerprojekten bot ein umfassendes Bild aktueller Herausforderungen und Lösungsansätze.
- Weitere Informationen sowie Videoaufzeichnungen der Vorträge stehen auf der Webseite Land Oberösterreich - 4. Dezember 2024: Boden und Wasser im KlimaWANDEL zur Verfügung.