Wildschadensbericht 2024 vorgestellt: Zahlen und Fakten

Der Wald erfüllt zentrale Funktionen für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft: Er schützt vor Naturgefahren, bindet CO2 aus der Luft und speichert es im Holz, bietet den Menschen Erholung, ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen, stellt den nachwachsenden Rohstoff und Energieträger Holz bereit und sichert wichtige Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Österreich.
Im Rahmen einer Pressekonferenz gaben Forstminister Norbert Totschnig und der Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW), Peter Mayer, einen Überblick über den aktuellen Zustand des Waldes in Österreich sowie Maßnahmen zur Klimawandelanpassung und zum Umgang mit Wildschäden.
Dazu Forstminister Norbert Totschnig: „Der Wald ist mit seinen vielen wichtigen Funktionen ein wahrer Schatz für Österreich – und er ist ein zentraler Partner im Kampf gegen den Klimawandel. Umso wichtiger ist es, dass wir ihn pflegen und zum Wald der Zukunft weiterentwickeln. Bei der Waldbewirtschaftung geht es um langfristiges Denken. Unser Ziel muss es sein, den Wald auf die nächsten 100 Jahre vorzubereiten. Dafür ist eine aktive Waldbewirtschaftung mit einer laufenden Waldverjüngung wichtig.“
Grundlage für die Bewertung des Waldzustands ist die Österreichische Waldinventur, die seit 1961 vom BFW wissenschaftlich durchgeführt wird. Die langjährigen Erhebungen erfolgen österreichweit auf über 11.000 Probeflächen und ermöglichen Rückschlüsse auf die Entwicklung des Waldes.
Im Rahmen einer Pressekonferenz gaben Forstminister Norbert Totschnig und der Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW), Peter Mayer, einen Überblick über den aktuellen Zustand des Waldes in Österreich sowie Maßnahmen zur Klimawandelanpassung und zum Umgang mit Wildschäden.
Dazu Forstminister Norbert Totschnig: „Der Wald ist mit seinen vielen wichtigen Funktionen ein wahrer Schatz für Österreich – und er ist ein zentraler Partner im Kampf gegen den Klimawandel. Umso wichtiger ist es, dass wir ihn pflegen und zum Wald der Zukunft weiterentwickeln. Bei der Waldbewirtschaftung geht es um langfristiges Denken. Unser Ziel muss es sein, den Wald auf die nächsten 100 Jahre vorzubereiten. Dafür ist eine aktive Waldbewirtschaftung mit einer laufenden Waldverjüngung wichtig.“
Grundlage für die Bewertung des Waldzustands ist die Österreichische Waldinventur, die seit 1961 vom BFW wissenschaftlich durchgeführt wird. Die langjährigen Erhebungen erfolgen österreichweit auf über 11.000 Probeflächen und ermöglichen Rückschlüsse auf die Entwicklung des Waldes.
Positive Entwicklung
Die aktuellen Zahlen zeigen, dass sich die nachhaltige Waldbewirtschaftung auszahlt: Seit 1961 – dem ersten Jahr der Messungen – ist die Waldfläche um rund 330.000 Hektar auf über vier Millionen Hektar gestiegen. Der Zuwachs entspricht einer Fläche, die größer ist als Vorarlberg und Wien zusammen. Auch die zweite wesentliche Messgröße – der Holzvorrat – hat von 780 Millionen Kubikmeter im ersten Untersuchungszeitraum 1961/70 auf 1.174 Millionen Vfm in der im aktuellen Untersuchungszeitraum 2018/23 zugenommen.
Gleichzeitig steht der Wald aufgrund des Klimawandels vor großen Herausforderungen. So treten vermehrt klimabedingte Schadereignisse wie längere Trockenperioden, vermehrter Borkenkäferbefall, oder Extremwetterereignisse wie Stürme und Schnee auf. Diese Belastungen spiegeln sich in den Zahlen wider: Beispielsweise lag der Schadholzanteil 2024 mit rund elf Millionen Kubikmetern um 22,2 Prozent über dem Vorjahr. Auch im mehrjährigen Durchschnitt zeigt sich dieser Trend: Der Schadholzanfall im Jahr 2024 lag um 30,36 Prozent über dem 5er Durchschnitt (8,45 Millionen Kubikmeter) und um 32,43 Prozent über dem 10er Durchschnitt (8,32 Millionen Kubikmeter).
