Fichten-„Braut“ aus Vorarlberg
An der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt Rotholz in Tirol wurde bei der diesjährigen Nadelwertholzsubmission schönstes Holz für die Erzeugung von Tonholz, Furnierholz und Schindelholz angeboten, sowie die verschiedenen Verwendungen bei Tischlereien gezeigt. Insgesamt wurden 270 Kubikmeter Fichte, 60 Kubikmeter Tanne, 125 Kubikmeter Lärche und 100 Kubikmeter Zirbe und Laubholz zur Versteigerung aufgelegt. Egal ob langsam gewachsene Fichten aus Vorarlberg, wunderschöne Lärchen aus Landeck, seltene Eiben aus Strass, starke Tannen aus Namlos, zähe Zirben aus Längenfeld oder edler Riegelahorn aus Kramsach, der Waldverband Tirol bündelt wertvolle Stämme aus Tirol und Vorarlberg, damit sie für edle Anwendungen eingesetzt werden können. Der Waldverband Vorarlberg beteiligt sich seit einigen Jahren an dieser besonderen Vermarktungsform.
Fichte und Tanne auf Spitzenniveau
Insgesamt konnten heuer 200.000 Euro erlöst werden. Dazu haben alle angebotenen Baumarten beigetragen. So war die langsam gewachsene Fichte auch heuer wieder besonders nachgefragt. Mit 717 Euro pro Kubikmeter hat ein Stamm von der Agrargemeinschaft Raggal den höchsten Preis erzielt. Den Stamm mit dem höchsten Gebot nennt man im Fachjargon „Braut“ der Submission. Die erzielten Durchschnittspreise bei Fichte und Tanne von 270 Euro sind erfreulich hoch. Dazu beigetragen hat beispielsweise ein nur einseitig sehr engringig gewachsener Stamm mit einem beachtlichen Gebot von 577 Euro pro Festmeter. Auf der anderen Seite ist der Stamm aber sehr buchsig und würde bei einer normalen Sortierung in eine C oder sogar Cx Klasse hineinfallen. Bei der Tanne wurde ein Stamm aus Tirol um 680 Euro pro Kubikmeter verkauft. Damit wurde einen Wert erreicht, der bis vor Kurzem noch undenkbar war. Eine Tanne aus Ludesch erreichte den stattlichen Preis von 610 Euro pro Festmeter. Lärchen und die Zirben haben ebenfalls beachtliche Preise erzielt (Durchschnittspreis Lärche 304 Euro pro Festmeter, Zirbe 456 Euro pro Festmeter).
Einladung für das nächste Jahr
Das engringige Gebirgsholz aus Vorarlberg ist sehr gefragt. Alle Waldbesitzer sind eingeladen, sich an dieser Vermarktungsschiene zu beteiligen. Melden Sie sich spätestens im Herbst beim Vorarlberger Waldverband, bei Ing. Edgar Häfele.