Herbst der Weichenstellungen erwartet
Von einem "Herbst der Weichenstellungen" in der Agrarpolitik sprach der Präsident der Landwirtschaftskammer (LK) Österreich, Josef Moosbrugger, am Mittwoch, 25. August beim Sommergespräch des Tiroler Bauernbundes in Bad Häring. Als Brennpunkte hob er Klima- und Biodiversitätsschutz, die Umsetzung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) und die Schaffung neuer Wertschöpfungsmöglichkeiten hervor.
Punkto Klimaverschlechterung befinden wir uns in einem enormen Spannungsfeld. Einerseits zählen wir zu den Hauptbetroffenen und spüren die dramatischen Auswirkungen als Erste. Daher ist es wichtig, verstärkt auf Risikomanagement und -streuung sowie auf innovative Ansätze zu setzen. Gleichzeitig müssen und wollen wir auch aktiv gegen diese Krise ankämpfen. So haben wir - im Gegensatz zu vielen anderen Sektoren - unsere Treibhausgasemissionen bereits erheblich reduziert und können mit regionalen Lebensmitteln, erneuerbarer Energie und Rohstoffen zusätzliche Beiträge leisten. Für die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen ist es am wichtigsten, raus aus den fossilen Energieträgern und rein in die erneuerbaren zu kommen. 'Schützen durch nützen' muss daher das Motto lauten", betonte Moosbrugger und warnte vor weiteren Außer-Nutzung-Stellungen im Rahmen diverser Strategien. Nach der nun endlich vorliegenden Folgenabschätzung zum Green Deal durch den Wissenschaftsdienst forderte er die EU-Kommission zu einer massiven Nachbesserung dieser "Nachhaltigkeitsstrategie" auf. "Diese würde landwirtschaftliche Produktion und Einkommen massiv senken, Importe aus Regenwald-Brandrodungs-Gebieten erhöhen und die Treibhausgas-Emissionen verlagern. Dieses Fiasko für Mensch, Tier und Natur muss verhindert werden", so der Präsident.
Punkto Klimaverschlechterung befinden wir uns in einem enormen Spannungsfeld. Einerseits zählen wir zu den Hauptbetroffenen und spüren die dramatischen Auswirkungen als Erste. Daher ist es wichtig, verstärkt auf Risikomanagement und -streuung sowie auf innovative Ansätze zu setzen. Gleichzeitig müssen und wollen wir auch aktiv gegen diese Krise ankämpfen. So haben wir - im Gegensatz zu vielen anderen Sektoren - unsere Treibhausgasemissionen bereits erheblich reduziert und können mit regionalen Lebensmitteln, erneuerbarer Energie und Rohstoffen zusätzliche Beiträge leisten. Für die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen ist es am wichtigsten, raus aus den fossilen Energieträgern und rein in die erneuerbaren zu kommen. 'Schützen durch nützen' muss daher das Motto lauten", betonte Moosbrugger und warnte vor weiteren Außer-Nutzung-Stellungen im Rahmen diverser Strategien. Nach der nun endlich vorliegenden Folgenabschätzung zum Green Deal durch den Wissenschaftsdienst forderte er die EU-Kommission zu einer massiven Nachbesserung dieser "Nachhaltigkeitsstrategie" auf. "Diese würde landwirtschaftliche Produktion und Einkommen massiv senken, Importe aus Regenwald-Brandrodungs-Gebieten erhöhen und die Treibhausgas-Emissionen verlagern. Dieses Fiasko für Mensch, Tier und Natur muss verhindert werden", so der Präsident.
Bergbauernförderung gut in neue Periode bringen
Ein heißes Eisen ist auch die nationale Umsetzung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik. "Mit der Absicherung der Bauerngelder und den EU-Beschlüssen ist uns viel Positives gelungen. Es wird künftig in ganz Europa nachhaltiger produziert, aber Österreich bekommt seine Vorreiterrolle im Agrarumweltbereich anerkannt. Nichtsdestotrotz bleiben erhebliche Herausforderungen bestehen, die es zu bewältigen gilt. Mein Credo lautet 'Bewährtes halten, Zukunftsweisendes gestalten'", so Moosbrugger, der nicht nur die Jugend zur Hofübernahme motivieren, sondern auch die für Tirol so wichtige Bergbauernförderung gut in die nächste Periode bringen will. "Kein zweites Land in Europa hat so einen großen Schwerpunkt bei benachteiligten Gebieten gesetzt. Diese Linie wollen wir beibehalten", unterstrich der LKÖ-Präsident.
Neue Wertschöpfungsmöglichkeiten eröffnen und Leistungen besser abgelten
"Der ständig sinkende Wertschöpfungsanteil für unsere Bäuerinnen und Bauern muss wieder steigen. Agrarpolitik und Ausgleichszahlungen allein sind für die Zukunft zu wenig, die Erlöse auf den Märkten werden immer wichtiger. Daher legen wir einen großen Fokus darauf, unseren Betrieben Wege zu neuen Wertschöpfungsmöglichkeiten aufzuzeigen und aufzubereiten. Eine Chance liegt in der Diversifizierung, sprich mehreren Einkommensstandbeinen, etwa mit eigener Veredelung und Vermarktung. Von entscheidender Bedeutung sind auch eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung und echte, verlässliche Qualitätspartnerschaften mit dem Handel. Angemessene Preise und bessere Bauerneinkommen sind das Ziel. Daher sollten wir zusätzlich darüber reden, dass unsere Bäuerinnen und Bauern Leistungen für und von der Gesellschaft stärker abgegolten bekommen, nicht nur über Mittel aus der Agrarpolitik, sondern auch über völlig neue Schienen", so Moosbrugger.