Ein Datum, das für viele unscheinbar wirkt - doch es steht symbolisch für etwas, das uns tagtäglich umgibt, oft unbeachtet und doch unverzichtbar: die Natur in all ihrer Vielfalt.
Mit dem Frühling erwacht nicht nur die Landschaft zu neuem Leben, auch die Wildpflanzen beginnen zu blühen. Für zahlreiche bestäubende Insekten - wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge - beginnt damit die Suche nach Nahrung. Blühstreifen haben sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Instrument im Naturschutz entwickelt. Sie bieten wertvolle Lebensräume und Nahrungsquellen und sollen dem dramatischen Rückgang vieler Bestäuberarten entgegenwirken.
Das Bienenzentrum OÖ engagiert sich seit vielen Jahren für den Erhalt und die Förderung von Lebensräumen für Bienen und andere blütenbesuchende Insekten. Dabei setzen wir konsequent auf regional zertifiziertes Saatgut - also Saatgut aus Österreich für Österreich. Auf diese Weise fördern wir nicht nur die heimische Flora und Fauna, sondern stärken auch die regionale Saatgutproduktion und leisten einen aktiven Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt vor unserer Haustür.
Das Bienenzentrum OÖ betreibt seit rund fünf Jahren einen Versuch mit mehrjährigen Blühstreifen in der Nähe der HLBLA St. Florian bei Linz. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, dass Blütenreichtum und Artenvielfalt auch über mehrere Jahre hinweg erhalten bleiben kann - vorausgesetzt, Standortwahl, Pflege und Saatgut stimmen. Der Versuch belegt, dass mehrjährige Blühstreifen nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten. Sie bieten stabilen Lebensraum für zahlreiche Insektenarten, fördern die Bodenqualität und tragen zur ökologischen Aufwertung unserer Kulturlandschaft bei.
Seit 2020 führt Dr. Martin Schwarz und sein Sohn Jonathan Schwarz im Auftrag des Bienenzentrums OÖ ein Wildbienen-Monitoring auf unterschiedlichsten Flächen durch. In den ersten Jahren wurde die Blühstreifenanlage in St. Florian untersucht. Danach extensive Grünlandflächen in Engerwitzdorf und im Jahr 2025 sind es DIV-RS Blühflächen (ÖPUL Variante) in Bad Wimsbach. Mehr dazu hier!
Einladung zum Bauernhofspaziergang bei Johann Schauer am 13.6 von 14:00 bis 17:00 Uhr
Unter dem Titel: "Lebensräume gestalten am Bauernhof – Wie integriere ich Elemente der Vielfalt auf meinem Betrieb?" findet am 13. Juni um 14:00 bis 17:00 Uhr am Hof von Johann Schauer (Au bei Natternbach 3, 4723 Natternbach) ein Bauernhofspazierung statt.
BIO-Bauer und Biodiversitäts-Botschafter Johann Schauer wird über seinen Hof führen und erzählen, wie er mit wenig Aufwand viel für die Vielfalt erreicht hat. Auf seinem 80 ha großen Rindermastbetrieb hat er gemeinsam mit seiner Partnerin einen Teich angelegt, Hecken und Bäume gepflanzt und entlang von Wegen und Feldrändern zahlreiche Blühflächen angesät.
Die Veranstaltung gilt für Landwirt:innen, die an der Maßnahme UBB oder BIO teilnehmen, als Weiterbildung im Ausmaß von 3 Stunden.