Vieh- und Milchwirtschaft im Fokus
Die Blauzungenkrankheit, welche durch Gnitzen verbreitet wird, sorgte für zahlreiche Diskussionen. Der Virus vermehrt sich in der Speicheldrüse der Mücken und wird durch deren Stiche auf Wiederkäuer übertragen. Seit dem letzten Jahr gab es erste Fälle im Grenzgebiet Niederlande-Deutschland und 2024 kam es zu einer stärkeren Ausbreitung, ähnlich wie 2007/2008. Anfang September wurde der erste positive Fall im Land gemeldet und es folgte eine rasche Verbreitung, besonders in den Bezirken Bregenz und Dornbirn. Aus diesen Bezirken waren bei den Versteigerungsuntersuchungen 37 Prozent der Kälber positiv, während in Feldkirch und Bludenz keine positiven Fälle auftraten.
Die Ausbreitung wird bis Ende November andauern, dann jedoch temperaturbedingt stagnieren. Verdachtsuntersuchungen sind weiterhin ein Thema, der Aufwand dafür ist groß und kostspielig, jeder Befund muss durch den/die Amtstierarzt/-ärztin bearbeitet werden. Das Impfprogramm im Rahmen des TGD läuft bereits, wobei bislang rund 19.000 Rinder, 5.000 Schafe und 1.000 Ziegen geimpft wurden. Die Impfung ist freiwillig, jedoch wird eine breitere Impfbereitschaft empfohlen, da zu erwarten ist, dass sich die Blauzungenkrankheit in der gesamten EU verbreiten wird. In Zukunft könnte es Regelungen geben, dass geimpfte Tiere frei gehandelt werden können. Allerdings sinkt die Bereitschaft zur Impfung deutlich, und das Ziel von 50 Prozent Impfquote, das bereits als zu niedrig gilt, scheint schwer zu erreichen. Impfschäden, die über den Tierseuchenfonds abgegolten werden, müssen vom Amtstierarzt/-ärztin bestätigt werden. Eine vorherige Blutabnahme bei der Dezember-Versteigerung hat zu einer Verbesserung des Verfahrens geführt, da in der Folge nur noch negative Tiere aufgetrieben wurden.
Die Ausbreitung wird bis Ende November andauern, dann jedoch temperaturbedingt stagnieren. Verdachtsuntersuchungen sind weiterhin ein Thema, der Aufwand dafür ist groß und kostspielig, jeder Befund muss durch den/die Amtstierarzt/-ärztin bearbeitet werden. Das Impfprogramm im Rahmen des TGD läuft bereits, wobei bislang rund 19.000 Rinder, 5.000 Schafe und 1.000 Ziegen geimpft wurden. Die Impfung ist freiwillig, jedoch wird eine breitere Impfbereitschaft empfohlen, da zu erwarten ist, dass sich die Blauzungenkrankheit in der gesamten EU verbreiten wird. In Zukunft könnte es Regelungen geben, dass geimpfte Tiere frei gehandelt werden können. Allerdings sinkt die Bereitschaft zur Impfung deutlich, und das Ziel von 50 Prozent Impfquote, das bereits als zu niedrig gilt, scheint schwer zu erreichen. Impfschäden, die über den Tierseuchenfonds abgegolten werden, müssen vom Amtstierarzt/-ärztin bestätigt werden. Eine vorherige Blutabnahme bei der Dezember-Versteigerung hat zu einer Verbesserung des Verfahrens geführt, da in der Folge nur noch negative Tiere aufgetrieben wurden.
Impfkosten
Die Empfehlung an die Tierärzt/-innen lautet, den Rauschbrandtarif anzuwenden, was ihnen bereits bekannt ist.
TBC (Tuberkulose)
In Bezug auf die TBC gab es einen positiven Befund bei einem Tier in Bezau. Dies betrifft (nur) einen weiteren Kontaktbetrieb, bei beiden Betrieben waren alle sonstigen Tiere negativ getestet.
