Der Japankäfer kommt näher
Man hofft, sie durch intensive Bekämpfungsmaßnahmen noch auszurotten. Inzwischen wurde auch in Basel ein kleiner Befallsherd gefunden. In Norditalien und Teilen von Tessin und Wallis hat der Käfer sich bereits dauerhaft angesiedelt. Mit Urlaubs- und Warenverkehr ist eine Verschleppung aus dem Süden wahrscheinlich. So werden immer wieder entlang der Transportrouten in Baden-Württemberg oder Slowenien einzelne Käfer gefangen, letzte Woche sogar im bayrischen Lindau. Das Land Vorarlberg hat die Fallenanzahl zur Überwachung stark erhöht. Erste Verdachtsmeldungen in Vorarlberg stellten sich glücklicherweise als andere Käfer heraus. Der Japankäfer ist sehr gefräßig und kann mit zig-Tausenden Exemplaren Weingärten, Obstanlagen, Gemüsekulturen oder ähnlichem bis zum Skelett kahlfressen. Er schädigt neben den klassischen Laubbäumen eben auch Obstbäume, Beerensträucher, Weinreben, sowie Mais, Kartoffeln, Tomaten, Bohnen, Ziersträucher, Dahlien und vieles mehr. Man kennt ca. 400 mögliche Wirtspflanzen. Befressen werden neben den Blättern auch die Früchte. Die Larven/Engerlinge vernichten im Boden die Wurzeln von Kulturpflanzen, Wiesen, Rasen oder auch jungen Obstbäumen und können diese zum Absterben bringen, wie man es vom Maikäfer oder Gartenlaubkäfer kennt.
Verwechslungsgefahr
Der fingernagelgroße Japankäfer sieht dem Maikäfer bzw. dem Junikäfer/Gartenlaubkäfer recht ähnlich, ist aber doch gut von ihm zu unterscheiden. Auffällig sind seine weißen Borsten seitlich und hinten. Im Juli und August ist die Hauptflugzeit des Käfers. Die restliche Zeit verbringt er als Larve im Boden. Auch wenn der Japankäfer bisher in Österreich nicht gefunden wurde: Bitte die Augen aufhalten. Verdächtige Käfer einfangen, z. B. in Gläser. Ein Auftreten ist meldepflichtig, im eigenen Interesse. Frühes Entdecken erhöht die Bekämpfungschancen. Jedes gewonnene befallsfreie Jahr ist ein Erfolg.
Japankäfer gefunden?
Bei Verdacht auf einen Fund des Japankäfers besteht eine Meldepflicht. Setzen Sie sich unmittelbar mit dem Pflanzenschutzdienst in Vorarlberg in Verbindung:
Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abteilung Landwirtschaft und ländlicher Raum, Lea Neuhauser, T 05574/511-25132 oder über die neue österreichische Meldeplattform Neu: Japankäfer-Meldeplattform - AGES melden.
Nähere Infos auf der Homepage des Landes Vorarlberg unter: vorarlberg.at/-/japankaefer