Respekt für bäuerliche Arbeit
Das sind um 104 Millionen Euro mehr als im laufenden Jahr 2021. Davon kommen 316 Millionen Euro der Ländlichen Entwicklung zugute – das bedeutet inklusive 777 Millionen Euro von der EU insgesamt 1.093 Milliarden Euro für das „Herzstück“ der österreichischen Agrarpolitik. 703 Millionen Euro fließen in Marktordnungsmaßnahmen, wie Direktzahlungen. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger sieht darin ein Signal an die Land- und Forstwirtschaft: „Die Landwirtschaft ist systemrelevant, sie garantiert die Selbstversorgung unseres Landes mit den wichtigsten Lebensmitteln. Gerade in der Corona-Krise haben wir gesehen, wie wichtig es ist, nicht von Importen abhängig zu sein. Dieses Selbstverständnis bildet sich auch im Budget des kommenden Jahres ab. Mit dem Agrarbudget sichern wir die Ländliche Entwicklung sowie die Direktzahlungen ab und stützen damit unsere bäuerlichen Familienbetriebe.“ Wesentliches Element der Marktordnungsmaßnahmen sind die Direktzahlungen. Sie dienten der Absicherung bäuerlicher Familienbetriebe und seien das zentrale Instrument zur Stützung der landwirtschaftlichen Einkommen, um maßgeblich zu einem krisenfesten Agrarsektor beizutragen.
Ländliche Entwicklung
Zentrales Anliegen für die Landwirtschaft sei weiters, in den GAP-Übergangsjahren und damit auch im Jahr 2022 die Ländliche Entwicklung zu stärken. Insbesondere die Forcierung von Ressourcenschutz und Tierwohl werde gewährleistet, da alle erforderlichen Mittel für die Kofinanzierung der EU-Zahlungen zur Verfügung stehen. Wichtigstes Instrument sei das Agrarumweltprogramm ÖPUL, das die landwirtschaftlichen Betriebe beim Erbringen von Umwelt- und Klimaleistungen unterstütze. Rund 80 Prozent der heimischen Betriebe bewirtschaften ihre Flächen nach Umweltstandards, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Das vorliegende Budget ermögliche weiterhin die umfassende Unterstützung der Landwirtschaft in den Berg- und benachteiligten Gebieten. Mit einer deutlichen Erhöhung der Investitionsförderung werde die Wettbewerbsfähigkeit und Professionalisierung der bäuerlichen Familienbetriebe forciert. Weiters enthält der Haushalt rund 24 Millionen Euro für nationale Fördermaßnahmen wie Agrarinvestitionskredit (AIK), Produktionsalternativen und Innovationen, Landtechnik, Vermarktung, Beratung und Fortbildung.
Forstwirtschaft
Der Forstwirtschaft stehen 110 Millionen Euro zur Verfügung, weitere 145 Millionen Euro für Wildbach- und Lawinenverbauung sowie 105 Millionen für Schutzwasserbau. 2022 sind für den 2020 beschlossenen Waldfonds 102,5 Millionen Euro budgetiert. Der Waldfonds sei mit einem Volumen von insgesamt 350 Millionen Euro für die Jahre 2021 bis 2025 das größte Zukunftspaket für eine nachhaltige und zukunftsfitte Forstwirtschaft. Die Maßnahmen reichen von der Abgeltung von durch Borkenkäferschäden verursachtem Wertverlust über die Entwicklung klimafitter, artenreicher Wälder bis hin zur Stärkung der Verwendung des Rohstoffes Holz.
Bildung
Das land- und forstwirtschaftliche Schulwesen ist mit 144,8 Millionen Euro für die elf höheren Schulen des Bundes, die Forstfachschule sowie die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik dotiert. Zusätzliche 6,9 Millionen Euro kommen Investitionen in die Infrastruktur zugute. Letztlich beteiligt sich das Ressort mit 46,8 Millionen Euro jährlich an den Landeslehrerkosten für landwirtschaftliche Fachschulen.
Wasserwirtschaft
Auf den Bereich Wasserressourcenmanagement entfallen 408 Millionen Euro, inklusive der 105 Millionen Euro für den Schutzwasserbau. Diese Maßnahmen seien wichtige Investitionen, um Menschen, ihre Häuser und Güter vor Hochwässern und anderen Naturgefahren zu schützen.