Maienfelder Erklärung
Naturschützer und Ökologen sind alarmiert ob der Ausbreitung des Wolfes. Insbesondere die extensiv bewirtschafteten Kulturlandschaften Europas mit ihrem gewaltigen Formen- und Artenreichtum sehen sie extrem gefährdet. Diese Flächen sind enorm arbeitsintensiv, wenig ertragreich und bereits jetzt Grenzertragsstandorte. Herdenschutz ist hier undurchführbar, unfinanzierbar und unwirksam. Kommt der Wolf, geht der Bauer. Die Nutzungsauflassung wäre eine Katastrophe für den Natur- und Artenschutz. Ohne Beweidung und Wiesenmahd würden viele Tier- und Pflanzenarten verschwinden. In der Maienfelder Erklärung fordern sie ein räumlich differenziertes Wolfsmanagement, welches an das jeweilige gesamtökologische und gesellschaftliche Umfeld angepasst ist. Dieses beinhaltet Weideschutzgebiete, wo kein Herdenschutz machbar ist, ein aktives Wolfsmanagement und rote Linien, die zur sofortigen Entnahme führen. Mit der vom Land beschlossenen Wolfsverordnung wurde ein wichtiger Schritt in Richtung rasches Reagieren getan. Die Forderung der Naturschützer und Ökologen und die Entwicklung in anderen Ländern zeigen, in welche Richtung sich weitere Maßnahmen entwickeln müssen; Zum Schutz unserer Alp- und Weidewirtschaft und der vielfältigen Naturlandschaft.