Österreich-Regal droht leer zu werden

Ziel war es, auf die wachsenden Herausforderungen in der heimischen Gemüseproduktion hinzuweisen und gleichzeitig klarzumachen, dass eine gesicherte Versorgung mit heimischen Lebensmitteln keine Selbstverständlichkeit ist.
In seinem Eröffnungsstatement zeigte Robert Pichler, Obmann von Verein Wirtschaften am Land, die größten Herausforderungen auf: „Wir verfügen in Österreich über eine nachhaltige, hochwertige Lebensmittelproduktion, die auch in Krisenzeiten eine hohe Versorgungssicherheit gewährleistet. Das ist nicht selbstverständlich. Wir Österreicher geben durchschnittlich nur zwölf Prozent des Haushaltseinkommens für Lebensmittel aus und liegen damit unter dem europäischen Durchschnitt. Das hat einen starken Preisdruck zur Folge, da Kosten und Auflagen entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Land stetig steigen.“
Gleichzeitig greifen Handelsketten bei ihren Eigenmarken vermehrt zu preisgünstigeren Konkurrenzprodukten aus dem Ausland, ermöglicht durch niedrigere Sozialstandards und auch niedrigere Lohnkosten. Mangels erhöhter Kosten stehen unsere Betriebe unter Druck. Die Folge ist, landwirtschaftliche Flächen werden in Österreich nicht mehr bewirtschaftet, immer weniger Jungbauern wollen ihre elterlichen Höfe übernehmen. Zwischen 1990 und 2022 ist die Ackerfläche um sieben Prozent, die Grünlandfläche sogar um elf Prozent gesunken, während die zu ernährende Bevölkerung in diesem Zeitraum um 19 Prozent wuchs. Zudem stöhnen die Produzenten über die jährlich größer werdende Bürokratie.
In seinem Eröffnungsstatement zeigte Robert Pichler, Obmann von Verein Wirtschaften am Land, die größten Herausforderungen auf: „Wir verfügen in Österreich über eine nachhaltige, hochwertige Lebensmittelproduktion, die auch in Krisenzeiten eine hohe Versorgungssicherheit gewährleistet. Das ist nicht selbstverständlich. Wir Österreicher geben durchschnittlich nur zwölf Prozent des Haushaltseinkommens für Lebensmittel aus und liegen damit unter dem europäischen Durchschnitt. Das hat einen starken Preisdruck zur Folge, da Kosten und Auflagen entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Land stetig steigen.“
Gleichzeitig greifen Handelsketten bei ihren Eigenmarken vermehrt zu preisgünstigeren Konkurrenzprodukten aus dem Ausland, ermöglicht durch niedrigere Sozialstandards und auch niedrigere Lohnkosten. Mangels erhöhter Kosten stehen unsere Betriebe unter Druck. Die Folge ist, landwirtschaftliche Flächen werden in Österreich nicht mehr bewirtschaftet, immer weniger Jungbauern wollen ihre elterlichen Höfe übernehmen. Zwischen 1990 und 2022 ist die Ackerfläche um sieben Prozent, die Grünlandfläche sogar um elf Prozent gesunken, während die zu ernährende Bevölkerung in diesem Zeitraum um 19 Prozent wuchs. Zudem stöhnen die Produzenten über die jährlich größer werdende Bürokratie.
Konsument entscheidet
Konsumenten haben es mit ihrer Kaufentscheidung in der Hand, gezielt heimische Produkte zu fördern und so auch die Wertschöpfung in Österreich zu lassen und hier Arbeitsplätze zu sichern. Dazu müssen die Produkte eindeutig bezüglich ihrer Herkunft gekennzeichnet werden und es braucht einen fairen Schulterschluss zwischen Produzenten, Handel und Konsumenten.
Im Gemüseanbau steckt viel Handarbeit. Hier kommen besonders hohe Lohnkosten und Sozialstandards zum Tragen, vor allem im direkten Vergleich mit unseren Nachbarländern. Diesen Umstand gilt es, transparent zu machen. Eine klare Kennzeichnung der Herkunft würde es auch hier den Konsumenten erleichtern, mit dem bewussten Griff zum heimischen Lebensmittel die Produktion im Land zu fördern.
