Wald gewinnt an Bedeutung
„Mitte Jänner 1961 kam in Dornbirn eine Gruppe von Waldbesitzern, Waldfreunden und Forstleuten zusammen, um über die Gründung eines eigenständigen Vorarlberger Forstvereines zu beraten. Bisher bestand ja nur ein Forstverein für Tirol und Vorarlberg, dessen Tätigkeit sich hauptsächlich auf Tirol bezog.
Die tragende Idee des letzten Weltforstkongresses in den USA war, die vielseitige Wirkung (multiple use) des Waldes zu Nutz und Schutz der Menschen besonders herauszustellen. Dieser Idee will auch der Waldverein folgen, indem er bewußt auch jenen Personenkreis erfassen will, der im Wald weniger eine Festmeterfabrik sieht als vielmehr eine Stätte der Erholung, einen Fundort für Beeren und Pilze, einen Werbeschlager für Fremdenverkehrsprojekte. Sicherlich wird der Waldverein aber sein Hauptaugenmerk auf die wirtschaftliche Förderung unseres Forstwesens lenken müssen. Nicht unwesentlich ist aber auch die Tatsache, daß im Waldverein ein Forum geschaffen ist, welches ein Gegenstück zu den Vereinigungen der Holzhändler, der Jägerschaft usw. darstellt und das dem Forstwesen unseres Landes Gewicht und Gesicht gibt, wie es ihm als ein hervorragender Teil der gesamten Landeskultur auch zusteht.“ (Mitteilungen der Landwirtschaftskammer für Vorarlberg 5/1961)
„Der parlamentarische Landwirtschaftsausschuß einigte sich am 25. Juni 1975 über das neue Forstgesetz, das über zwölf Jahre lang in Diskussion stand und nunmehr ab 1. Jänner 1976 das aus dem Jahre 1852 stammende Reichsforstgesetz ablösen wird. Das neue Forstgesetz steht auf dem Fundament bewährter und seit Jahrhunderten vorbildlicher österreichischer Forstpolitik und nimmt auf jene Erfordernisse Bedacht, die sich aus dem Fortschritt in Wirtschaft und Gesellschaft ergeben.
Es enthält u. a. wesentliche raumordnende Bestimmungen und nimmt auf die immer wichtiger werdende Erholungsfunktion des Waldes Rücksicht. … Die Schutzwirkung des Waldes kommt in der Einbindung der Wildbach- und Lawinenverbauung und der Schaffung von Rechtsgrundlagen für Gefahrenzonenpläne zum Ausdruck. Außerdem sind Förderungsbestimmungen für die Schaffung, die Erhaltung und Sanierung von Schutzwäldern enthalten. Große Bedeutung haben auch die Regelungen über die Vermeidung oder Minderung forstschädlicher Luftverunreinigungen.“ (Mitteilungen der Landwirtschaftskammer für Vorarlberg 28/1975)
Die tragende Idee des letzten Weltforstkongresses in den USA war, die vielseitige Wirkung (multiple use) des Waldes zu Nutz und Schutz der Menschen besonders herauszustellen. Dieser Idee will auch der Waldverein folgen, indem er bewußt auch jenen Personenkreis erfassen will, der im Wald weniger eine Festmeterfabrik sieht als vielmehr eine Stätte der Erholung, einen Fundort für Beeren und Pilze, einen Werbeschlager für Fremdenverkehrsprojekte. Sicherlich wird der Waldverein aber sein Hauptaugenmerk auf die wirtschaftliche Förderung unseres Forstwesens lenken müssen. Nicht unwesentlich ist aber auch die Tatsache, daß im Waldverein ein Forum geschaffen ist, welches ein Gegenstück zu den Vereinigungen der Holzhändler, der Jägerschaft usw. darstellt und das dem Forstwesen unseres Landes Gewicht und Gesicht gibt, wie es ihm als ein hervorragender Teil der gesamten Landeskultur auch zusteht.“ (Mitteilungen der Landwirtschaftskammer für Vorarlberg 5/1961)
„Der parlamentarische Landwirtschaftsausschuß einigte sich am 25. Juni 1975 über das neue Forstgesetz, das über zwölf Jahre lang in Diskussion stand und nunmehr ab 1. Jänner 1976 das aus dem Jahre 1852 stammende Reichsforstgesetz ablösen wird. Das neue Forstgesetz steht auf dem Fundament bewährter und seit Jahrhunderten vorbildlicher österreichischer Forstpolitik und nimmt auf jene Erfordernisse Bedacht, die sich aus dem Fortschritt in Wirtschaft und Gesellschaft ergeben.
