EU-Richtungswahl
Mit 230.000 Hektar Biodiversitäts- und Naturschutzflächen weist Österreichs Landwirtschaft so viel Biodiversität auf wie noch nie. Unsere Bäuerinnen und Bauern sind Vorreiter der Nachhaltigkeit und erzeugen unverzichtbare Lebensmittel. Beides ist kein Widerspruch und beides gelingt – ohne neue Bürokratie. Die Landwirtschaft wird damit ihrem Kernauftrag, der Sicherstellung der Versorgung gerecht. Dieser Auftrag geht über den europäischen Gartenzaun hinaus. Eine entscheidende Zukunftsfrage wird sein, ob Europa einen Beitrag zur Versorgung der Welt leistet oder ob die künftige Agrarpolitik dahin führt, dass die EU ihre Lebensmittel auf Kosten des ärmeren Teiles der Weltbevölkerung importiert. Damit würden unsere Nachhaltigkeitsziele ad absurdum geführt. Diese Art der Politik erhöht die Gefahr, dass sich Krisen auftun und der Migrationsdruck verschärft. Nicht nur die europäischen Bauernverbände, auch die Ernährungsorganisation der UNO warnt vor steigenden Lebensmittelpreisen und Hungerkatastrophen in ärmeren Ländern: „Die Ernährungssicherheit muss in der Agrarpolitik, neben Arten- und Klimaschutz, wieder mehr Bedeutung bekommen.“ Die EU-Wahlen am Sonntag, 9. Juni stellen eine Weichenstellung dar, wie sich die Agrarpolitik in Zukunft ausrichten wird. Wichtig ist es, auch zur Wahl zu gehen.