Braugerste für regionales Bio-Bier
Der Anbau wird von Bio Vorarlberg organisiert, derzeit bauen sieben Betriebe insgesamt 9,5 Hektar an. Damit konnte der Getreideanbau etwas erweitert und die angestrebte Vielfalt der heimischen Produktpalette vergrößert werden.Im vergangenen Jahr wurden im Durchschnitt 4,5 Tonnen gereinigte Ware pro Hektar geerntet. Der Anbau erfolgte zwischen Ludesch und Dornbirn und somit auf doch sehr unterschiedlichen Standorten. Pflanzenbaulicher Koordinator ist DI Christoph Weißenbach, Lehrer am BSBZ Hohenems und selbst Braugerstenanbauer auf seinem elterlichen Biobetrieb in Götzis. Hier werden auch Mutterkühe für die Erzeugung von Vorarlberger Freilandbeef sowie Truthühner gehalten und auf einem halben Hektar diverse Gemüsesorten für die Direktvermarktung angebaut. Laut Weißenbach war der Start in den regionalen Braugerstenanbau nicht gerade einfach. Zuerst musste die richtige Sorte für den Standort Vorarlberg gefunden werden. Während Braugerste üblich eine Sommergerste ist, wird in Vorarlberg eine Wintergerste angebaut, weil anscheinend die Witterung bei uns einen Anbau im Herbst leichter möglich macht wie im zeitigen Frühjahr. Denn Sommergerste sollte schon Ende Februar / Anfang März gesät werden.
Qualität entscheidend
Die zweite Unbekannte war der Eiweißgehalt. Standardbraugerste weist einen Eiweißgehalt von 12,5 Prozent auf. Hat die Gerste über 15 Prozent Eiweiß, schäumt das Bier zu stark, hat sie unter zehn Prozent Eiweiß, gibt es keinen Schaum mehr und beides ist beim Bier unerwünscht. Nachdem im vergangenen Jahr die zweite Braugerstenernte eingefahren wurde, bestätigte sich, dass Vorarlberger Braugerste durchaus zum Bier brauen geeignet ist. Eine weitere Herausforderung war die Logistik. Wo wird die Gerste gelagert, wo gemälzt? Die Lagerung erfolgt derzeit im Getreidelager vom Martinshof in Buch, wo das Getreide gelagert, belüftet und auch gereinigt werden kann. Von dort kommt die Gerste zu Schwabenmalz im Schwabenland, wo die Gerste gemälzt wird. Mälzen ist ein kontrollierter Keimvorgang, bei dem aus Getreide Malz entsteht. Durch den Keimvorgang werden im Korn Enzyme aktiviert und gebildet, die später für den Stärke- und Eiweißabbau während des Bierbrauens ebenso notwendig sind wie für die Whiskyherstellung.
Bio und regional
40 Tonnen Braugerste reichen für etwa 2.000 Hektoliter Bier. Partner dafür ist die Brauerei Fohrenburg. Erzeugt wird das Braumeister Bio Hofbier in BIO Austria Qualität. Das Erste seiner Art und in unserer Region. Als untergäriges, helles und naturbelassenes Vollbier mit einer Stammwürze von 11,9° und einem Alkoholgehalt von 4,8 Vol.-%. erfreut es durch seine milde, weiche Hopfenbittere begleitet von fruchtigen Hopfenaromen jeden Biergenießer.
Das Bio-Bier ist in der 0,5 Liter-Flasche im Brauereiladen von Fohrenburg sowie bei allen Spar-Geschäften erhältlich. Damit es aber zu einem regionalen Bio-Bier kommen konnte, brauchte es mehrere Faktoren: Dazu zählen die Organisation von Bio Vorarlberg unter Manuel Kirisits-Steinparzer, MSc., die Brauerei Fohrenburger, die bereit ist, mehr für regionale Gerste zu bezahlen sowie die notwendige Infrastruktur zur Lagerung und Reinigung der Gerste, die der Martinshof in Buch zur Verfügung stellt.
Das Braumeister Bio Hofbier aus regionaler Gerste wird voraussichtlich ein Nischenprodukt bleiben und dementsprechend ist mit keinem großen Flächenzuwachs für Vorarlberger Bio-Braugerste zu rechnen. Was aber nach wie vor gesucht wird, ist Bio-Dinkel aus Vorarlberger Anbau. Diesbezügliche Interessenten wenden sich an Bertram Martin vom Martinshof in Buch.
Das Bio-Bier ist in der 0,5 Liter-Flasche im Brauereiladen von Fohrenburg sowie bei allen Spar-Geschäften erhältlich. Damit es aber zu einem regionalen Bio-Bier kommen konnte, brauchte es mehrere Faktoren: Dazu zählen die Organisation von Bio Vorarlberg unter Manuel Kirisits-Steinparzer, MSc., die Brauerei Fohrenburger, die bereit ist, mehr für regionale Gerste zu bezahlen sowie die notwendige Infrastruktur zur Lagerung und Reinigung der Gerste, die der Martinshof in Buch zur Verfügung stellt.
Das Braumeister Bio Hofbier aus regionaler Gerste wird voraussichtlich ein Nischenprodukt bleiben und dementsprechend ist mit keinem großen Flächenzuwachs für Vorarlberger Bio-Braugerste zu rechnen. Was aber nach wie vor gesucht wird, ist Bio-Dinkel aus Vorarlberger Anbau. Diesbezügliche Interessenten wenden sich an Bertram Martin vom Martinshof in Buch.