Eine weitere Herausforderung sind die Schäden an den vor allem jungen Bäumen durch Wildeinfluss. Dabei handelt es sich in erster Linie um Schäden an Bäumen, die das Wild durch Schälen der Baumrinde und Verbiss von Bäumen verursacht. Das BMLUK veröffentlicht dazu jährlich einen Wildschadensbericht, der heuer überarbeitet wurde. Neu ist, dass der Wildschadensbericht 2024 nicht nur die Gesamtsituation, sondern auch konkrete Maßnahmen abbildet. Außerdem hat das BMLUK die neue Broschüre „Erfolgsmodelle ausgeglichener Wald-Wild-Verhältnisse“ veröffentlicht, in der Best-Practice-Beispiele der Zusammenarbeit von Forst und Jagd gezeigt werden, damit diese weiter ausgerollt werden können.
Gleichzeitig steht der Wald aufgrund des Klimawandels vor großen Herausforderungen. So treten vermehrt klimabedingte Schadereignisse wie längere Trockenperioden, vermehrter Borkenkäferbefall, oder Extremwetterereignisse wie Stürme und Schnee auf. Diese Belastungen spiegeln sich in den Zahlen wider: Beispielsweise lag der Schadholzanteil 2024 mit rund elf Millionen Kubikmetern um 22,2 Prozent über dem Vorjahr. Auch im mehrjährigen Durchschnitt zeigt sich dieser Trend: Der Schadholzanfall im Jahr 2024 lag um 30,36 Prozent über dem 5er Durchschnitt (8,45 Millionen Kubikmeter) und um 32,43 Prozent über dem 10er Durchschnitt (8,32 Millionen Kubikmeter).
Eine weitere Herausforderung sind die Schäden an den vor allem jungen Bäumen durch Wildeinfluss. Dabei handelt es sich in erster Linie um Schäden an Bäumen, die das Wild durch Schälen der Baumrinde und Verbiss von Bäumen verursacht. Das BMLUK veröffentlicht dazu jährlich einen Wildschadensbericht, der heuer überarbeitet wurde. Neu ist, dass der Wildschadensbericht 2024 nicht nur die Gesamtsituation, sondern auch konkrete Maßnahmen abbildet. Außerdem hat das BMLUK die neue Broschüre „Erfolgsmodelle ausgeglichener Wald-Wild-Verhältnisse“ veröffentlicht, in der Best-Practice-Beispiele der Zusammenarbeit von Forst und Jagd gezeigt werden, damit diese weiter ausgerollt werden können.
Wald-Wild-Verhältnis
„Der Wildschadensbericht 2024 legt einen Schwerpunkt auf die Maßnahmen und Initiativen zur Verbesserung der Wildschadenssituation. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass es noch weitere Anstrengungen braucht, um ausgeglichene Wald-Wild-Verhältnisse zu schaffen. Die Schälschäden sind im Wirtschaftswald zurückgegangen, im Schutzwald hingegen kam es zu einem leichten Anstieg“, erklärt DI Dr. Peter Mayer.
Die Verjüngung der Waldbestände ist bei der Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels die wichtigste Gegenmaßnahme. Am meisten Wachstum und damit CO2-Bindung haben Wälder zwischen 41 und 60 Jahren. Bei älteren Beständen nimmt das Wachstum wieder ab. Deshalb ist die laufende Waldverjüngung mit einer aktiven Waldbewirtschaftung so wichtig. Zudem kann im geernteten Holz in Bauten viel CO2 gespeichert und auch durch den Ersatz klimaschädlicher Baustoffe ersetzt werden. Bei der Wiederbewaldung ist ganz wichtig, den Wald möglichst gut auf zukünftige Klimabedingungen vorzubereiten, was durch gut strukturierte Mischbestände erzielt wird. Und hier soll ein Ankommen und Aufkommen der Mischgehölze, wie Tanne, Bergahorn, Buche oder Eiche nicht durch zu hohen Wildeinfluss verhindert werden.
