Wenn die Wälder anfangen zu husten
Der Klimawandel setzt dem Wald zu und schafft Probleme, die nicht nur für den Schutzwald, sondern für alle Waldwirkungen katastrophale Auswirkungen haben können. Das kann uns schnell mit Sach- und Infrastrukturschäden treffen, aber schlussendlich auch zu Verletzten und Todesfällen führen.
Dazu erklärte Johannes Sonnweber Mohr von der Technischen Universität München (Lehrstuhl Ökosystemdynamik und Waldmanagement in Gebirgslandschaften): „Störungen bei Windwürfen, Käferkalamitäten und Wetterextreme für die Waldbesitzer/-innen in Vorarlberg, beziffert sogar deren künftigen waldwirtschaftlichen Schaden für Europa“, und bestätigt die Aussage von Waldvereins Obmann Klaus Schwarz, dass man mit einer aktiven Waldbewirtschaftung mit Struktur und möglichst breiter Baumartenmischung gegensteuern muss.
Zudem müssen unnötige Bürokratien, wie die Bewilligungspflicht für Gastbaumarten im Naturschutzgesetz dringend geändert werden.
LK-Präsident Josef Moosbrugger begrüßte in seinen Grußworten die positive Preis-
entwicklung beim Nutzholz. Allerdings konnten bis jetzt nicht einmal die Teuerungsraten der letzten Jahre erreicht werden. Um die Kostenschere in der Waldbewirtschaftung nicht größer werden zu lassen, sind daher die Forstförderungen unabdingbar. Und diese sind auch aus Sicht der Gesellschaft sehr gut angelegt, wenn die Schutzfunktion des Waldes, wie auf dem Waldsymposium dargestellt wurde, im Klimawandel weiter stark zunimmt. Der eingerichtete Waldfonds des Bundes, der bis Anfang 2027 läuft, muss weiter ausgebaut werden und darf keinesfalls gekürzt werden. Das gilt aber auch für den Waldfonds auf Landesebene.
Dazu erklärte Johannes Sonnweber Mohr von der Technischen Universität München (Lehrstuhl Ökosystemdynamik und Waldmanagement in Gebirgslandschaften): „Störungen bei Windwürfen, Käferkalamitäten und Wetterextreme für die Waldbesitzer/-innen in Vorarlberg, beziffert sogar deren künftigen waldwirtschaftlichen Schaden für Europa“, und bestätigt die Aussage von Waldvereins Obmann Klaus Schwarz, dass man mit einer aktiven Waldbewirtschaftung mit Struktur und möglichst breiter Baumartenmischung gegensteuern muss.
Zudem müssen unnötige Bürokratien, wie die Bewilligungspflicht für Gastbaumarten im Naturschutzgesetz dringend geändert werden.
LK-Präsident Josef Moosbrugger begrüßte in seinen Grußworten die positive Preis-
entwicklung beim Nutzholz. Allerdings konnten bis jetzt nicht einmal die Teuerungsraten der letzten Jahre erreicht werden. Um die Kostenschere in der Waldbewirtschaftung nicht größer werden zu lassen, sind daher die Forstförderungen unabdingbar. Und diese sind auch aus Sicht der Gesellschaft sehr gut angelegt, wenn die Schutzfunktion des Waldes, wie auf dem Waldsymposium dargestellt wurde, im Klimawandel weiter stark zunimmt. Der eingerichtete Waldfonds des Bundes, der bis Anfang 2027 läuft, muss weiter ausgebaut werden und darf keinesfalls gekürzt werden. Das gilt aber auch für den Waldfonds auf Landesebene.
Hohe Wildbestände
Eine zentrale Ursache, dass resiliente und stabile Mischbestände nicht aufkommen können, sind die zu hohen Wildbestände. Sehr viele Tiere auf sehr engem Raum – die Tierseuche TBC zeigt, dass die Wildbestände zu hoch sind. Der Vorarlberger Waldverein fordert hier eine Systemumstellung weg von einer Trophäenausrichtung zu einer ökologisch ausgerichteten Jagd mit dem Lebensraum angepassten Wilddichten.
Klare Forderungen
Der Waldverein setzt auf heimische Baumarten, will aber zusätzlich auch passende Gastbaumarten einbringen. Die bürokratischen Bewilligungspflichten nach dem Naturschutzgesetz gehören hier dringend und sofort entrümpelt. So sind die Gastbaumarten oder auch die Waldbewirtschaftung im Uferschutz bereits ausreichend im Österreichischen Forstgesetz geregelt. Außerdem haben die Vorarlberger Waldbesitzer/-innen mit der sehr naturnahen Waldbewirtschaftung im internationalen Vergleich vielfach bewiesen, dass sie verantwortungsbewusst über Generationen handeln können.
Die Biodiversität ist nicht, wie in der Gesellschaft vielfach angenommen wird, in unbewirtschafteten Wäldern höher. Es ist genau umgekehrt: In bewirtschafteten Wäldern ist die Biodiversität bis auf ganz wenige Ausnahmen höher. Verschiedene wissenschaftliche Studien bestätigen das und es lässt sich auch gut und einfach erklären. Mit den Holznutzungen wird die Struktur im Wald erhöht, Licht kommt hinein und es werden unzählige verschiedene Kleinlebensräume für eine große Anzahl von Tieren und Pflanzen geschaffen.
Bereits vorverjüngte strukturierte Waldbestände mit unterschiedlichen Baumarten auf der Fläche können sich bei Schäden relativ schnell erholen. Das nennt man resiliente Wälder. Nachdem man in Zukunft mit größeren Störungen rechnen muss, werden solche Waldbestände für die sehr wichtigen Schutzwirkungen des Waldes immer wichtiger. Aber auch die Rohstoffversorgungsfunktion oder die CO2- Speicherungsfunktion können so relativ schnell wieder erlangt werden.
Die Biodiversität ist nicht, wie in der Gesellschaft vielfach angenommen wird, in unbewirtschafteten Wäldern höher. Es ist genau umgekehrt: In bewirtschafteten Wäldern ist die Biodiversität bis auf ganz wenige Ausnahmen höher. Verschiedene wissenschaftliche Studien bestätigen das und es lässt sich auch gut und einfach erklären. Mit den Holznutzungen wird die Struktur im Wald erhöht, Licht kommt hinein und es werden unzählige verschiedene Kleinlebensräume für eine große Anzahl von Tieren und Pflanzen geschaffen.
Bereits vorverjüngte strukturierte Waldbestände mit unterschiedlichen Baumarten auf der Fläche können sich bei Schäden relativ schnell erholen. Das nennt man resiliente Wälder. Nachdem man in Zukunft mit größeren Störungen rechnen muss, werden solche Waldbestände für die sehr wichtigen Schutzwirkungen des Waldes immer wichtiger. Aber auch die Rohstoffversorgungsfunktion oder die CO2- Speicherungsfunktion können so relativ schnell wieder erlangt werden.
Ökologische Rotwildbewirtschaftung
Der Vorarlberger Waldverein fordert primär im Sinne der Waldgesundheit, aber natürlich auch im Sinne der Tiergesundheit (TBC-Seuche), und der betroffenen Landwirte eine komplette Umstellung der Rotwildbewirtschaftung weg von der Trophäenausrichtung hin zu einer ökologischen Rotwildbewirtschaftung mit dem Lebensraum angepassten Wildbeständen. Beim Land Vorarlberg hat der Vorarlberger Waldverein dazu einen 10-Punkte-Katalog für eine Novellierung des Jagdgesetzes eingebracht.