Vorarlberger Riebelmais – eine Besonderheit!
Erste Belege für einen Anbau in Vorarlberg stammen aus dem Jahr 1682. In den kommenden Jahrhunderten setzte die neue Pflanzenart ihren Siegeszug im ganzen Land fort und fand ihre Verbreitung. Vorteilhaft war, dass auf kleinen Flächen relativ hohe Erträge erzielt werden konnten. Dies nutzten viele Familien zur Selbstversorgung und bereiteten daraus beispielsweise den traditionellen Vorarlberger Riebel zu. Das Gericht ist nahrhaft und gibt Kraft. In weiterer Folge gewannen jedoch zunehmend andere Mais- und Getreidesorten – allen voran der Weizen – an Bedeutung. Der traditionelle Vorarlberger Riebelmais, der – im Gegensatz zu den heute weit verbreiten Maissorten – weiß und nicht gelb ist, wurde Schritt für Schritt in den Hintergrund gedrängt. Viele hunderte Jahre später ist der Riebelmais jedoch wieder weit in Vorarlberg verbreitet.
Riebelmais Wettbewerb
Unter dem Motto „An ghöriga Riebel“ hat der Verein vom Ländle Bur einen Wettbewerb gestartet, an dem sich alle Interessierten beteiligen können. Gesucht wird der längste Riebelmaiskolben des Landes. Zu diesem Zweck wurde ein eigener kleiner Folder gestaltet, an dem auch ein kleines Säckchen mit Riebelmaissamen befestigt ist. Erhältlich ist dieser kostenlos bei allen „Ländle Bura“ in Vorarlberg (I laendlebur.at), auf dem Bauernmarkt in Bregenz und bei GF Alexandra Feuerstein, T 05574/400-234, E alexandra.feuerstein@lk-vbg.at. Der Ablauf des Wettbewerbs ist denkbar einfach. Noch bis Mitte Mai sollten die Samen in die Erde gepflanzt und dann gehegt und gepflegt werden. Dazu gehört etwa die Düngung mit Kompost oder auch das Gießen bei längerer Trockenheit. Zudem sollte auch das Unkraut gejätet werden. In der zweiten Septemberhälfte steht dann die Ernte an, sobald die Kolben trocken und die Körner hart sind. Bis spätestens Samstag, 21. September sollte dann der längste Riebelmaiskolben der Ernte entweder persönlich bei Dietrich Kostbarkeiten in Lauterach oder bei der Gärtnerei Hartmann in Ludesch abgegeben oder per Post an den Verein vom Ländle Bur geschickt werden. Beim Erntedankfest am Freitag, 27. September in Bregenz sollen dann die Sieger gekürt werden. Für die drei längsten Riebelmaiskolben ist ein Preisgeld im Gesamtwert von 300 Euro ausgelobt.