Tuberkulose bei Rotwild
In mehreren Wildregionen wurden erhöhte Fallzahlen von Wildtieren mit TBC festgestellt. Besonders in der Wildregion 2.1. und im Gebiet Tilisuna, damit südlich der Ill, gibt es besorgniserregende Entwicklungen. In der Wildregion 1.5b wurden bereits zwei bestätigte Fälle gemeldet, und es könnten noch weitere hinzukommen.
In diesem Jahr werden erneut 9.000 bis 10.000 Rinder auf TBC untersucht. Die letzten drei Fälle traten jedoch bei der Schlachtung und nicht bei der Rinderuntersuchung auf. Eine verstärkte Zusammenarbeit und Aktivität von Seiten der Grundeigentümer und der Jagd, verbunden mit einer starken Wildreduktion, sind notwendig, um die TBC in den Griff zu bekommen. Das geschieht nicht innerhalb eines Jahres, sondern bedarf intensiven Einsatzes über einen langen Zeitraum.
In diesem Jahr werden erneut 9.000 bis 10.000 Rinder auf TBC untersucht. Die letzten drei Fälle traten jedoch bei der Schlachtung und nicht bei der Rinderuntersuchung auf. Eine verstärkte Zusammenarbeit und Aktivität von Seiten der Grundeigentümer und der Jagd, verbunden mit einer starken Wildreduktion, sind notwendig, um die TBC in den Griff zu bekommen. Das geschieht nicht innerhalb eines Jahres, sondern bedarf intensiven Einsatzes über einen langen Zeitraum.
Gesundheitsmonitoring
Das erweiterte Gesundheitsmonitoring wurde in Österreich eingeführt und ist derzeit vor allem für Betriebe von Bedeutung, die den deutschen Markt mit Milch beliefern. Es handelt sich um eine vierteljährliche Antibiotikakontrolle, die ab 2026 verpflichtend wird. In den ersten drei Jahren wird die Umsetzung durch Bundesförderungen unterstützt. Das erweiterte Gesundheitsmonitoring ist keine Idee der Politik. Das verlangt der Markt, das fordern die Vermarkter ein, ohne dass zusätzliche Zahlungen an die Betriebe erfolgen.
Milchmarkt
m Bereich der Milchwirtschaft referierte Fritz Metzler über die Marktentwicklung. Die Milchanlieferung in Österreich stieg im Jahresvergleich um 4,4 Prozent, während in Europa nur ein minimaler Anstieg von 0,1 Prozent verzeichnet wurde. Der durchschnittliche Erzeugermilchpreis für die Periode von September 2023 bis August 2024 in Österreich lag bei 48,11 Cent netto und war damit vergleichbar mit Deutschland (44,08 Cent netto) und Bayern (46,66 Cent netto). Der Milchpreis auf dem Weltmarkt zeigte einen Anstieg von 4,8 Prozent, was auf ein Potenzial für einen weiteren Preisanstieg hinweist.
Melkroboter und Untersuchungen auf freie Fettsäuren
Der Einsatz von Melkrobotern in Heumilchgebieten wurde von den Milchverarbeitern freigestellt. Der zweite Melkroboter ist inzwischen zugelassen und in Betrieb. Um die Käsequalität zu sichern und Schäden an Fettkügelchen zu vermeiden, wurden Richtlinien erarbeitet und Untersuchungen auf freie Fettsäuren durchgeführt. Bislang wurden über 11.000 Untersuchungen gemacht, und es wurden zusammen mit den Herstellern der Melkroboter einfachere Auswertungsmöglichkeiten entwickelt. Weitere Untersuchungen werden durchgeführt, um offene Fragen zu klären.
Zusammenfassung
Die Sitzung des Vieh- und Milchausschusses zeigte sowohl Herausforderungen als auch Fortschritte in der Tiergesundheit und den Entwicklungen auf dem Milchmarkt. Die Themen Blauzunge und TBC werden weiterhin intensiv verfolgt.