Vorarlberg am Teller strahlt
Die 2017 gestartete Initiative vom Land Vorarlberg in Kooperation mit der Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH setzt sich zum Ziel, vermehrt regionale Lebensmittel in Gemeinschaftsküchen einzusetzen. 250 geladene Gäste feierten letzten Mittwoch in der Otten Gravour in Hohenems im Zuge eines „Festabends der Regionalität“ die erfolgreiche Entwicklung der Landesinitiative. Die teilnehmenden Küchen setzen ein klares Zeichen für mehr Regionalität, für Klimaschutz, Gesundheit und Nachhaltigkeit. „Und was ebenso wichtig ist, sie geben den heimischen Bauernfamilien und Lebensmittelproduzent/-innen Planungs- und Abnahmesicherheit“, betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Landwirtschaftslandesrat Christian Gantner. Im Jahr 2023 wurden in Vorarlbergs Spitälern, Sozialzentren, Kindergärten, Schulen und Kantinen insgesamt rund vier Millionen hochwertige, regionale Mahlzeiten serviert. Im Vergleich zum letzten Jahr sind 14 neue Betriebe und 500.000 zusätzliche regionale Mahlzeiten dazugekommen. Die teilnehmenden Küchen gaben in Summe 7,1 Millionen Euro für regionale Lebensmittel aus.
In aller Munde
Wallner verwies auf die Entschließungen des Vorarlberger Landtags für den Ausbau des Anteils von regionalen Produkten in der Gemeinschaftsverpflegung: „Mit den ausgezeichneten ‚Vorarlberg am Teller‘-Betrieben setzen wir ein starkes Zeichen dafür. Das Land Vorarlberg hat eine besondere Vorbildfunktion.“ Besonders erfreulich sind für Landeshauptmann und Landesrat, dass schon rund 400 Schulen und Kindergärten von ausgezeichneten ‚Vorarlberg am Teller‘-Betrieben beliefert werden. „Wir wollen, dass alle Kinder Zugang zu hochwertigen Mahlzeiten haben, die nicht nur satt machen und schmecken, sondern zugleich aus Vorarlberg kommen und auch leistbar sind. Zu diesem Zweck wurde das Fördermodell ‚Kinder.Essen.Körig‘ gestartet“, so Wallner. „Die Förderung des Einsatzes hochwertiger, regionaler Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung, insbesondere in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen, ist ein zentrales Anliegen, das auch in unserer Landwirtschaftsstrategie ‚Landwirt.schafft.Leben‘ verankert ist“, bestätigte Gantner. Dieses Jahr wurden 42 Betriebe ausgezeichnet, darunter zehn mit Bronze, acht mit Silber, 20 mit Gold und vier mit der höchsten Auszeichnung Platin. Alle 42 ausgezeichneten Betriebe und Fotos finden Sie unter vbg.lko.at. im Anhang zum Artikel.
Auszeichnungen in Platin
Ist die Auszeichnung in Gold schon eine große Herausforderung für die Betriebe, ist die Platin-Auszeichnung die Krönung in Sachen Regionalität. Für den „Goldstandard“ müssen 70 Prozent der Milchprodukte, 25 Prozent der Fleischprodukte und 15 Prozent des verwendeten Obstes und Gemüses regional sein. Insgesamt müssen 50 Prozent der aller eingesetzten Lebensmittel aus der Region kommen. Für Platin muss der Gesamtanteil bei 60 Prozent, bei Milchprodukten bei 80 Prozent, bei Fleischprodukten 30 Prozent und bei Obst und Gemüse bei 20 Prozent liegen. Zudem müssen zehn Prozent der eingetzten Lebensmittel aus regionaler, biologischer Erzeugung und 20 Prozent aller eingesetzten Lebensmittel das Ländle Gütesiegel haben. Klingt vielleicht nicht so schwer, ist aber in der Praxis eine große betriebliche Herausforderung, die eine besondere Anerkennung verdient.
Platinbetriebe sind:
- Landesbauhof Felsenau
- Ländle Gastronomie GmbH – FH Mensa
- Mittagsbetreuung Schwarzenberg
- Straßenmeisterei Arlberg/Montafon-Stützpunkt Rauz
Wir gratulieren recht herzlich!