Pure Ideologie
Abgesehen davon, dass das Abstimmungsverhalten von Bundesministerin Gewessler laut Verfassungsdienst rechtswidrig ist, kann ich die Renaturierungsverordnung auch aus fachlicher Sicht keinesfalls gutheißen. Es ist mehr als bedenklich, dass eine Ministerin in keiner Weise an die Betroffenen ihrer Beschlüsse – hart arbeitende Bäuerinnen und Bauern – denkt, rein ideologisch handelt und sich von NGOs treiben lässt. So setzt sie mutwillig Existenzen aufs Spiel und forciert weitere klimaschädliche Importe mit miesen Standards. Auch wenn vieles von den nationalen Umsetzungsplänen abhängen wird, ist bei den Zielvorgaben jetzt schon klar, dass die Land- und Forstwirtschaft mangels anderer ‚freier‘ Flächen hauptbetroffen sein wird. Aber das ist der Ministerin und den Umweltlobbyisten egal, denn sie müssen ja nicht von den Erträgen eines bäuerlichen Betriebs leben. Wer glaubt, dass unsere Betriebe auf immer weniger Flächen mit weniger Pflanzennahrung und -schutz Österreich weiterhin so verlässlich versorgen können, der irrt. Als Klimaministerin sollte Gewessler wissen, dass gerade in unseren Grünland- und Berglagen die Nutzung der Alpen, Wälder und Weiden unverzichtbar für die Artenvielfalt und Biodiversität und zur Erhaltung der Schutzwirkung sind. Auflagen, Einschränkungen und Kontrollen helfen nicht, sie verhindern.