Entwarnung: Kein EHD in der Schweiz
Vom Referenzlabor der World Organisation for Animal Health (WOAH) zusätzlich durchgeführte Analysen der Blutproben von zwei vermeintlichen EHD-Fällen haben sich als negativ erwiesen. Die Tatsache, dass es in der Schweiz keinen EHD-Ausbruch gibt, ist für die Landwirtschaft eine große Erleichterung. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hat infolge der zwei vermeintlichen Fälle von Epizootischer Hämorrhagischer Krankheit (EHD) in der Schweiz Maßnahmen ergriffen, um eine mögliche Ausbreitung der Krankheit einzudämmen. In Zusammenarbeit mit internationalen Partnern wurden die Fälle epidemiologisch und im Labor weiterverfolgt und haben sich als falsch-positiv erwiesen. Am Dienstag, 24. Oktober hat das Referenzlabor der WOAH in Frankreich bestätigt, dass die Resultate von zusätzlichen gesendeten Blutproben negativ waren. Die Schweiz gilt also wieder als frei von der Epizootischen Hämorrhagischen Krankheit.
Wachsamkeit weiterhin erforderlich
Die Krankheit breitet sich seit 2022 in Europa aus. Zu Ausbrüchen kam es bisher in Spanien, Portugal, Italien und Frankreich. Trotz des erneuten EHD-freien Status ist weiterhin Wachsamkeit geboten, zumal EHD zur Kategorie der zu bekämpfenden Tierseuchen gehört. Die Krankheit ist somit meldepflichtig. EHD kann sich durch plötzliches starkes Fieber, Blutungen an verschiedenen Körperstellen und Teilnahmslosigkeit bemerkbar machen. Blutiger Durchfall kann ebenfalls auftreten. Von den Nutztieren sind die Rinder am stärksten betroffen, wobei die klinischen Symptome nicht von denjenigen der Blauzungenkrankheit zu unterscheiden sind. Schafe und Ziegen können ebenfalls angesteckt werden, zeigen aber selten erkennbare Symptome.
Landesveterinär Dr. Norbert Greber