Der Bund unterstützt diese Neupflanzungen über den Waldfonds: So wurde im Zeitraum vom Start des Waldfonds 2021 bis August 2025 mit einem Volumen von 68,9 Millionen Euro die Pflanzung von rund 26,3 Millionen klimafitten Forstpflanzen gefördert. Auch in den kommenden Jahren stehen dafür und für die Waldpflege Mittel in der Höhe von rund 29 Millionen Euro zur Verfügung. Ein wesentlicher Faktor für die erfolgreiche Waldverjüngung ist auch die Begrenzung von Wildschäden. Der Wildschadensbericht 2024 liefert dafür konkrete Empfehlungen und zeigt Beispiele auf. Pilotregionen werden mit dem Ziel, optimale Wald-Wild-Verhältnisse zu schaffen, ausgewählt und dann mittels Begleitmaßnahmen unterstützt. In einer neuen Broschüre werden Erfolgsmodelle wie beispielsweise das „Integrale Wald-Wildmanagement“ oder Jagdkonzepte vor den Vorhang geholt. Zur Umsetzung arbeitet das Land- und Forstwirtschaftsministerium eng mit den Ländern und der Jägerschaft zusammen. In den vergangenen zwei Jahren haben sechs Bundesländer ihre Jagdgesetze angepasst.
Die Verjüngung der Waldbestände ist bei der Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels die wichtigste Gegenmaßnahme. Am meisten Wachstum und damit CO2-Bindung haben Wälder zwischen 41 und 60 Jahren. Bei älteren Beständen nimmt das Wachstum wieder ab. Deshalb ist die laufende Waldverjüngung mit einer aktiven Waldbewirtschaftung so wichtig. Zudem kann im geernteten Holz in Bauten viel CO2 gespeichert und auch durch den Ersatz klimaschädlicher Baustoffe ersetzt werden. Bei der Wiederbewaldung ist ganz wichtig, den Wald möglichst gut auf zukünftige Klimabedingungen vorzubereiten, was durch gut strukturierte Mischbestände erzielt wird. Und hier soll ein Ankommen und Aufkommen der Mischgehölze, wie Tanne, Bergahorn, Buche oder Eiche nicht durch zu hohen Wildeinfluss verhindert werden.
Der Bund unterstützt diese Neupflanzungen über den Waldfonds: So wurde im Zeitraum vom Start des Waldfonds 2021 bis August 2025 mit einem Volumen von 68,9 Millionen Euro die Pflanzung von rund 26,3 Millionen klimafitten Forstpflanzen gefördert. Auch in den kommenden Jahren stehen dafür und für die Waldpflege Mittel in der Höhe von rund 29 Millionen Euro zur Verfügung. Ein wesentlicher Faktor für die erfolgreiche Waldverjüngung ist auch die Begrenzung von Wildschäden. Der Wildschadensbericht 2024 liefert dafür konkrete Empfehlungen und zeigt Beispiele auf. Pilotregionen werden mit dem Ziel, optimale Wald-Wild-Verhältnisse zu schaffen, ausgewählt und dann mittels Begleitmaßnahmen unterstützt. In einer neuen Broschüre werden Erfolgsmodelle wie beispielsweise das „Integrale Wald-Wildmanagement“ oder Jagdkonzepte vor den Vorhang geholt. Zur Umsetzung arbeitet das Land- und Forstwirtschaftsministerium eng mit den Ländern und der Jägerschaft zusammen. In den vergangenen zwei Jahren haben sechs Bundesländer ihre Jagdgesetze angepasst.
Waldmonitoring
„Das professionelle Monitoring unseres Waldes im Rahmen der Waldinventur ist die Grundlage für eine vorausschauende Forstpolitik. Nur so können wir fundierte Entscheidungen treffen, Maßnahmen wie zur Waldverjüngung setzen und damit sicherstellen, dass unser Wald auch in Zukunft seine wichtigen Funktionen erfüllen kann. Mein Dank gilt den vielen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern, der Jägerschaft, dem Forstpersonal und allen anderen, die sich für eine gesunde, nachhaltige Entwicklung des Waldes in Österreich einsetzen“, so Totschnig.