Landwirt Matthias Ecker moniert die Ungleichheit bei der Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmittel. Immer strengere Vorgaben in Österreich reduzieren die zugelassene Pflanzenmedizin und dünnen so die Werkzeuge unserer Produzenten aus. Handwerker ohne Werkzeug sind im klaren Nachteil. Das trifft biologisch wie integriert produzierende Betriebe gleichermaßen. Obwohl ebenfalls im EU-Raum, unterliegen Produzenten in unseren Nachbarländern weniger starken Reglements und haben somit mehr Anbausicherheit und weniger schädlings- und krankheitsbedingte Ausfälle. Diese verdorbenen Lebensmittel werden zwar rasch durch Importe aus Ländern mit geringeren Standards ersetzt, unsere Landwirte werden so jedoch ausgebremst, der Wirtschaftsstandort Österreich ausgehöhlt.
Im Gemüseanbau steckt viel Handarbeit. Hier kommen besonders hohe Lohnkosten und Sozialstandards zum Tragen, vor allem im direkten Vergleich mit unseren Nachbarländern. Diesen Umstand gilt es, transparent zu machen. Eine klare Kennzeichnung der Herkunft würde es auch hier den Konsumenten erleichtern, mit dem bewussten Griff zum heimischen Lebensmittel die Produktion im Land zu fördern.
Landwirt Matthias Ecker moniert die Ungleichheit bei der Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmittel. Immer strengere Vorgaben in Österreich reduzieren die zugelassene Pflanzenmedizin und dünnen so die Werkzeuge unserer Produzenten aus. Handwerker ohne Werkzeug sind im klaren Nachteil. Das trifft biologisch wie integriert produzierende Betriebe gleichermaßen. Obwohl ebenfalls im EU-Raum, unterliegen Produzenten in unseren Nachbarländern weniger starken Reglements und haben somit mehr Anbausicherheit und weniger schädlings- und krankheitsbedingte Ausfälle. Diese verdorbenen Lebensmittel werden zwar rasch durch Importe aus Ländern mit geringeren Standards ersetzt, unsere Landwirte werden so jedoch ausgebremst, der Wirtschaftsstandort Österreich ausgehöhlt.
"Brauchen moderne, effektive Pflanzenschutzmittel"
In diese Kerbe schlug auch die Jugendsprecherin des Österreichischen Bauernbundes, Bundesrätin Viktoria Hutter: „Es ist völlig unverständlich, dass Mittel ersatzlos aus dem Verkehr gezogen werden. Wir brauchen dringend moderne, effektive Pflanzenschutzmittel, die entsprechend geprüft sind. Denn gerade uns Jungbauern ist der Erhalt unserer Umwelt besonders wichtig. Unser Problem ist, dass die Zulassung neuer Mittel kompliziert und bürokratisch ist. Gleichzeitig fallen leider immer mehr alte Wirkstoffe weg. Dieser Entwicklung gilt es gegenzusteuern, andernfalls setzt sich der Rückgang bei vielen Ackerfrüchten ungebremst fort und zwar mit schwerwiegenden Folgen für unsere Versorgungssicherheit mit hochwertigen heimischen Lebensmitteln.“ Schon jetzt sind etwa die Anbauflächen beim Raps, beim Rettich, bei Kirschen oder bei Kartoffeln massiv rückläufig. Gerade die jungen Landwirte brauchen klare Perspektiven, wie sie ihre Kulturen wirksam schützen und ihre Betriebe zukünftig auch wirtschaftlich führen können. Das wollen die Jungbauern ab nächster Woche mit ihrer Social-Media-Kampagne „Das Österreich-Regal leert sich“ aufzeigen! Die Kernbotschaft dabei: Wer heimisch kauft, sorgt auch zukünftig für hochwertige Lebensmittel und eine vermehrte Unabhängigkeit unseres Landes.