Gegen Bürokratie und Borkenkäfer
Seit Monaten kündigt die EU-Kommission, aufgrund massiver Bauernproteste, eine Entbürokratisierung an. Die nun geplante EU-Entwaldungsverordnung ist genau das Gegenteil davon. Dieses Bürokratiemonster, das die EU hier aufgleist, darf so nicht auf unsere Waldbäuerinnen und Waldbauern losgelassen werden.
"Als Landwirtschaftskammer haben wir einen enorm hohen Aufwand betrieben, um unsere Kleinwaldbesitzerinnen und Kleinwaldbesitzer zu motivieren, ihre Wälder zu bewirtschaften, das Klimaschutz-Potenzial zu heben und ihre Bestände klimafit zu machen. Das funktioniert jetzt gut und nun wird all das durch diese EU-Entwaldungsverordnung massiv gefährdet. Die Waldfläche Österreichs ist seit den 1960er-Jahren in der Gesamtgröße des Burgenlandes gewachsen. Umgekehrt unterliegt eine Umwandlung von Wald in Agrarflächen dem strengen Forstgesetz und ist – wenn überhaupt – nur nach einer strengen Prüfung durch die Forstbehörden möglich. Entwaldung ist bei uns kein Thema. Die jährlichen Zuwachszahlen belegen das deutlich. Wer unsere nachhaltige Waldbewirtschaftung mit der rücksichtslosen Abholzung der Regenwälder in denselben Topf wirft, hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.
Durch die neue Verordnung müsste z. B. ein Kleinwaldbesitzer, der etwa einem Tischler einige Baumstämme verkauft, für jeden einzelnen Baum die genaue GPS-Geolokalisation samt lateinischem Namen in ein wenig kompatibles Datenerfassungssystem eintragen. Das bedeutet einen enormen zusätzlichen Bürokratieaufwand. Die vorliegende Verordnung hätte in unseren Breiten, wo die Waldbewirtschaftung ohnehin durch strenge Forstgesetze geregelt ist, keinerlei Nutzen. Sie wäre aber mit einem enormen, vollkommen unsinnigen Aufwand verbunden und würde lediglich den Frust der (Wald-)Bäuerinnen und Bauern über unnötige bürokratische Hürden verstärken. Es muss Schluss sein mit der ständigen Behinderung wertvoller Bewirtschaftungsmaßnahmen, die wir auch für die Klimafitness unserer Wälder und Energiesysteme dringend brauchen", so Moosbrugger.
"Als Landwirtschaftskammer haben wir einen enorm hohen Aufwand betrieben, um unsere Kleinwaldbesitzerinnen und Kleinwaldbesitzer zu motivieren, ihre Wälder zu bewirtschaften, das Klimaschutz-Potenzial zu heben und ihre Bestände klimafit zu machen. Das funktioniert jetzt gut und nun wird all das durch diese EU-Entwaldungsverordnung massiv gefährdet. Die Waldfläche Österreichs ist seit den 1960er-Jahren in der Gesamtgröße des Burgenlandes gewachsen. Umgekehrt unterliegt eine Umwandlung von Wald in Agrarflächen dem strengen Forstgesetz und ist – wenn überhaupt – nur nach einer strengen Prüfung durch die Forstbehörden möglich. Entwaldung ist bei uns kein Thema. Die jährlichen Zuwachszahlen belegen das deutlich. Wer unsere nachhaltige Waldbewirtschaftung mit der rücksichtslosen Abholzung der Regenwälder in denselben Topf wirft, hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.
Durch die neue Verordnung müsste z. B. ein Kleinwaldbesitzer, der etwa einem Tischler einige Baumstämme verkauft, für jeden einzelnen Baum die genaue GPS-Geolokalisation samt lateinischem Namen in ein wenig kompatibles Datenerfassungssystem eintragen. Das bedeutet einen enormen zusätzlichen Bürokratieaufwand. Die vorliegende Verordnung hätte in unseren Breiten, wo die Waldbewirtschaftung ohnehin durch strenge Forstgesetze geregelt ist, keinerlei Nutzen. Sie wäre aber mit einem enormen, vollkommen unsinnigen Aufwand verbunden und würde lediglich den Frust der (Wald-)Bäuerinnen und Bauern über unnötige bürokratische Hürden verstärken. Es muss Schluss sein mit der ständigen Behinderung wertvoller Bewirtschaftungsmaßnahmen, die wir auch für die Klimafitness unserer Wälder und Energiesysteme dringend brauchen", so Moosbrugger.
Ökologischer Irrweg
Wer unsere nachhaltige Waldbewirtschaftung mit der rücksichtslosen Abholzung der Regenwälder in denselben Topf wirft, hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.
Diesen ökologischen Irrweg lehnen wir ab und ich wundere mich, dass gerade unsere grüne Umweltministerin hier, gegen besseres Wissen, gegen die Waldbauern und den Klimaschutz handelt. Alle Warnungen aus Wirtschaft, Land- und Forstwirtschaft zu ignorieren und offensichtlich unbrauchbare Regelungen durchzudrücken, weil sie in der Überschrift nach Umwelt- und Klimaschutz aussehen, zeugt nicht gerade von einem hohen Verantwortungsbewusstsein der Umweltministerin. Klimaschutz und Hausverstand widersprechen sich nicht.