Situation Vorarlberg
In Vorarlberg ist das Verhältnis Wald-Wild in einigen Regionen nicht ausgewogen. Klaus Schwarz, Obmann des Waldvereins, sieht z. B. im Montafon, im Silbertal und im Gebiet Schönebach im Bregenzerwald Probleme mit zu hohen Wildbeständen. Oft würden die Jungbäume vom Wild angefressen, und dies auffälligerweise gerade im Bereich von Futterstellen. „Ein gesunder Wald braucht verschiedene alte Bäume, um gut zu funktionieren“, so Schwarz. „Wir müssen in manchen Waldgebieten die Wilddichte regulieren. Es gibt immer weniger Ruhezonen für das Wild durch Freizeit- und Tourismusaktivitäten, was die Wald-Wild-Situation verändert“, so der Präsident.
Wildschadensbericht 2024
Mit dem Wildschadensbericht gibt das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft jährlich einen Überblick über die durch Wild verursachten Schäden im österreichischen Wald. Am 1. September 2025 erscheint der Wildschadensbericht über das Jahr 2024.
Arten von Wildschäden
Schäden im Wald durch Wild und Weidevieh können durch Verbeißen von Keimlingen, Terminal- oder Seitentrieben, durch Schälen der Rinde, durch Verfegen junger Bäume oder in Form von Trittschäden erfolgen. Dabei muss nicht jede Vegetationsbeeinträchtigung durch Wild oder Weidevieh einer Schädigung gleichkommen. Bei entsprechender Häufigkeit und Schwere führen die Beeinträchtigungen jedoch einerseits zu wirtschaftlichen, andererseits zu ökologischen Schäden.
Ergebnisse für 2024
Heuer wurde der Wildschadensbericht überarbeitet, wobei auch Maßnahmen zur Verbesserung der Wildschadenssituation aufgeführt werden. Die vorliegenden Ergebnisse des Wildschadensberichts 2024 zeigen, dass es noch weitere Anstrengungen braucht, um ausgeglichene Wald-Wild-Verhältnisse zu erreichen. Insbesondere angesichts der anstehenden Herausforderungen durch den Klimawandel ist es wichtig, die notwendigen Anpassungen der Wälder optimal zu ermöglichen. Priorität liegt dabei auf den durch Kalamitäten stark geschädigten Schutzwäldern. Eine enge Zusammenarbeit von Jagd und Forst spielt dabei eine entscheidende Rolle. Mit der neuen Broschüre Erfolgsmodelle ausgeglichener Wald-Wild-Verhältnisse des BMLUK werden Beispiele für ein gutes Miteinander von Forst und Jagd in heimischen Wäldern und ausgewogene Forst- und Jagdpraktiken vorgestellt.
Den Wildschadensbericht 2024 sowie die dazugehörige Broschüre finden Sie zum Download unter bmluk.gv.at.
Arten von Wildschäden
Schäden im Wald durch Wild und Weidevieh können durch Verbeißen von Keimlingen, Terminal- oder Seitentrieben, durch Schälen der Rinde, durch Verfegen junger Bäume oder in Form von Trittschäden erfolgen. Dabei muss nicht jede Vegetationsbeeinträchtigung durch Wild oder Weidevieh einer Schädigung gleichkommen. Bei entsprechender Häufigkeit und Schwere führen die Beeinträchtigungen jedoch einerseits zu wirtschaftlichen, andererseits zu ökologischen Schäden.
Ergebnisse für 2024
Heuer wurde der Wildschadensbericht überarbeitet, wobei auch Maßnahmen zur Verbesserung der Wildschadenssituation aufgeführt werden. Die vorliegenden Ergebnisse des Wildschadensberichts 2024 zeigen, dass es noch weitere Anstrengungen braucht, um ausgeglichene Wald-Wild-Verhältnisse zu erreichen. Insbesondere angesichts der anstehenden Herausforderungen durch den Klimawandel ist es wichtig, die notwendigen Anpassungen der Wälder optimal zu ermöglichen. Priorität liegt dabei auf den durch Kalamitäten stark geschädigten Schutzwäldern. Eine enge Zusammenarbeit von Jagd und Forst spielt dabei eine entscheidende Rolle. Mit der neuen Broschüre Erfolgsmodelle ausgeglichener Wald-Wild-Verhältnisse des BMLUK werden Beispiele für ein gutes Miteinander von Forst und Jagd in heimischen Wäldern und ausgewogene Forst- und Jagdpraktiken vorgestellt.
Den Wildschadensbericht 2024 sowie die dazugehörige Broschüre finden Sie zum Download unter bmluk.gv.at.