Einsatz für mehr Regionalität
Die Bundesinitiative "Das isst Österreich"schafft noch mehr Bewusstsein für Qualität aus der Region und zeigt auf, wie wir diese klar erkennen. „Kaufen wir nur ein Prozent mehr heimische Produkte, so schaffen wir bereits 3.100 neue Arbeitsplätze“, erklärt Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger. Damit können die lokalen landwirtschaftlichen Betriebe gesichert werden und die regionale Wertschöpfung gesteigert werden. „Lebenswerte Regionen in Österreich werden somit gefördert“, so Moosbrugger. Wer regional einkauft erreicht somit eine positive Kettenreaktion für ganz Österreich – eine Win-Win-Situation. Doch wie können wir mehr Regionalität am Teller erreichen? Und wie auch höhere, angemessene und faire Preise?
Regionale Lebensmittel müssen erhältlich und besser erkennbar sein:
Regionale Lebensmittel müssen erhältlich und besser erkennbar sein:
- Importierte Produkte durch heimische ersetzen. Bei gängigen Produkten wie Milch, Fleisch, Eier ist noch Luft nach oben.
- Selbst veredeln und vermarkten: Direktvermarktung, neue Vermarktungsschienen um neue Käuferschichten anzusprechen – Wertschöpfung muss wieder mehr in bäuerliche Hände kommen.
- Innerhalb der Branche besser kooperieren, Produzent und Verarbeiter zusammenarbeiten
- Mehr Regal für regional.
- Ausbau und Aufbau von Qualitätsprogrammen mit angemessenem Wertschöpfungsanteil für Bäuerinnen und Bauern.
- Verpflichtende Herkunftskennzeichnung: wie im Regierungsprogramm verankert und vom Parlament gefordert, in Gemeinschaftsverpflegung und bei Verarbeitungsprodukten - Gesundheitsminister gefordert! Wo Österreich draufsteht, muss auch österreichischer Rohstoff drinnen sein ergibt echte Wahlfreiheit und Klarheit.
Mehr Regionalität am Teller
Landesrat Christian Gantner begrüßt die aktuelle Initiative „Das isst Österreich“ der Landwirtschaftskammern österreichweit und sieht darin die Chance der Vorarlberger Landwirtschaft ihre Stärken auszubreiten. „Es ist nun von entscheidender Bedeutung, dass die heimische Land- und Forstwirtschaft ihren Versorgungsauftrag für die Bevölkerung wahrnimmt. Dazu ist es unverzichtbar, dass wir die Landwirtinnen und Landwirte in Vorarlberg bestmöglich unterstützen“, so Gantner. Mit dem Regierungsbeschluss im März 2020„Regionalität in aller Munde!“ wurden erstmalig verpflichtende Prozentsätze vorgeschrieben, die dazu motivieren vermehrt regionale Lebensmitteln in landes-(nahen) Küchen einzusetzen. Zusätzlich werden mit dem im Jahr 2017 initiierten und zwischenzeitlich gut eingeführten Projekt „Vorarlberg am Teller“ vorbildliche Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen ausgezeichnet und vor den Vorhang geholt. „Vorarlberg am Teller“ orientiert sich vorrangig an den Vorgaben des Ländle Qualitäts- und Herkunftssiegels. Im Interesse der heimischen Landwirtschaft und Regionalwirtschaft sowie des Klimaschutzes sind daraus folgende Vorgaben entstanden:
- so viel Lebensmittel wie möglich aus Vorarlberger Erzeugung (Rohstoff, Verarbeitung und Vertrieb in Vorarlberg) zu verwenden;
- wenn das Produkt in Vorarlberg nicht erzeugt wird, ist dieses aus Österreich (Rohstoff aus Österreich, Verarbeitung und/oder Vertrieb in Vorarlberg) und
- erst, wenn auch kein inländisch erzeugtes Produkt in Vorarlberg bzw. in Österreich erhältlich
- ist, dieses vom EU-Markt (Rohstoff und Verarbeitung im EU-Raum oder am Weltmarkt, Vertrieb im EU-Raum) zu beziehen.
Regionalität im Ländle
Die Ländle Qualitätsprodukte Marketing GmbH (LQM) bietet bei Partnerschaften im Ländle Gütesiegel Programm ein breites Spektrum an Dienstleistungen:
zugänglich gemacht werden. Aktuell betreibt das LQM 19 Ländle Gütesiegel Programme (im pflanzlichen und tierischen Bereich), die sich großer Nachfrage bei Konsumenten erfreuen und stetig wachsen.
- Marketing für landwirtschaftliche Produkte
- Individuelle Marketingleistungen für Partnerbetriebe
- Vernetzung mit potenziellen Absatzkanälen
zugänglich gemacht werden. Aktuell betreibt das LQM 19 Ländle Gütesiegel Programme (im pflanzlichen und tierischen Bereich), die sich großer Nachfrage bei Konsumenten erfreuen und stetig wachsen.
Wichtige Partnerschaften
Gebhard Flatz ist seit September 2020 Ansprechperson für alle Fragen der Regionalität mit Sitz in der Landwirtschaftskammer Vorarlberg. Der Auf- und Ausbau von Partnerschaften zwischen Landwirtschaft, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung mit dem Ziel, den Anteil regionaler Produkte zu erhöhen, ist seine Kernaufgaben. Zudem ist er die Ansprechstelle für das Netzwerk Kulinarik in Vorarlberg. Gebhard Flatz unterstützt regionale Aktivitäten bei der Weiterentwicklung und forciert die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren.
„Guats vo do geht weiter
Mit der Initiative „Guats vo do“ wurde in der Zeit von Corona ein Zustellservice an regionalen Paketen eingerichtet. Landwirt Martin Winder wird mit seiner Familie die Initiative weiterführen. Alle Organisation sind sehr erfreut, bei der „Geburt“ mit dabei gewesen zu sein, es war nun Zeit, dass sich jeder wieder auf sein Kerngeschäft konzentriert und mit der Übergabe eine zukunftsfähige Lösung gefunden werden konnte. Dies ist ein Musterbeispiel dafür, wie Projekte gemeinsam entstehen können und in eine professionelle Struktur wachsen kann.
Gründung VBG Vorarlberg Fleisch GmbH
Gemeinsam mit den Landwirtschaftssprecherinnen und Landwirtschaftssprechern der
Landtagsparteien konnte die Landwirtschaftskammer Vorarlberger die VBG Vorarlberg Fleisch GmbH gründen. Von Seiten des Landes wird zusätzlich daran gearbeitet ein Konzept für die Schlachthofzukunft aufzustellen. Das Fleischkonzept Vorarlberg ist eng mit dem Betrieb eines leistungsfähigen Schlachthofes verbunden. Dieser ist die Basis dafür, dass Rinder im Land geschlachtet, verarbeitet und vermarktet werden können. Eine Voraussetzung für kurze Transportwege und die Sicherstellung der Versorgung mit heimischem Fleisch.
Landtagsparteien konnte die Landwirtschaftskammer Vorarlberger die VBG Vorarlberg Fleisch GmbH gründen. Von Seiten des Landes wird zusätzlich daran gearbeitet ein Konzept für die Schlachthofzukunft aufzustellen. Das Fleischkonzept Vorarlberg ist eng mit dem Betrieb eines leistungsfähigen Schlachthofes verbunden. Dieser ist die Basis dafür, dass Rinder im Land geschlachtet, verarbeitet und vermarktet werden können. Eine Voraussetzung für kurze Transportwege und die Sicherstellung der Versorgung mit heimischem Fleisch.