Jeder Betrieb ist wichtig
Um Zukunftsperspektiven und notwendige Weiterentwicklungen im Biolandbau ging es im Rahmen der Online-Fachtagung "Mensch und Tier im Mittelpunkt der neuen EU-Bio-Verordnung", die vom Netzwerk Zukunftsraum Land veranstaltet wird. Landwirtschaftskammer (LK) Österreich-Präsident Josef Moosbrugger unterstrich in seiner Grußbotschaft den "enormen Spagat zwischen bäuerlichen Interessen und fachlichen Zwängen auf der einen Seite sowie Konsumentenwünschen und Anforderungen der EU-Agrarpolitik auf der anderen Seite".
Biolandbau muss sich lohnen!
„Wie bereits in den vergangenen Jahren bemühen wir uns bei der Umsetzung der EU-Bio-Verordnung wie auch bei der GAP-Weiterentwicklung, unseren biologisch wirtschaftenden Betrieben gute Zukunftsperspektiven zu bieten. Es ist bereits viel gelungen, um große Fragezeichen in konkrete Antworten zu verwandeln", unterstrich Moosbrugger, der bezüglich der geforderten Anpassungen von einem intensiven Verhandlungs- und Arbeitsmarathon sprach. "Jeder einzelne Betrieb ist uns wichtig, und wir setzen uns für ihn ein. Zusätzlich möchte ich betonen, dass es für die Zukunft des Biolandbaus entscheidend ist, authentisch zu bleiben und das Vertrauen der Konsumenten zu rechtfertigen. Der Mehrwert gegenüber der konventionellen Qualitätslandwirtschaft muss klar vorhanden und erkennbar sein. Bio muss für Betriebe aber auch wirtschaftlich sein und sich lohnen", hob Moosbrugger im Hinblick auf die Wünsche und das Vertrauen der Konsumenten hervor - gegenüber der Landwirtschaft im Allgemeinen und Bio im Speziellen.
Brauchen notwendige Spielräume
In Richtung der ebenfalls eingeladenen EU-Kommissions-Vertreter betonte Moosbrugger: "Bei allem Verständnis für den Wunsch der EU-Agrarpolitik nach europäischem Gleichklang möchte ich Brüssel dazu auffordern, für die nationalen Gegebenheiten und Erfordernisse der Höfe die notwendigen Spielräume zuzulassen. Regeln und deren Einhaltung sind wichtig. Sie müssen jedoch so viel Flexibilität ermöglichen, dass sie von den Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern mit zumutbarem Aufwand auch erfüllt werden können. Bei redlichem Bemühen der Bauern dürfen die Vorschriften keine unüberwindbaren Hürden darstellen. Sie sollten vielmehr klare, praktikable Leitlinien für die Betriebe sein", forderte der LKÖ-Präsident.
Brauchen notwendige Spielräume
In Richtung der ebenfalls eingeladenen EU-Kommissions-Vertreter betonte Moosbrugger: "Bei allem Verständnis für den Wunsch der EU-Agrarpolitik nach europäischem Gleichklang möchte ich Brüssel dazu auffordern, für die nationalen Gegebenheiten und Erfordernisse der Höfe die notwendigen Spielräume zuzulassen. Regeln und deren Einhaltung sind wichtig. Sie müssen jedoch so viel Flexibilität ermöglichen, dass sie von den Bio-Bäuerinnen und Bio-Bauern mit zumutbarem Aufwand auch erfüllt werden können. Bei redlichem Bemühen der Bauern dürfen die Vorschriften keine unüberwindbaren Hürden darstellen. Sie sollten vielmehr klare, praktikable Leitlinien für die Betriebe sein", forderte der LKÖ-Präsident.
Gemeinsame Zukunftsprespektiven
„Europa ist doch stets stolz auf die enorme Vielfalt seiner Mitgliedstaaten, und diese spiegelt sich klarerweise auch im Biolandbau wider. Und gerade die kleinteilige, über Jahrhunderte gewachsene Struktur unserer nachhaltigen Landwirtschaft hat ihre Stärken, was auch von EU-Kommissions-Vertretern vielfach als vorbildhaft kommuniziert wird. Dem muss Rechnung getragen werden, dafür gilt es gemeinsam Zukunftsperspektiven zu schaffen", warnte Moosbrugger vor überschießenden und praxisfernen Verschärfungen. "Wir dürfen den Faktor Mensch und die regionalen Gegebenheiten nicht vergessen. Was am Papier einfach klingt, ist in der Praxis oft enorm herausfordernd", schloss der LKÖ-Präsident, der sich optimistisch zeigte, dass die Fachtagung das Verständnis für die Bedürfnisse der österreichischen Bio-Bäuerinnen und -Bauern fördern wird.