Wald unter Stress: Hitze, Stürme und Käfer setzen Österreichs Wäldern zu
2024 war einmal mehr ein Jahr der Wetterrekorde - laut GeoSphere Austria sogar das wärmste seit Beginn der Messungen im Jahr 1768. Die Temperaturen lagen im Schnitt 1,9°C über dem Klimamittel der letzten Jahrzehnte (1991–2020) und sogar 3,1°C über dem Vergleichszeitraum 1961–1990, der noch weitgehend unbeeinflusst von der globalen Erwärmung war. Frühling und Sommer präsentierten sich von ihrer heißesten Seite - und gleich drei Monate stellten neue Temperaturrekorde auf: Februar +5,5°C, März +3,4°C, August +3,0°C.
Der warme und trockene Winter mit durchwegs geringer Schneelage war für die Bäume ungünstig. Die hohen Temperaturen im Spätwinter haben die Borkenkäfer früh aktiviert, Abkühlung im März verhinderte heuer einen starken frühen Flug. Es ist allerdings zu erwarten, dass mit steigenden Temperaturen das Schwärmen umso konzentrierter stattfinden wird. Die Witterung im Frühjahr wird wichtig für die weitere Entwicklung sein.
Der warme und trockene Winter mit durchwegs geringer Schneelage war für die Bäume ungünstig. Die hohen Temperaturen im Spätwinter haben die Borkenkäfer früh aktiviert, Abkühlung im März verhinderte heuer einen starken frühen Flug. Es ist allerdings zu erwarten, dass mit steigenden Temperaturen das Schwärmen umso konzentrierter stattfinden wird. Die Witterung im Frühjahr wird wichtig für die weitere Entwicklung sein.
Borkenkäfer: Frisches Brutmaterial durch Sturmschäden
Nach zwei Jahren mit Rekordschäden verursachten die Borkenkäfer im Jahr 2024 weniger Schäden, jedoch immer noch auf einem sehr hohen Niveau. "Trotz der Erleichterung über rückläufige Zahlen bleibt das Risiko hoch: Durch die zahlreichen Sturmschäden steht frisches Brutmaterial zur Verfügung, die klimatischen Bedingungen begünstigen die Entwicklung mehrerer Generationen pro Jahr und setzen die Fichte weiterhin unter Druck", fasst der Waldschutzexperte vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) Gernot Hoch die Lage zusammen.
Der Rückgang der Borkenkäferschäden betraf insbesondere den Süden Österreichs (Osttirol, Kärnten), während in Nieder- und Oberösterreich wieder steigende Schäden gemeldet wurden. Untersuchungen zeigten vielerorts eine nachlassende Befallsdynamik, wie Brutbilder mit hohem Anteil erfolgloser Entwicklung und sehr hohe Befallsdichten mit zu geringen Abständen zwischen den Brutbildern. In höheren Lagen kam es dennoch weiterhin zu Neubefall.
Neben der Fichte gerieten 2024 auch andere Kieferngewächse zunehmend unter Druck. Die Schäden an Kiefern durch den Sechszähnigen und den Zwölfzähnigen Kiefernborkenkäfer stiegen um 80%. Borkenkäferbefall bei der Weißtanne nahm um 37% zu. Deutlich zurück gingen die Schäden der Lärche durch den Großen Lärchenborkenkäfer.
"Die Dynamik vieler Schadfaktoren - insbesondere Stürme, Käferbefall und neue Krankheitserreger - verdeutlicht, dass der Anpassungsdruck auf Wälder und Forstwirtschaft weiter steigt. Eine kontinuierliche Beobachtung und flexible Reaktionen bleiben essenziell", erklärt Hoch abschließend.
Der Rückgang der Borkenkäferschäden betraf insbesondere den Süden Österreichs (Osttirol, Kärnten), während in Nieder- und Oberösterreich wieder steigende Schäden gemeldet wurden. Untersuchungen zeigten vielerorts eine nachlassende Befallsdynamik, wie Brutbilder mit hohem Anteil erfolgloser Entwicklung und sehr hohe Befallsdichten mit zu geringen Abständen zwischen den Brutbildern. In höheren Lagen kam es dennoch weiterhin zu Neubefall.
Neben der Fichte gerieten 2024 auch andere Kieferngewächse zunehmend unter Druck. Die Schäden an Kiefern durch den Sechszähnigen und den Zwölfzähnigen Kiefernborkenkäfer stiegen um 80%. Borkenkäferbefall bei der Weißtanne nahm um 37% zu. Deutlich zurück gingen die Schäden der Lärche durch den Großen Lärchenborkenkäfer.
"Die Dynamik vieler Schadfaktoren - insbesondere Stürme, Käferbefall und neue Krankheitserreger - verdeutlicht, dass der Anpassungsdruck auf Wälder und Forstwirtschaft weiter steigt. Eine kontinuierliche Beobachtung und flexible Reaktionen bleiben essenziell", erklärt Hoch abschließend.