G‘sund bleiben in der Landwirtschaft
Arbeitsüberlastung, Burnout, Depressionen, Alkoholmissbrauch und Suizid nehmen in der Landwirtschaft zu. Landwirtschaftliche Betriebe hatten früher zwischen Arbeitsspitzen immer wieder Ruhephasen. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Entweder sind es große Betriebe, die „Vollgas“ laufen und aufgrund von Investitionen Schulden haben. Oder es sind kleinere Nebenerwerbsbetriebe mit Direktvermarktung, Urlaub am Bauernhof und einem Landwirt oder einer Landwirtin, die zusätzlich noch einem anderen Job nachgehen. Auf vielen Betrieben gibt es weniger Arbeitskräfte, als vom Arbeitsumfang her notwendig wären.
Psychische und soziale Belastungen unter Land- und Forstwirt/-innen sind selten Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Zugleich zeigt sich, dass Studien, die sich damit befassen, zu dem Ergebnis gelangen, dass das Berufsfeld der Land- und Forstwirtschaft nicht nur mit hohen psychischen und sozialen Anforderungen und Belastungen verbunden sind, sondern dass Land- und Forstwirt/-innen auch überdurchschnittlich häufig von psychischen Erkrankungen betroffen sind. So wies beispielsweise Roth (2021) für Österreich und Deutschland darauf hin, dass verschiedene psychische Erkrankungen wie Burnout oder Depressionen unter Land- und Forstwirt/-innen häufiger anzutreffen sind als in der Gesamtbevölkerung. Zuletzt (2023) erhob Market für Österreich einen Anteil von 16 Prozent der Landwirt/-innen, die von Depressionen und Niedergeschlagenheit betroffen sind. Am häufigsten wurden von den österreichischen Landwirt/-innen Stress (45 Prozent) und Zukunftsängste (34 Prozent) als psychische Beschwerden genannt.
Psychische und soziale Belastungen unter Land- und Forstwirt/-innen sind selten Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Zugleich zeigt sich, dass Studien, die sich damit befassen, zu dem Ergebnis gelangen, dass das Berufsfeld der Land- und Forstwirtschaft nicht nur mit hohen psychischen und sozialen Anforderungen und Belastungen verbunden sind, sondern dass Land- und Forstwirt/-innen auch überdurchschnittlich häufig von psychischen Erkrankungen betroffen sind. So wies beispielsweise Roth (2021) für Österreich und Deutschland darauf hin, dass verschiedene psychische Erkrankungen wie Burnout oder Depressionen unter Land- und Forstwirt/-innen häufiger anzutreffen sind als in der Gesamtbevölkerung. Zuletzt (2023) erhob Market für Österreich einen Anteil von 16 Prozent der Landwirt/-innen, die von Depressionen und Niedergeschlagenheit betroffen sind. Am häufigsten wurden von den österreichischen Landwirt/-innen Stress (45 Prozent) und Zukunftsängste (34 Prozent) als psychische Beschwerden genannt.
Hilfe am Telefon: Das Bäuerliche Sorgentelefon
- Vor ungefähr 15 Jahren wurde das Bäuerliche Sorgentelefon österreichweit eingerichtet.
- 2023 wurden insgesamt 633 Telefongespräche mit Bäuerinnen und Bauern geführt, überwiegend rufen Frauen an.
- Insgesamt konnten seit Bestehen des Bäuerlichen Sorgentelefons über 10.000 psychosoziale Beratungen für Bäuerinnen und Bauern geleistet werden.
- Die Beratungsthemen: Generationenkonflikte, Hofübergabe/Hofübernahme und Partnerschaftskonflikte.
Happy am Hof: Prävention als Zukunftsprojekt
Deshalb startete der Maschinenring gemeinsam mit den Projektpartnern (SVS, Lebensqualität Bauernhof, LFI Österreich, LK Österreich und den ARGE Bäuerinnen) im April 2024 das äußerst wichtige Zukunftsprojekt „Gesund bleiben – Physische und psychische Prävention für österreichische Landwirt/-innen“.
Maßnahmen für mehr Lebensqualität
In den nächsten drei Jahren sind umfangreiche Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung über regionale Veranstaltungen für Landwirt/-innen, Informationen für Funktionär/-innen und Multiplikator/-innen und Vernetzung geplant – gemeinsam mit Gesundheitsberater/-innen der SVS, Berater/-innen von Lebensqualität Bauernhof und Maschinenring Agrarmitarbeitenden.
Aber nicht nur die Landwirt/-innen benötigen Unterstützung. Auch für die Maschinenring Betriebshelfer-Betreuer/-innen, Betriebshelfer/-innen und Zivildiener/-innen ist eine Unterstützung für den Umgang mit belastenden Situationen bei ihrem Einsatz auf landwirtschaftlichen Betrieben notwendig.
Weitere Projektinhalte sind die Optimierung der Organisation der sozialen Betriebshilfe im Maschinenring und „Freiwillig am Bauernhof“.
Aber nicht nur die Landwirt/-innen benötigen Unterstützung. Auch für die Maschinenring Betriebshelfer-Betreuer/-innen, Betriebshelfer/-innen und Zivildiener/-innen ist eine Unterstützung für den Umgang mit belastenden Situationen bei ihrem Einsatz auf landwirtschaftlichen Betrieben notwendig.
Weitere Projektinhalte sind die Optimierung der Organisation der sozialen Betriebshilfe im Maschinenring und „Freiwillig am Bauernhof“.