Förderung der Schweineproduktion

„Der durch die Drosselung der ausländischen Schweineeinfuhr geschaffene Ausfall an Schweinen und Schweinefleisch aus dem Auslande ruft die Verpflichtung der österreichischen Landwirtschaft hervor, die eigene Schweinezucht zu vermehren. Bei entsprechenden Lebendgewichtspreisen ergeben sich für den einheimischen Landwirt aus der Vermehrung der Schweineproduktion bedeutende Erwerbs- und Verdienstmöglichkeiten.
Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft hat der Bauernkammer für Vorarlberg Geldmittel zur Verfügung gestellt, um jene Maßnahmen zu unterstützen, welche eine Vermehrung und Verbesserung der heimischen Schweineproduktion herbeiführen können. Die Bauernkammer beabsichtigt nun nach Beratung mit dem Verband der Vorarlberger Schweinezüchter und -mäster (gegründet 1926) nachfolgende zwei Aktionen durchzuführen:
Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft hat der Bauernkammer für Vorarlberg Geldmittel zur Verfügung gestellt, um jene Maßnahmen zu unterstützen, welche eine Vermehrung und Verbesserung der heimischen Schweineproduktion herbeiführen können. Die Bauernkammer beabsichtigt nun nach Beratung mit dem Verband der Vorarlberger Schweinezüchter und -mäster (gegründet 1926) nachfolgende zwei Aktionen durchzuführen:
- Subventionierung der Vermehrung und Verbesserung von Schweinestallungen. … Die Buchten sind genügend groß zu erstellen (etwa 4 m²). In den Stallungen ist für genügende Höhe, Licht und gute Lüftung Vorsorge zu treffen. Die Inneneinrichtung ist soweit als möglich aus Holz zu erstellen und für die Fütterung sind Tontröge zu verwenden. Die Schweinestallungen sind von den Kuh- und Hühnerstallungen vollständig zu trennen. … Die Subventionierung erfolgt nach der Anzahl der Buchten mit besonderer Berücksichtigung der kleinbäuerlichen Schweineställe mit einem ungefähr zehnprozentigen Zuschuss.
- Subventionierung des Einkaufes von gutem Zuchtmaterial in Deutschland. … Um den Zukauf von erstklassigem Zuchtmaterial im Ausland zu ermöglichen, gibt die Bauernkammer zu den Ankaufskosten eine Subvention in der Höhe von 50 Prozent. Hiemit wird ermöglicht, dass einheimische Zuchtstationen vorzügliches deutsches Zuchtmaterial des veredelten deutschen Landschweines nach Möglichkeit aus erwünschten Blutlinien zu Preisen, welche die hiesigen Zuchtpreise für Schweine nicht übersteigen, einkaufen können. Der Einkauf erfolgt gemeinsam durch Vertreter der Bauernkammer und des Schweinezuchtverbandes unter Beiziehung von Mitgliedern der Körkommission.“
Eigenversorgung
In der Fleisch- wie überhaupt in der Lebensmittelversorgung in hohem Maße auf das Ausland angewiesen zu sein, ist ein Sicherheitsrisiko. Wie die Geschichte – auch die jüngere – zeigt, können von heute
auf morgen Grenzbarrieren die Handelsflüsse einbremsen oder gar zum Erliegen bringen. Und schon steht die Bevölkerung vor leeren Fleischvitrinen oder Lebensmittelregalen. Daher trägt der Staat heute, wie vor 100 Jahren, die Verantwortung, dass regionale Märkte funktionieren und damit zumindest ein gewisses Maß an Eigenversorgung sichergestellt ist. Gerade in Zeiten der Trump‘schen Unberechenbarkeit wäre das wichtiger denn je.
Permalink zum historischen Foto: https://pid.volare.vorarlberg.at/o:344248
auf morgen Grenzbarrieren die Handelsflüsse einbremsen oder gar zum Erliegen bringen. Und schon steht die Bevölkerung vor leeren Fleischvitrinen oder Lebensmittelregalen. Daher trägt der Staat heute, wie vor 100 Jahren, die Verantwortung, dass regionale Märkte funktionieren und damit zumindest ein gewisses Maß an Eigenversorgung sichergestellt ist. Gerade in Zeiten der Trump‘schen Unberechenbarkeit wäre das wichtiger denn je.
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