Es enthält u. a. wesentliche raumordnende Bestimmungen und nimmt auf die immer wichtiger werdende Erholungsfunktion des Waldes Rücksicht. … Die Schutzwirkung des Waldes kommt in der Einbindung der Wildbach- und Lawinenverbauung und der Schaffung von Rechtsgrundlagen für Gefahrenzonenpläne zum Ausdruck. Außerdem sind Förderungsbestimmungen für die Schaffung, die Erhaltung und Sanierung von Schutzwäldern enthalten. Große Bedeutung haben auch die Regelungen über die Vermeidung oder Minderung forstschädlicher Luftverunreinigungen.“ (Mitteilungen der Landwirtschaftskammer für Vorarlberg 28/1975)
Forstkompetenz in der LK
In Vorarlberg kam die forstwirtschaftliche Interessenvertretung erst mit der Gründung des Waldvereines im Jahre 1961 so richtig in die Gänge. Mit dem neuen Forstgesetz (1975) rückte der Wald stärker in das öffentliche Interesse und er gewann auch als Wirtschaftsfaktor in unserem Land an Bedeutung. Daher wurde in Forstkreisen der Ruf nach einem Forstreferat in der LK immer lauter. 1984 konnte dessen Finanzierung auf Schiene gebracht werden. Eine Erfolgsgeschichte nahm damit ihren Lauf.
Der einzelbetrieblichen Beratung in allen Bereichen der Waldnutzung folgte Imagebildung und Marketing für den Bau- und Brennstoff Holz. Im Kampf gegen den sauren Regen wurde 1985 beim Land der Fonds zur Rettung des Waldes eingerichtet und die Waldaufsichtsumlage abgeschafft.
Mit der Gründung des Vorarlberger Waldbesitzerverbandes im Jahre 1991 und die Personalbereitstellung durch die LK wurde von der Waldbesitzerseite eine eigene Schiene für Holzvermarktung aufgebaut; entgegen allen Widerständen aus den Kreisen des Holzhandels und der Sägereien. Die eigene Holzvermarktungslinie leistete zum Beispiel 1999 große Dienste, als beim Großschadensereignis „Sturm Lothar“ der Holzmarkt zusammenbrach. Mit Nasslagern wurde die Selbsthilfe ergriffen.
Der einzelbetrieblichen Beratung in allen Bereichen der Waldnutzung folgte Imagebildung und Marketing für den Bau- und Brennstoff Holz. Im Kampf gegen den sauren Regen wurde 1985 beim Land der Fonds zur Rettung des Waldes eingerichtet und die Waldaufsichtsumlage abgeschafft.
Mit der Gründung des Vorarlberger Waldbesitzerverbandes im Jahre 1991 und die Personalbereitstellung durch die LK wurde von der Waldbesitzerseite eine eigene Schiene für Holzvermarktung aufgebaut; entgegen allen Widerständen aus den Kreisen des Holzhandels und der Sägereien. Die eigene Holzvermarktungslinie leistete zum Beispiel 1999 große Dienste, als beim Großschadensereignis „Sturm Lothar“ der Holzmarkt zusammenbrach. Mit Nasslagern wurde die Selbsthilfe ergriffen.
Umfassendes Dienstleistungsangebot
Das Dienstleistungsangebot für die Waldbesitzer wurde in Kombination LK und Waldbesitzerverband kontinuierlich ausgebaut. Insbesondere für die nichtbäuerlichen Waldbesitzer wurde ein Komplett-Service entwickelt, von der Waldpflege über die Bewirtschaftung bis zur Vermarktung und zum Abtransport.
Die Image-Kampagne für die Weißtanne wurzelt im Forstreferat der LK und der Vorarlberger Holzbaupreis hat von dort wesentliche Impulse mitbekommen.
Der jährliche Waldbauerntag – als einer der Höhepunkte im Forstjahr – ist ein hochkarätiges Treffen von Wissenschaft und Praxis, ein starker Impulsgeber für neue Entwicklungen in der Forst- und Holzbranche und für die Forstpolitik.
Beachtenswert, was mit dem Forstreferat in der LK in vier Jahrzehnten an Fachkompetenz und Serviceangebot aufgebaut werden konnte.
Die Image-Kampagne für die Weißtanne wurzelt im Forstreferat der LK und der Vorarlberger Holzbaupreis hat von dort wesentliche Impulse mitbekommen.
Der jährliche Waldbauerntag – als einer der Höhepunkte im Forstjahr – ist ein hochkarätiges Treffen von Wissenschaft und Praxis, ein starker Impulsgeber für neue Entwicklungen in der Forst- und Holzbranche und für die Forstpolitik.
Beachtenswert, was mit dem Forstreferat in der LK in vier Jahrzehnten an Fachkompetenz und Serviceangebot aufgebaut werden konnte.