Regional, nachhaltig, authentisch
Theresa und Thomas Ganahl war schon seit Längerem klar, dass ihre beiden Ferienwohnungen auf ihrem Hof in Bartholomäberg eine Erneuerung brauchten. Lange überlegten sie, was die passende Lösung für den Bergbauernhof Ganahl sein könnte. Sie wollten etwas schaffen, das sie und ihren Hof widerspiegelt, den ursprünglichen Charakter des Hauses bewahrt und zugleich moderne Ansprüche erfüllt. Nach diesen intensiven Überlegungen nahmen sie im Herbst 2022 die Planung in Angriff, ein Jahr später begannen sie mit der Umsetzung. Bereits nach drei Monaten Umbauzeit konnten sie am 14. Dezember 2023 die ersten Gäste in den frisch renovierten Ferienwohnungen willkommen heißen. In hellem, heimischem Holz gestaltet, strahlen die Räume Harmonie aus und bieten modernen Wohnkomfort – ein Ergebnis, auf das Theresa und Thomas zu Recht stolz sind. Sie haben den im Detail durchdachten Umbau als Projekt beim Innovations-Wettbewerb 2024 von Urlaub am Bauernhof Österreich eingereicht.
Die beiden bewirtschaften den Bergbauernhof Ganahl in dritter Generation. Seit 1961 werden am Hof Gäste begrüßt, seit 1987 ist er Mitglied bei „Urlaub am Bauernhof“. Im Jahr 2019 übernahmen Theresa und Thomas den Betrieb von Thomas‘ Eltern Maria und Oswald Ganahl.
Die beiden bewirtschaften den Bergbauernhof Ganahl in dritter Generation. Seit 1961 werden am Hof Gäste begrüßt, seit 1987 ist er Mitglied bei „Urlaub am Bauernhof“. Im Jahr 2019 übernahmen Theresa und Thomas den Betrieb von Thomas‘ Eltern Maria und Oswald Ganahl.
Schwere Entscheidung
Rückblickend sagen die beiden Jungbauern, dass folgende Entscheidung am schwierigsten war: Sollen sie das seit Jahrzehnten bestehende Haus abreißen und neu bauen oder es in es in seinem ursprünglichen Stil erhalten und modernisieren? „Diese Entscheidung erforderte eine gründliche Auseinandersetzung mit unseren Werten, der Geschichte des Hauses und den Erwartungen unserer Gäste. Es war ein Balanceakt zwischen der Bewahrung von Tradition und der Notwendigkeit, modernen Ansprüchen gerecht zu werden“, erklärt Theresa. Schlussendlich fiel die Wahl auf die Renovierung der beiden Ferienwohnungen. Die Außenfassade wurde bewusst nicht verändert, weil sie die traditionelle und gebietstypische Bauweise präsentiert und an die lange Geschichte des Hauses erinnert. „Wenn alle Montafonerhäuser abgerissen werden würden, gäbe es irgendwann keine mehr. Das wäre sehr schade“, sagt Theresa.
Holz aus eigenem Wald
Nachhaltigkeit und Regionalität waren ihr und ihrem Mann sehr wichtig. Die beteiligten Handwerkbetriebe kommen aus der näheren Umgebung, und auch die Materialien bezog das Paar aus der Nähe. Das Holz für Täfer und Möbel stammt sogar größtenteils aus dem Wald der Montafonerfamilie – auf diesen Kreislauf sind Ganahls besonders stolz. Das unbehandelte Holz der alten Ferienwohnungen, das für den Neubau nicht mehr gebraucht wurde, wurde von Hand ausgenagelt und in der hofeigenen Hackschnitzel-
anlage in Energie umgewandelt. Auch sonst wurde kaum etwas weggeschmissen, sondern es wurde weiterverarbeitet, verschenkt oder verkauft.
Einige alte Decken, Wände und das Stiegenhaus blieben erhalten. Die Türen und Möbel wurden lediglich lackiert, Böden und Täfer sind naturbelassen. Die neuen Ferienwohnungen sind nach den neuesten energiesparenden Standards ausgestattet. Zudem wird das Abwasser in der hofeigenen Bio-Kläranlage auf natürliche Art gereinigt.
anlage in Energie umgewandelt. Auch sonst wurde kaum etwas weggeschmissen, sondern es wurde weiterverarbeitet, verschenkt oder verkauft.
Einige alte Decken, Wände und das Stiegenhaus blieben erhalten. Die Türen und Möbel wurden lediglich lackiert, Böden und Täfer sind naturbelassen. Die neuen Ferienwohnungen sind nach den neuesten energiesparenden Standards ausgestattet. Zudem wird das Abwasser in der hofeigenen Bio-Kläranlage auf natürliche Art gereinigt.
Lokale Betriebe
Die Arbeiten wurden hauptsächlich von den Betreibern selbst und ihrer Familie durchgeführt, unterstützt wurden sie von den lokalen Handwerkern. Bereits im Winter vor dem Umbau war Thomas, der gelernter Zimmerer und Forstarbeiter ist, oft im eigenen Wald unterwegs, schlug Holz und brachte es auf die Säge im Silbertal. „Die Zimmerei Moosbrugger aus Au hat unser Holz in Form gebracht und uns dann unsere Täfelung aus eigenem Holz geliefert. Auch der von der Firma Moosbrugger gelieferte Eschenboden stammt aus Vorarlberger Wäldern“, erzählt Theresa.
