Aus für Russengas
Schon seit 2021 war absehbar, dass dieser Moment einmal kommen würde. Seitdem wurden zwar Fortschritte gemacht, um nachhaltigere Energiequellen zu nutzen, doch ebenso viel wurde versäumt. Die stärkere Einbindung der Land- und Forstwirtschaft scheiterte am Kostenargument. Dennoch steigen die Kosten jetzt mit den Gasimporten aus Norwegen. Gleichzeitig werden heimische erneuerbare Ressourcen immer noch zu wenig genutzt. Noch bleibt die Chance, die Wende nachhaltiger zu gestalten – doch die Zeit drängt. Der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen muss mutiger angegangen werden. Die Land- und Forstwirtschaft ist bereit, sie braucht aber klare, planbare Rahmenbedingungen. Das Biogasgesetz ist längst ausverhandelt und wartet auf die notwendige Zweidrittelmehrheit im Nationalrat. Mit der Nutzung von Biomasse für Wärme und Biodiesel könnten Millionen Liter Heizöl und Diesel eingespart werden. Die Landwirtschaft zeigt sich innovativ, wenn es darum geht, Reststoffe energetisch zu nutzen, ohne dabei ihren Kernauftrag – die nachhaltige Lebensmittelversorgung – aus den Augen zu verlieren. Sie ist Teil der Lösung.