Schleichende Krankmacher gleich gar nicht in den Stall holen
Maedi Visna (MVV) und CAE, die Arthritis Enzephalitis (Gelenks- und Gehirnentzündung), werden in der Regel durch den Zukauf infizierter Tiere in Bestände eingeschleppt. Die Infektion geht dann über die Muttermilch auf die Nachzucht über. Nur selten werden andere Tiere durch direkten Kontakt angesteckt. So kann sich über mehrere Jahre die Krankheit im Betrieb "einnisten“. Erst längere Zeit nach der Einschleppung fallen erstmals Krankheitsanzeichen auf.
Die Erkrankung Maedi Visna bei Schafen wurde 1930 in Island erstmals beschrieben. Das CAE der Ziege wurde im Jahr 1956 erstmals entdeckt. Beide Erkrankungen kommen weltweit vor und werden von eng verwandten Viren verursacht. Diese Lentiviren sind für sogenannte "langsame Viruserkrankungen“ verantwortlich. Das bedeutet, dass die Viren lebenslang im Tier bleiben und die Entwicklung von Krankheitsanzeichen jahrelang dauert. Daher erkranken die Tiere oft erst mit zwei Jahren oder älter.
Die Erkrankung Maedi Visna bei Schafen wurde 1930 in Island erstmals beschrieben. Das CAE der Ziege wurde im Jahr 1956 erstmals entdeckt. Beide Erkrankungen kommen weltweit vor und werden von eng verwandten Viren verursacht. Diese Lentiviren sind für sogenannte "langsame Viruserkrankungen“ verantwortlich. Das bedeutet, dass die Viren lebenslang im Tier bleiben und die Entwicklung von Krankheitsanzeichen jahrelang dauert. Daher erkranken die Tiere oft erst mit zwei Jahren oder älter.
Maedi Visna beim Schaf
Bei Schafen äußert sich Maedi Visna häufig bei zwei bis sieben Jahre alten Tiere. Erstes typisches Anzeichen ist die Atemnot bei Bewegung (Isländisch: Maedi). Es kommt zu Lahmheiten und wackeligem Gang, manchmal zu einer Verhärtung des Euters. Zu Beginn der Krankheit sind die Tiere in ihrem Verhalten und der Fresslust nicht gestört und die Symp
tome sind nur sehr undeutlich und wechselhaft. Oft werden die Tiere insgesamt krankheitsanfällig und leiden unter verschiedenen anderen Infektionen. Später fällt ein Rückgang der Leistung, der Körperkondition und schlechte Entwicklung der Lämmer auf.

CAE bei Ziegen
Die CAE der Ziegen zeigt sich vor allem in zwei unterschiedlichen Krankheitsbildern: Bei erwachsenen Tieren sind dicke Gelenke das häufigste Anzeichen. Zuerst entwickeln sich weiche, später harte Schwellungen und Entzündungen in und um die Gelenke. Typisch sind auch Abmagerung und ein dünnes, raues Haarkleid. Manchmal kommt es zu Euterentzündungen mit großem, hartem Euter ohne Milch oder chronischen Lungenentzündungen. Erkranken jüngere Tiere im ersten Lebensjahr, kommt es zu Ausfällen von Gehirn und Rückenmark. Lähmungen, wackeliger Gang und unkoordinierte Bewegungen bis zum Festliegen sind Anzeichen dafür.
Keine Heilung
Für beide Erkrankungen gibt es keine hilfreiche Behandlung und sie sind nicht heilbar. Es ist also das Augenmerk auf die Vorbeugung zu lenken und dabei ist das wichtigste Ziel, die Einschleppung in freie Bestände zu verhindern und betroffene Betriebe zu sanieren. Die Häufigkeit der Erkrankung ist regional sehr unterschiedlich und auch nicht ausreichend bekannt, nachdem keine flächendeckenden Untersuchungen durchgeführt werden.