„Heufolie“
Um den Gästen ein Gefühl von Privatsphäre zu vermitteln, haben sich Ganahls etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Sie verzierten Teile der Glaselemente mit einer „Heufolie“, die als Sichtschutz dient und aus eigenem Bergheu hergestellt wurde. Auch sonst sind die Ferienwohnungen bis ins kleinste Detail durchdacht und liebevoll eingerichtet – und dabei merkt man immer wieder, dass Regionalität für Theresa und Thomas sehr wichtig ist. Das Porzellan zum Beispiel stammt aus einem Porzellanstudio aus der Nachbarschaft am Innerberg. „Wir sind der Meinung, dass der Kaffee aus diesen Tassen um Welten besser schmeckt als in herkömmlichen“, sagt Theresa mit einem Schmunzeln und fährt fort: „Es freut uns immer wieder, was wir für eine Vielfalt von regionalen Produkten und Partnern im Montafon haben.“
Natürlich hat die Qualität ihren Preis, aber für Ganahls war die Entscheidung klar: Qualität statt Quantität. „Denn wir sind uns sicher, dass unsere Gäste den Unterschied zu schätzen wissen“, erklärt die Jungbäuerin. Trotz der höheren Tagsätze urlauben die Stammgäste weiterhin auf dem Hof, aber durch den Umbau sind auch neue Familien und Paare auf die Ferienwohnungen aufmerksam geworden und verbringen nun ihre schönste Zeit des Jahres auf dem Bergbauernhof Ganahl. „Das Aufeinandertreffen von Moderne und Tradition kommt bei den Urlaubern gut an“, stellt Theresa fest. Außerdem schätzen die Gäste den Komfort und das einladende Ambiente, das zum Verweilen einlädt.
Natürlich hat die Qualität ihren Preis, aber für Ganahls war die Entscheidung klar: Qualität statt Quantität. „Denn wir sind uns sicher, dass unsere Gäste den Unterschied zu schätzen wissen“, erklärt die Jungbäuerin. Trotz der höheren Tagsätze urlauben die Stammgäste weiterhin auf dem Hof, aber durch den Umbau sind auch neue Familien und Paare auf die Ferienwohnungen aufmerksam geworden und verbringen nun ihre schönste Zeit des Jahres auf dem Bergbauernhof Ganahl. „Das Aufeinandertreffen von Moderne und Tradition kommt bei den Urlaubern gut an“, stellt Theresa fest. Außerdem schätzen die Gäste den Komfort und das einladende Ambiente, das zum Verweilen einlädt.
Freude auf allen Seiten
Auch für die Gastgeberfamilie selbst brachte der Umbau Vorteile: „Durch die neue Raum-
aufteilung konnten wir Bereiche schaffen, die mehr Privatsphäre für unsere Familie ermöglichen“, sagt die junge, zugewanderte Montafonerin. Zudem lassen sich die neuen Ferienwohnungen viel schneller putzen, weil es zum Beispiel keine Absätze und keinen Teppichboden gibt.
Freude also auf allen Seiten. Mit Stolz können Theresa und Thomas die Ferienwohnungen eines Tages an die nächste Generation übergeben – ihre Kinder Sophia (4) und Leander (2).
Abschließend geben Theresa und Thomas einen Tipp für alle, die ihre Ferienwohnungen ebenfalls umbauen möchten: „Eine gute Planung und die Zusammenarbeit mit verlässlichen Partnern sind entscheidend.“ Außerdem empfehlen sie, regionale Ressourcen zu nutzen und Traditionen zu bewahren, um den Gästen ein authentisches Erlebnis zu bieten.
aufteilung konnten wir Bereiche schaffen, die mehr Privatsphäre für unsere Familie ermöglichen“, sagt die junge, zugewanderte Montafonerin. Zudem lassen sich die neuen Ferienwohnungen viel schneller putzen, weil es zum Beispiel keine Absätze und keinen Teppichboden gibt.
Freude also auf allen Seiten. Mit Stolz können Theresa und Thomas die Ferienwohnungen eines Tages an die nächste Generation übergeben – ihre Kinder Sophia (4) und Leander (2).
Abschließend geben Theresa und Thomas einen Tipp für alle, die ihre Ferienwohnungen ebenfalls umbauen möchten: „Eine gute Planung und die Zusammenarbeit mit verlässlichen Partnern sind entscheidend.“ Außerdem empfehlen sie, regionale Ressourcen zu nutzen und Traditionen zu bewahren, um den Gästen ein authentisches Erlebnis zu bieten.
Beteiligte Betriebe
- Ideengebung und Planung: Firm Architektur, Lustenau
- Vorhänge, Sofa, Polsterungen: Raumausstatter Berle, Thüringen
- Beleuchtung: Montafonerbahn AG, Schruns
- Küchen und Bademöbel: Feuerstein GmbH (der Gelbe), Bludenz
- Restliche Möbel: Gebrüder Brugger Tischlerei, Schruns
- Fliesenleger: Hubi Huber, Bartholomäberg
- Installateur: Bömag Haustechnik, Schruns
- Boden, Wände, Decken: Moosbrugger Holz, Au
- Porzellan: Dälmatenn, Bartholomäberg
- Sitzpolster aus Montafoner Steinschafwolle: Verner’s, Bartholomäberg
- Seife und Duschgel: Postai Skin Care, Rankweil
- Teppiche: Clarissakork, Krumbach