Landwirtschaft muss Versorgung sicherstellen
Der Großteil unserer bäuerlichen Betriebe beziehungsweise landwirtschaftlichen Nutzflächen, nämlich über 80 Prozent, nehmen am Österreichischen Agrarumweltprogramm ÖPUL teil. Dabei wird beispielsweise die Biodiversität gezielt gefördert oder freiwillig auf bestimmte Betriebsmittel verzichtet. 26 Prozent der Flächen werden außerdem biologisch bewirtschaftet, womit Österreich das EU-Ranking anführt. Dieser Nachhaltigkeitsweg wird weiter verfolgt und im Rahmen der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik sogar ausgebaut." Die aufgrund der aktuellen Versorgungskrise heuer ausnahmsweise von der EU genehmigte Bracheflächennutzung ändert für die vielen Teilnehmer an den Umweltmaßnahmen nichts. "Die Kritik der NGOs geht daher in Österreich vollkommen an der Realität vorbei", stellt LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger klar.
"Als österreichische Landwirtschaft bekennen wir uns klar zu Nachhaltigkeit und Biodiversität, gleichzeitig aber auch zum Versorgungsauftrag für die heimische Bevölkerung. Wir brauchen effizient genutzte Flächen, um Lebensmittel in ausreichender Menge und Qualität produzieren zu können. Unsere bäuerlichen Familienbetriebe müssen von ihrer Produktion zudem auch leben können", betont Moosbrugger. "Klar ist, dass es in der derzeit angespannten Marktsituation, in der sich viele Regionen der Welt händeringend um Agrarrohstoffe bemühen, völlig verfehlt wäre, eine breitflächige Extensivierung zu verfolgen. Weitere Reduktionen und Verbote von Betriebsmitteln reduzieren die Ernte und erhöhen den Flächendruck."
"Als österreichische Landwirtschaft bekennen wir uns klar zu Nachhaltigkeit und Biodiversität, gleichzeitig aber auch zum Versorgungsauftrag für die heimische Bevölkerung. Wir brauchen effizient genutzte Flächen, um Lebensmittel in ausreichender Menge und Qualität produzieren zu können. Unsere bäuerlichen Familienbetriebe müssen von ihrer Produktion zudem auch leben können", betont Moosbrugger. "Klar ist, dass es in der derzeit angespannten Marktsituation, in der sich viele Regionen der Welt händeringend um Agrarrohstoffe bemühen, völlig verfehlt wäre, eine breitflächige Extensivierung zu verfolgen. Weitere Reduktionen und Verbote von Betriebsmitteln reduzieren die Ernte und erhöhen den Flächendruck."
EU-Pseudonachhaltigkeitsstrategie
"Der sogenannte 'Green Deal' der EU-Kommission beinhaltet klare Widersprüche, die dringend gelöst werden sollten. Die europäische Lebensmittelproduktion durch eine Einschränkung von Pflanzennahrung und -schutz zu vermindern und Treibhausgasemissionen lediglich in andere Teile der Welt zu verlagern, kann keinesfalls Sinn und Zweck sein! Wir müssen noch mehr Regenwaldbrandrodung dringend verhindern", warnt der LKÖ-Präsident. "Der eigene Wissenschaftsdienst der EU-Kommission hat - übrigens schon vor der Ukraine-Russland-Krise - kritisiert, dass höhere Lebensmittelpreise und eine weitere Absenkung der Bauerneinkommen durch den Green Deal beziehungsweise Farm to Fork zu erwarten wären. Mehr denn je gilt es angesichts des Krieges in Europa, diese Expertenbedenken ernst zu nehmen. Wir brauchen echte Nachhaltigkeit! Ökologie, Ökonomie und Sozioökonomie müssen Hand in Hand gehen!", so Moosbrugger, der davor warnt, weitere Flächen außer Nutzung zu stellen, auch in der Forstwirtschaft. "Gerade der nachhaltige Rohstoff Holz hilft in entscheidendem Maße, weg vom Klimasünder Nummer eins, den Fossilen, zu kommen. Das nützt dem Klimaschutz, das nützt der Lebensvielfalt", unterstreicht Moosbrugger
Wiederkäuer machen unverwertbare Biomasse nutzbar
"Zum Thema Tierfutter möchte ich außerdem betonen, dass Wiederkäuer wie Rinder oder Schafe unverzichtbar für die Nutzung von all dem Gras und Heu sind, das bei der Pflege unserer alpengeprägten Landschaft anfällt", so Moosbrugger. "Ein erheblicher Prozentsatz des produzierten Getreides samt Nebenprodukten eignet sich außerdem nicht für die Herstellung von Gebäck etc., sondern ist von geringerer Qualität und somit Futtergetreide", erklärt der LKÖ-Präsident.
Geht der Bauer, geht die Schwalbe
"Außerdem verwundert mich sehr, dass manche NGOs, die sich normalerweise für den Vogelschutz einsetzen, unsere Milch- und Fleischproduktion kritisieren. Viele Vogelarten, wie etwa Schwalben, profitieren maßgeblich von der Tierhaltung. Kuhmist etwa ist eine regelrechte Wellnessoase für Insekten verschiedenster Arten. Das wiederum stellt ein Schlaraffenland für insektenfressende Vogelarten wie Rauch- und Mehlschwalben dar. Wo Bauernhöfe ihre Stalltüren für immer schließen, gehen üblicherweise auch die Populationen solcher Vogelarten zurück", gibt der LKÖ-Präsident zu bedenken, der die NGOs somit aufruft, Umwelt- und Artenschutz im Einklang mit unserer nachhaltigen bäuerlichen Landwirtschaft zu betreiben.