Sanierungsprogramm
Die österreichischen Tiergesundheitsdienste (TGD) bieten ein Sanierungsprogramm an, das auf die Ausmerzung von positiven Tieren, den kontrollierten Tierzukauf und somit den Aufbau von freien Herden setzt. Voraussetzung ist die Teilnahme am Tiergesundheitsdienst Salzburg und am "Programm zur Bekämpfung und Überwachung der Maedi Visna, Caprinen Arthritis Encephalitis (CAE) und Brucella ovis". Dabei werden regelmäßige Blutuntersuchungen bei einer bestimmten Tieranzahl durchgeführt und danach der Betriebsstatus festgelegt. Die Programmteilnahme ist Voraussetzung für die Übernahme der Laborkosten. Betriebe mit ausschließlich negativen Ergebnissen gelten als zertifiziert unverdächtig. Diese Betriebe müssen spätestens alle zwei Jahre erneut untersucht werden.
Werden ein oder mehrere positive Tiere im Bestand festgestellt, so müssen diese ausgemerzt werden und erst nach neuerlichen Blutuntersuchungen kann der Betrieb wieder unverdächtig werden. Bei zweifelhaften Ergebnissen kann eine Wiederholungsuntersuchung notwendig werden. Wichtig ist im Rahmen des TGD-Programms auch der kontrollierte Tierzukauf: Bei Tierzukäufen aus Herkunftsbetrieben mit unbekanntem Betriebsstatus muss eine Quarantäneuntersuchung erfolgen. Nur durch strikte Überwachung und Erkennen von Virusträgern ist es möglich, freie Herden aufzubauen und die wirtschaftlichen Verluste durch diese unheilbaren Krankheiten zu verhindern.
Werden ein oder mehrere positive Tiere im Bestand festgestellt, so müssen diese ausgemerzt werden und erst nach neuerlichen Blutuntersuchungen kann der Betrieb wieder unverdächtig werden. Bei zweifelhaften Ergebnissen kann eine Wiederholungsuntersuchung notwendig werden. Wichtig ist im Rahmen des TGD-Programms auch der kontrollierte Tierzukauf: Bei Tierzukäufen aus Herkunftsbetrieben mit unbekanntem Betriebsstatus muss eine Quarantäneuntersuchung erfolgen. Nur durch strikte Überwachung und Erkennen von Virusträgern ist es möglich, freie Herden aufzubauen und die wirtschaftlichen Verluste durch diese unheilbaren Krankheiten zu verhindern.
TGD-Programm
DAS PROGRAMM dient der Bekämpfung und Überwachung der Erkrankungen Maedi Visna, CAE und Brucella ovis bei Schafen und Ziegen.
- Voraussetzungen: TGD-Teilnahme und Teilnahme am Programm n
- Regelmäßige Blutuntersuchungen von Tieren über sechs Monaten bei CAE und über einem Jahr bei Maedi Visna längstens alle 24 Monate. Bei Herden unter 20 Tieren werden alle Tiere untersucht, bei größeren wird eine Stichprobe genommen. Für die Untersuchung auf Brucella ovis werden alle Zuchtböcke über sechs Monate beprobt.
- Bei Teilnahme am TGD-Programm – Kostenübernahme der Laboruntersuchungen durch den TGD
- Feststellen des Betriebsstatus und Möglichkeit eines Zertifikats für unverdächtige Betriebe
Brucella ovis
Ebenfalls im TGD-Programm enthalten ist die Bekämpfung einer weiteren Erkrankung. Brucella ovis ist ein Bakterium, das eine anzeigepflichtige Entzündung der Hoden von Schafböcken verursacht. Diese Infektion wird durch den Deckakt auf weibliche Tiere übertragen und führt dann zu Fruchtbarkeitsstörungen, Verlammungen, Gebärmutterentzündungen und erhöhter Lämmersterblichkeit. Die Untersuchungen von Schafböcken auf Brucella ovis können ebenso über die Blutuntersuchungen im Rahmen des TGD-Programms abgewickelt werden.