Ich fordere deshalb eine rasche und grundlegende Überarbeitung der Verordnung. Regionen mit einer nachweislich stabilen bis zunehmenden Waldfläche und strengen gesetzlichen Bewirtschaftungsregelungen müssten ausgenommen werden. Ansonsten droht ein enormer Schaden für alle Klimaschutzbestrebungen, die heimischen Waldbäuerinnen und Waldbauern, die gesamte Wertschöpfungskette und alle Holz nutzenden Konsumentinnen und Konsumenten.
Diesen ökologischen Irrweg lehnen wir ab und ich wundere mich, dass gerade unsere grüne Umweltministerin hier, gegen besseres Wissen, gegen die Waldbauern und den Klimaschutz handelt. Alle Warnungen aus Wirtschaft, Land- und Forstwirtschaft zu ignorieren und offensichtlich unbrauchbare Regelungen durchzudrücken, weil sie in der Überschrift nach Umwelt- und Klimaschutz aussehen, zeugt nicht gerade von einem hohen Verantwortungsbewusstsein der Umweltministerin. Klimaschutz und Hausverstand widersprechen sich nicht.
Ich fordere deshalb eine rasche und grundlegende Überarbeitung der Verordnung. Regionen mit einer nachweislich stabilen bis zunehmenden Waldfläche und strengen gesetzlichen Bewirtschaftungsregelungen müssten ausgenommen werden. Ansonsten droht ein enormer Schaden für alle Klimaschutzbestrebungen, die heimischen Waldbäuerinnen und Waldbauern, die gesamte Wertschöpfungskette und alle Holz nutzenden Konsumentinnen und Konsumenten.
Dem Borkenkäfer vorbeugen
LK-Forstexperte Thomas Ölz: "Wir haben in Vorarlberg aktuell noch kein größeres Borkenkäferproblem. Die Gefahr besteht jedoch auch bei uns und das kann dann sehr schnell gehen. Einzelne Windwürfe aus den Föhnstürmen der letzten Wochen stellen bruttaugliches Material dar, in den sich der Borkenkäfer rasch zum Problem entwickeln kann.Die Wälder müssen auch von ihren Besitzer/-innen unbedingt auf möglichen Borkenkäferbefall kontrolliert werden! Aktiver Befall muss rasch aufgearbeitet und bekämpft werden.
Aufgrund der exponentiellen Entwicklung mit mehreren Generationen im Jahr ist es sehr wichtig, jetzt die erste Generation zu minimieren, damit können größere Schäden im Sommer und Herbst vermieden bzw. stark vermindert werden. Besonders gefährdet sind Standorte, bei denen bereits in den letzten Jahren ein verstärkter Käferauftritt festzustellen war. Aus bereits abgestorbenen Bäumen, bei denen die Rinde abgefallen ist, geht keine Gefahr mehr aus. Deshalb ist eine genaue Kontrolle notwendig. Meist beginnt der Befall am Kronenansatz. Deshalb den Blick zuerst dorthin richten. Ein klares Befallszeichen ist auch braunes Bohrmehl am Stammfuß bzw. am liegenden Stamm."
Aufgrund der exponentiellen Entwicklung mit mehreren Generationen im Jahr ist es sehr wichtig, jetzt die erste Generation zu minimieren, damit können größere Schäden im Sommer und Herbst vermieden bzw. stark vermindert werden. Besonders gefährdet sind Standorte, bei denen bereits in den letzten Jahren ein verstärkter Käferauftritt festzustellen war. Aus bereits abgestorbenen Bäumen, bei denen die Rinde abgefallen ist, geht keine Gefahr mehr aus. Deshalb ist eine genaue Kontrolle notwendig. Meist beginnt der Befall am Kronenansatz. Deshalb den Blick zuerst dorthin richten. Ein klares Befallszeichen ist auch braunes Bohrmehl am Stammfuß bzw. am liegenden Stamm."
Vorbeugung: klimafitte und resiliente Waldbestände
Die prognostizierte Zunahme von Klimaextremen, wie Trockenstress oder Hochwasserextremereignisse mit unkontrollierbaren Borkenkäferkalamitäten, wie derzeit im Osttirol oder Oberkärnten sind keine „schönen“ Zukunftsaussichten für ein Gebirgsland, indem der Schutzwald existenziell wichtig ist.
Was brauchen wir für klimafitte und resiliente Wälder, die sich nach Ereignissen schnell regenerieren können?
⦁ Struktur im Bestand und bei den Baumarten und Holznutzungen.
⦁ Eine aktive Waldbewirtschaftung und angepasste Schalenwildbestände, damit die ankommende Mischwaldverjüngungen nicht komplett weggefressen werden (in vielen Gebieten ist eine drastische Reduktion der überhöhten Wildbestände bei Reh-, Rot- und Gamswild notwendig).
