Der bäuerliche Existenzkampf

„Das Jahr 1925 zwang unsere heimische Landwirtschaft, einen harten Existenzkampf aufzunehmen. Schon die Preisgestaltung zeigt ganz klar, daß die Landwirtschaft in eine harte Situation gedrängt wurde. Denn während eine Reihe von Produkten, die der Landwirt zukaufen muß, im Preise stieg, sind die landwirtschaftlichen Erzeugnisse, vor allem Vieh, aber auch die Molkereiprodukte im Preise zurückgegangen.
Die Auswirkungen eines nicht ausreichenden Zollschutzes im Gegensatz zur Industrie, der hohen Frachtsätze, mit denen die Landwirtschaft im Vergleich zur Vorkriegszeit heute rechnen muß, der hohen Steuern, Abgaben, sozialen Lasten und des teuren Geldes mußten kommen und stellen uns heute vor die Tatsache, daß der Existenzkampf schwieriger ist als je zuvor. Dazu kam noch erschwerend, daß durch eine fahrlässige Handlungsweise große Teile des Landes von der Maul- und Klauenseuche heimgesucht wurden, wodurch der Viehabsatz bedeutend erschwert bzw. überhaupt unmöglich gemacht wurde.
Die Lage der Landwirtschaft muß heute in der Weise beurteilt werden, daß entweder für die Landwirtschaft bessere Lebensbedingungen geschaffen werden, in welchem Falle die Lebensmöglichkeit und eine weitere Intensivierung möglich ist oder … sie geht einer sicheren und raschen Verarmung und Verschuldung entgegen, … die die Landwirtschaft als notwendigen Lebensfaktor unseres Staates immer mehr ausschalten.
Es muß der Hoffnung Ausdruck gegeben werden, daß es der Landwirtschaft gelingt, sich Bahn zu brechen und durch unsere Regierungen solche Lebensbedingungen zu schaffen, die ihre weitere Entwicklung ermöglichen, andernfalls an einer dauernden Sanierung unseres Staates mit vollem Recht gezweifelt werden müßte.“ (Tätigkeitsbericht 1925 der landwirtschaftlichen Hauptkörperschaft des Landes Vorarlberg)
Die Auswirkungen eines nicht ausreichenden Zollschutzes im Gegensatz zur Industrie, der hohen Frachtsätze, mit denen die Landwirtschaft im Vergleich zur Vorkriegszeit heute rechnen muß, der hohen Steuern, Abgaben, sozialen Lasten und des teuren Geldes mußten kommen und stellen uns heute vor die Tatsache, daß der Existenzkampf schwieriger ist als je zuvor. Dazu kam noch erschwerend, daß durch eine fahrlässige Handlungsweise große Teile des Landes von der Maul- und Klauenseuche heimgesucht wurden, wodurch der Viehabsatz bedeutend erschwert bzw. überhaupt unmöglich gemacht wurde.
Die Lage der Landwirtschaft muß heute in der Weise beurteilt werden, daß entweder für die Landwirtschaft bessere Lebensbedingungen geschaffen werden, in welchem Falle die Lebensmöglichkeit und eine weitere Intensivierung möglich ist oder … sie geht einer sicheren und raschen Verarmung und Verschuldung entgegen, … die die Landwirtschaft als notwendigen Lebensfaktor unseres Staates immer mehr ausschalten.
Es muß der Hoffnung Ausdruck gegeben werden, daß es der Landwirtschaft gelingt, sich Bahn zu brechen und durch unsere Regierungen solche Lebensbedingungen zu schaffen, die ihre weitere Entwicklung ermöglichen, andernfalls an einer dauernden Sanierung unseres Staates mit vollem Recht gezweifelt werden müßte.“ (Tätigkeitsbericht 1925 der landwirtschaftlichen Hauptkörperschaft des Landes Vorarlberg)
Staatlicher Auftrag
Landwirtschaft ist mehr als ein Wirtschaftszweig. Sie hat als Ernährerin des Volkes eine staatstragende Rolle. Damit sie diese unter den naturgegebenen erschwerten Bedingungen auch wahrnehmen kann, braucht die heimische Landwirtschaft einen gewissen Außenschutz gegenüber dem billigeren Weltmarkt. Zusätzlich sind für die Erledigung dieses öffentlichen Auftrages auch staatliche Gegenleistungen Pflicht – heute mehr denn je, zumal auch die zusätzliche öffentliche Aufgabe der Landschaftspflege dazugekommen ist.