Positive Stimmung auf Höfen
Wie sichern Österreichs Landwirtinnen und Landwirte die Zukunft ihrer Betriebe? Eine aktuelle, österreichweite Telefonumfrage der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik im Rahmen des LE-Projekts „Bildungsinitiative Diversifizierung“ unter 810 Betrieben zeigt: Diversifizierung – also zusätzliche Einkommensquellen neben der klassischen Landwirtschaft – gewinnt rasant an Bedeutung. Im Fokus der Befragung standen Bäuerinnen und Bauern, die bereits diversifizieren oder neue Geschäftszweige andenken. Die Ergebnisse machen Mut: Rund ein Drittel der befragten Landwirtinnen und Landwirte plant derzeit, neue Ideen umzusetzen – von Zusatzleistungen bis hin zu völlig neuen Geschäftszweigen.
Vielfalt als Chance
Zentrale Erfolgsfaktoren für eine gelungene Diversifizierung sind laut Studie: hohe Produktqualität, Markt- und Kundennähe sowie eine starke persönliche Motivation. Besonders erfolgreich sind Betriebe mit Direktvermarktung, Urlaub am Bauernhof oder pädagogischen Angeboten. Die Zufriedenheit unter den diversifizierenden Betrieben ist hoch: 79 Prozent sind zufrieden, mehr als 60 Prozent blicken optimistisch in die Zukunft.
„Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass wir mit dem Projekt ‚Bildungsinitiative Diversifizierung‘ einen wichtigen Umsetzungsschritt in Richtung unserer Vision 2028+ gesetzt haben“, betont Bundesminister Norbert Totschnig. „Die Umfrage liefert wertvolle Grundlagen, um die Wertschöpfung auf unseren Höfen gezielt zu steigern.“
„Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass wir mit dem Projekt ‚Bildungsinitiative Diversifizierung‘ einen wichtigen Umsetzungsschritt in Richtung unserer Vision 2028+ gesetzt haben“, betont Bundesminister Norbert Totschnig. „Die Umfrage liefert wertvolle Grundlagen, um die Wertschöpfung auf unseren Höfen gezielt zu steigern.“
Innovationstreiberinnen
Ein bemerkenswertes Ergebnis der vom Marktforschungsinstitut KeyQuest durchgeführten Umfrage betrifft die Rolle der Frauen: Diese spielen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung neuer Betriebszweige. Mit ihrer Berufserfahrung, oft auch außerhalb der Landwirtschaft, bringen Frauen frische Perspektiven, Innovationsgeist und ein Gespür für neue Märkte ein.
Bildung & Netzwerke
Ein zentrales Anliegen der Befragten: mehr Bildungs- und Beratungsangebote – insbesondere in den Bereichen Unternehmensführung, Betriebswirtschaft, Recht, Produktentwicklung, Vermarktung und Soft Skills. Gleichzeitig besteht ein starker Wunsch nach praxisnahen Formaten, die den Austausch unter Berufskolleginnen und -kollegen fördern. Persönliche Netzwerke gelten als wichtigste Quelle für neue Ideen. Auch die Nachfrage durch Kundinnen und Kunden wirkt inspirierend – ebenso wie der Wunsch, aus eigenen Ressourcen etwas Besonderes zu schaffen. Eine Landwirtin, die an der Befragung teilgenommen hat, verweist auf die Bedeutung von Bildung für eine zukunftsfähige Landwirtschaft: „Bildungsarbeit ist wichtiger denn je. Da geht es auch darum, dass Menschen verstehen, wie etwas entsteht – um ein besseres Verständnis für die Landwirtschaft zu fördern.“„Die Telefonumfrage liefert kein Patentrezept – sondern bietet konkrete Anhaltspunkte für den Ausbau der Bildungs- und Beratungsangebote“, sagen Nicole Prop und Leopold Kirner, Projektverantwortliche des LE-Projektes „Bildungsinitiative Diversifizierung“ an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik. „Die Ergebnisse liefern wichtige Impulse, um die Strategie Diversifizierung 2028+ gezielt weiterzuentwickeln und damit einen nachhaltigen Beitrag zur Zukunft der Landwirtschaft in Österreich zu leisten.“