Erneuerbare-Gas-Branche steht vor Weichenstellung
Die nächsten Wochen werden zeigen, wo die Reise für die heimische Biogasbranche hingeht. Status Quo stehen viele der Bestandsanlagen vor einer ungewissen Zukunft, denn für größere Anlagen, welche sich in der Nähe zum Gasnetz befinden, laufen die geförderten Stromtarife in den nächsten zwei bis drei Jahren aus. Diese sollen, um auch dem Gassystem einen Umstieg auf erneuerbare Energie zu ermöglichen, das Biogas künftig zu Biome-
than aufreinigen und dieses ins Gasnetz einspeisen. Aus diesem Grund hat man den Anlagenbetreiber/-innen bereits 2021 in Aussicht gestellt, dass ein eigenes Erneuerbares-Gas-Gesetz (EGG) beschlossen werden soll, welches die benötigte Planungs- und Investitionssicherheit für die Umrüstungen darlegen soll. Im Jänner 2023 hat sich die Regierung auf einen Entwurf zum EGG geeinigt. Aktuell laufen immer noch die Verhandlungen mit den Oppositionsparteien, da für die Beschlussfassung im Nationalrat eine 2/3-Mehrheit benötigt wird. Gestern (nach Redaktionsschluss) stand das EGG auf der Tagesordnung, um Anfang Juli im Plenum zur Abstimmung zu kommen. Doch die Verhandlungen, so scheint es, kommen nur zäh voran. Sollte es zu keiner Einigung kommen, stehen viele Biogasanlagen vor einer ungewissen Zukunft, für einige steht somit auch die Stilllegung des Betriebs vor der Türe. Bereits geplante und genehmigte Neuanlagen, sowohl für die Produktion von Biomethan als auch von grünem Wasserstoff, werden das Vorhaben wieder unter dem Tisch begraben. „Mit Ende 2024 läuft der Durchleitungsvertrag zwischen Gazprom und der Ukraine aus, somit wird höchstwahrscheinlich kein Gas mehr über die Ukraine nach Österreich fließen. Parallel dazu sieht Österreich hohe Strafzahlungen auf sich zukommen, sollten die erneuerbaren Ziele verfehlt werden. „Die Liefermöglichkeiten werden somit weniger, gleichzeitig will man weg vom fossilen Gas. Bis 2040 plant man die Klimaneutralität zu erreichen. Mit Biomethan und grünem Wasserstoff könnte man Alternativen mit inländischem Potential erschließen. Erneuerbare Gase aus Österreich bedeuten mehr Versorgungssicherheit und weniger Abhängigkeit von Importen. Wir brauchen nur den dafür nötigen Rechtsrahmen so rasch wie möglich. Und daher braucht es nun endlich politische Einigkeit“, weist Norbert Hummel, Biogas-Obmann des Kompost & Biogas-Verbandes, auf die Dringlichkeit hin.
than aufreinigen und dieses ins Gasnetz einspeisen. Aus diesem Grund hat man den Anlagenbetreiber/-innen bereits 2021 in Aussicht gestellt, dass ein eigenes Erneuerbares-Gas-Gesetz (EGG) beschlossen werden soll, welches die benötigte Planungs- und Investitionssicherheit für die Umrüstungen darlegen soll. Im Jänner 2023 hat sich die Regierung auf einen Entwurf zum EGG geeinigt. Aktuell laufen immer noch die Verhandlungen mit den Oppositionsparteien, da für die Beschlussfassung im Nationalrat eine 2/3-Mehrheit benötigt wird. Gestern (nach Redaktionsschluss) stand das EGG auf der Tagesordnung, um Anfang Juli im Plenum zur Abstimmung zu kommen. Doch die Verhandlungen, so scheint es, kommen nur zäh voran. Sollte es zu keiner Einigung kommen, stehen viele Biogasanlagen vor einer ungewissen Zukunft, für einige steht somit auch die Stilllegung des Betriebs vor der Türe. Bereits geplante und genehmigte Neuanlagen, sowohl für die Produktion von Biomethan als auch von grünem Wasserstoff, werden das Vorhaben wieder unter dem Tisch begraben. „Mit Ende 2024 läuft der Durchleitungsvertrag zwischen Gazprom und der Ukraine aus, somit wird höchstwahrscheinlich kein Gas mehr über die Ukraine nach Österreich fließen. Parallel dazu sieht Österreich hohe Strafzahlungen auf sich zukommen, sollten die erneuerbaren Ziele verfehlt werden. „Die Liefermöglichkeiten werden somit weniger, gleichzeitig will man weg vom fossilen Gas. Bis 2040 plant man die Klimaneutralität zu erreichen. Mit Biomethan und grünem Wasserstoff könnte man Alternativen mit inländischem Potential erschließen. Erneuerbare Gase aus Österreich bedeuten mehr Versorgungssicherheit und weniger Abhängigkeit von Importen. Wir brauchen nur den dafür nötigen Rechtsrahmen so rasch wie möglich. Und daher braucht es nun endlich politische Einigkeit“, weist Norbert Hummel, Biogas-Obmann des Kompost & Biogas-Verbandes, auf die Dringlichkeit hin.