Hof-Einsatz, wo Hilfe nötig ist!
Junge Männer, welche meist einen direkten Bezug zur Landwirtschaft haben, können dabei ihre Fähigkeiten in der „Zivildienst-Wunscheinrichtung“ einbringen. Zugleich sammeln die Burschen Erfahrungen fürs Leben und für den eigenen landwirtschaftlichen Betrieb. Für die Bäuerin oder den Bauern gibt es zwar keinen Rechtsanspruch auf Zivildiener und es kann auch nicht jedem Betrieb sieben Tage die Woche geholfen werden. Trotzdem verschaffen die Zivildiener eine notwendige Entlastung für die betroffenen Personen. Dadurch wird der Genesungsprozess oft beschleunigt und positiv beeinflusst. Die Zivildiener sind neun Monate auf verschiedenen Betrieben im Einsatz. Meist kommen zwei bis drei verschiedene Betriebe nacheinander zum Zug. Es gibt leider nicht genug junge Männer, um alle Bedarfsanfragen der Betriebe zu erfüllen, unter anderem, weil die Zivildienstplätze kontingentiert sind, aber auch einfach, weil es nicht mehr taugliche Männer gibt. Die Landwirtschafskammer ist eine von vielen Einrichtungen und muss sich die möglichen Zivildienstpflichtigen teilen (mit z. B. dem Rotem Kreuz, Pflegeheimen, Kindergärten und vielen anderen).
Hilfe in Notsituationen
Einsatzgründe für eine Zuteilung: Zum Teil haben sich die Betriebsführerinnen oder Betriebsführer bei Tätigkeiten am Hof verletzt oder sie sind längerfristig schwer erkrankt. Aufgrund der verschiedenen unverschuldeten Notsituationen ist Hilfe notwendig, damit die anstehende Arbeit am Hof erledigt wird. Grundsätzlich ist es hilfreich, wenn Sonn- und Feiertage durch eigene Helfer (Familie oder Bekannte) abgedeckt werden können. Das Ziel bei jeder Zuteilung ist immer, dass die Betriebsführer die Arbeit wieder selbst durchführen können. Es lässt sich manchmal nicht verhindern, dass die Zivildiener frühzeitig auf einen anderen Betrieb versetzt werden, oder sich zwei Betriebe einen Zivildiener teilen müssen. Gerade saisonal ist der Bedarf an Helfern höher als die Anzahl an verfügbaren Personen.
Dankeschön
Ein Dank an die starken Männer! Die Zivildiener melden sich freiwillig für den Einsatz in der Landwirtschaft. Dementsprechend möchten wir den Arbeitseinsatz besonders loben und die Arbeit wertschätzen! Die 30 Zivildiener pro Jahr, die im landwirtschaftlichen Bereich eingesetzt sind, unterstützen ca. 100 Familienbetriebe pro Jahr mit ihrem wertvollen Dienst. Mit den anderen Betriebshelfern der Landwirtschaftskammer und vielen “Berufskolleginnen“ und “Berufskollegen“ unterstützt der Betriebshelferdienst pro Jahr über 200 Betriebe in Not. Am Ende des Einsatzes wird den Zivildienern eine Urkunde überreicht und Kammerdirektor Stefan Simma sowie die Einsatzleitung danken allen Zivildienern herzlich für ihren Einsatz!