Regenwassernutzung

Es soll nur Wasser vom Dach abgeleitet werden, da dies sehr sauber ist. Von der Nutzung befestigter Oberflächen im Hofbereich sollte Abstand genommen werden, damit nicht zu viel Fremdmaterial in den Speicher eingetragen wird.

Der optimalste Speicher ist der, der bereits vorhanden ist. Nicht mehr benötigte Gülle- oder Senkgruben eignen sich gut. Alternativ sind Kunststoffspeicher möglich, die am Markt in unzähligen Ausführungen erhältlich sind. Kunststoffspeicher werden vorzugsweise eingegraben. Es sind aber auch mobile Kunststofftanks denkbar. Sie sitzen in einem Gerüst aus Aluminium und weisen ein Fassungsvermögen von bis zu 1.000 Liter auf. Sie können mit der Heckschaufel transportiert und sehr leicht versetzt werden. Ein Speicherteich wäre auch denkbar. Aufgrund der Trübstoffe wird dieses Wasser wohl aber nur eingeschränkt einsetzbar sein. Am ehesten noch für die Bewässerung.

Obwohl Regenwasser von Dachflächen lediglich eine geringe Keimbelastung aufweist, soll es nur als Waschwasser im Stall- und Wirtschaftsbereich sowie für die WC-Spülung verwendet werden. Für Waschmaschinen eignet es sich nicht. Es ist auch darauf zu achten, dass Regenwasser nicht mit der Trinkwasserinstallation in Verbindung kommt.

Wenn Dachwasser auf einfache Weise in eine nicht mehr benötigte Grube abgeleitet werden kann, fallen nur geringe Kosten an. Tanks aus Kunststoff sind auch vergleichsweise günstig, speichern aber nur wenig Wasser. Generell sind die Kosten niedrig, wenn das Wasser nur für die Bewässerung verwendet wird. Hier ist die Installation sehr einfach.

Die Baukosten für eine neue Anlage mit mehreren Kubikmetern Speicher, für Rohrleitungen, Filter und Pumpen liegen bei mindestens 5.000 Euro. Für viehstarke Betriebe wäre aber ein viel größerer Speicher nötig. Wenn dieser nicht bereits vorhanden ist, werden die Investitionskosten den Nutzen übersteigen. Alternativ wäre dann eine Investition in einen neuen Bohrbrunnen zu überlegen.