Waldsymposium
Das Waldsymposium Vorarlberg stellte die Bedeutung des Schutzwaldes in den Mittelpunkt. Stabile, stufig aufgebaute Dauerwaldbestände sind keine Selbstverständlichkeit. Nutzende und pflegende Eingriffe bringen Licht in den Wald und sorgen für Struktur. Verbunden mit Naturverjüngung und der Einbringung verschiedener Baumarten, erhöht sich die Stabilität. Der Wald von heute muss mit Bedingungen zurechtkommen, die 80 bis 100 Jahre in der Ferne liegen. Eine möglichst breite Baumartenstreuung streut das Risiko und erhöht die Chancen, dass der Wald der Zukunft damit zurechtkommen kann. Auch Gastbaumarten, die noch nicht so häufig in Vorarlbergs Wäldern anzutreffen sind, gehören eingebracht. Eine breite Baumartenpalette erhöht die Resilienz und vergrößert die Artenvielfalt. Mit der Studie Waldwandel wurde seitens des Landes dafür die fachliche Grundlage geschaffen. Überalterter, unbewirtschafteter Wald ist nachweislich einer größeren Gefahr für flächigen Ausfall infolge Sturm, Schneebruch oder Käfer ausgesetzt, wie ein bewirtschafteter, gestufter Wald. Mit einem Glassturz werden wir unsere Schutzwälder daher nicht stabil halten können. Schützen durch Nützen erhöht die Artenvielfalt und ist klimapositiv. Wollen wir den Schutzwald erhalten, dann muss er von den Schützern geschützt werden.