Ernte 2023 - An Ertragsaufzeichnungen denken!

Somit ist es für jede Landwirtin und jeden Landwirt (unabhängig von der Abgabe eines Mehrfachantrags!) notwendig, die entsprechenden Nachweise zu sammeln, wenn bei der gesamtbetrieblichen Düngebilanz eine Ertragslage "hoch 1", "hoch 2" oder "hoch 3" unterstellt wird.

Dazu gehören:

• Verkaufsbelege (mit Gewichtsangaben) oder/und
• Wiegebelege (am besten zusammen mit Belegen zur Wassergehaltsbestimmung) oder/und
• eigene nachvollziehbare Messungen der Kubatur bei der Einlagerung von Futtermitteln für den eigenen Gebrauch

Wenn Verkaufsbelege vorhanden sind, auf denen das Gewicht bereits auf trockene Ware korrigiert ist, dann braucht man dieses Gewicht nur noch durch die Fläche, von der die Ware stammt, zu dividieren, um zum Hektarertrag zu kommen.

Sind Wiegebelege zusammen mit einer Messung des Wassergehalts vorhanden, dann kann der Hektarertrag mit folgender Formel berechnet werden:

Beispiel: Von 2,3 ha sind 31.500 kg Körnermais mit einem Wassergehalt von 23% geerntet worden.

Die Einstufung der Ertragslage erfolgt für Ackerkulturen anhand der Nitrat-Aktionsprogramm-Verordnung, Anlage 3, Tabelle 1.
Für Körnermais, Hirse und Ölkürbis gelten folgende Werte:

Der Ertrag des Körnermaises aus dem obigen Beispiel wäre als "hoch 2" einzustufen, da der Wert 12,3 in den Bereich "11,5 - 13,0" passt.

Den Ertrag von Erntegut, das ohne Wiegung eingelagert wird, kann man über den belegten Lagerraum schätzen. Eine wertvolle Hilfe für die Volumensberechnung und die Einschätzung der Ertragslage auf Basis des Gewichts oder der Kubatur bietet der LK-Düngerrechner.