Service Tipps
Eine Borkenkäfer-Broschüre ist auf der Homepage der Landwirtschaftskammer downloadbar. Hilfestellung gibt es durch den Landeswaldaufseher vor Ort (im Waldfinder abrufbar) und für die Vermarktung des Käferholzes wird eine Serviceleistung des Vorarlberger Waldverbandes geboten (Kontakt über die Waldfinder-App verfügbar)
Was brauchen wir für klimafitte und resiliente Wälder, die sich nach Ereignissen schnell regenerieren können?
⦁ Struktur im Bestand und bei den Baumarten und Holznutzungen.
⦁ Eine aktive Waldbewirtschaftung und angepasste Schalenwildbestände, damit die ankommende Mischwaldverjüngungen nicht komplett weggefressen werden (in vielen Gebieten ist eine drastische Reduktion der überhöhten Wildbestände bei Reh-, Rot- und Gamswild notwendig).
Service Tipps
Eine Borkenkäfer-Broschüre ist auf der Homepage der Landwirtschaftskammer downloadbar. Hilfestellung gibt es durch den Landeswaldaufseher vor Ort (im Waldfinder abrufbar) und für die Vermarktung des Käferholzes wird eine Serviceleistung des Vorarlberger Waldverbandes geboten (Kontakt über die Waldfinder-App verfügbar)
Waldfinder App - Update
Der beliebte Vorarlberger Waldfinder Smartphone App wurde jetzt neu upgedatet. Viele Verbesserungen wurden umgesetzt, unter anderem kann jetzt gezeichnet, gemessen, geteilt und verschickt werden.
In der Waldfinder App werden vorhandene Geodaten und Luftbilder zusammen mit der GPS Positionierungsfunktion des Smartphones zum Auffinden von Wald- und Grundparzellen verwendet. Dazu gibt es für alle Nutzer eine Vielzahl von Informationen zur Waldbewirtschaftung und wichtige Kontakte können abgerufen werden (Waldaufseher vor Ort, Holzvermarktungsservice, verschiedene Layer, Waldgesellschaften, Förderungen, Mitgliedschaften, Links, Jagdreviere, etc.). Sehr praktisch ist offline Funktion mit dem Vorladen von Luftbilder, wenn draußen eine schlechte Datenleitung zur Verfügung steht.
In der neuen Version wird einfaches Zeichen mit Messfunktionen möglich, die auch geteilt und verschickt werden können (E-Mail und WhatsApp).
Damit können zum Beispiel die Information eines vom Borkenkäfer befallenen Baumes zwischen Waldbesitzer, Waldaufseher und dem beauftragten Holzaufarbeiter ausgetauscht werden. Es können Aufforstungs- oder Durchforstungsflächen festgelegt werden oder Holznutzungsflächen eingezeichnet und dem ausführenden Holzakkordant mitgeteilt werden. Es können Linien wie Erschließungswege oder Punkte wie Grenzpunkte, Holzabfuhrpunkte oder Biotopbäume für die Förderabrechnung über E-Mail oder WhatsApp geteilt werden. Zu jedem „Projekt“ können Beschreibungen, Notizen und auch Fotos erstellt werden.
Die Waldfinder App wird von der Landwirtschaftskammer Vorarlberg Fachbereich Forst & Umwelt herausgegeben und kann kostenlos vom Apple Appstore und vom Android Playstore installiert werden.
In der Waldfinder App werden vorhandene Geodaten und Luftbilder zusammen mit der GPS Positionierungsfunktion des Smartphones zum Auffinden von Wald- und Grundparzellen verwendet. Dazu gibt es für alle Nutzer eine Vielzahl von Informationen zur Waldbewirtschaftung und wichtige Kontakte können abgerufen werden (Waldaufseher vor Ort, Holzvermarktungsservice, verschiedene Layer, Waldgesellschaften, Förderungen, Mitgliedschaften, Links, Jagdreviere, etc.). Sehr praktisch ist offline Funktion mit dem Vorladen von Luftbilder, wenn draußen eine schlechte Datenleitung zur Verfügung steht.
In der neuen Version wird einfaches Zeichen mit Messfunktionen möglich, die auch geteilt und verschickt werden können (E-Mail und WhatsApp).
Damit können zum Beispiel die Information eines vom Borkenkäfer befallenen Baumes zwischen Waldbesitzer, Waldaufseher und dem beauftragten Holzaufarbeiter ausgetauscht werden. Es können Aufforstungs- oder Durchforstungsflächen festgelegt werden oder Holznutzungsflächen eingezeichnet und dem ausführenden Holzakkordant mitgeteilt werden. Es können Linien wie Erschließungswege oder Punkte wie Grenzpunkte, Holzabfuhrpunkte oder Biotopbäume für die Förderabrechnung über E-Mail oder WhatsApp geteilt werden. Zu jedem „Projekt“ können Beschreibungen, Notizen und auch Fotos erstellt werden.
Die Waldfinder App wird von der Landwirtschaftskammer Vorarlberg Fachbereich Forst & Umwelt herausgegeben und kann kostenlos vom Apple Appstore und vom Android Playstore installiert werden.