Der Marschallplan

Der Marschallplan – geltend von 1848 bis 1952 – war das US-amerikanische Hilfsprogramm zur Wiederherstellung Europas nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Ziel war wirtschaftliche Stabilisierung, ausreichende Lebensmittelversorgung, Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur und politische Stabilität, um die westeuropäischen Länder von der sowjetischen Einflussnahme fernzuhalten. Die Landwirtschaft hatte den Auftrag, bis zum Ende der Laufzeit die Ernährung der Bevölkerung in den jeweiligen Ländern sicherzustellen und damit die Produktion ganz wesentlich zu steigern.
Steigerung der Selbstversorgung und Marktleistung
„Die Zukunft gebietet, daß der Vorarlberger Bauer sich viel mehr der Selbstversorgung zuwendet. Der Kartoffelbau soll am einzelnen Hof so ausgedehnt sein, dass eine vermehrte Kartoffelkost zur Entlastung des Mehlverbrauches der Bauernfamilie und die Kartoffelfutterbasis für die Selbstversorgungsschweinehaltung davon hinreichend möglich ist. Neben dem Selbstversorgungsziel verlangt der Marschallplan vom Bauern eine möglichst hohe Marktleistung. Milchwirtschaft und Tierzucht sind in unserem Land aufgrund der Graswüchsigkeit und des Alprenreichtumes die Schwerpunkte der Marktproduktion.
Düngemittel und Saatgut in erheblichen Mengen sind zur Verbesserung der Bodenerträge vorgesehen. Der raschen Hebung der Viehproduktion sollen in erster Linie Futtermittel dienen. Bis Ende 1949 sollen etwa 130.000 Tonnen nach Österreich hereinkommen.
Förderungsprogramm
Im Rahmen des Marschallplanes werden folgende Förderungsmaßnahmen durchgeführt: Düngersammelanlagen, Güllegruben und Stallverbesserung, Silobau und Kultivierungsmaßnahmen; weiters die gemeinschaftliche Anschaffung von Ackerbaugeräten und Einzelanschaffung von Motormäher, Bodenseilwinden, Güllepumpen und -rohre, Silohäxler, Greiferaufzüge und Gebläse sowie Motoren. Zur Arbeitserleichterung der Bäuerin werden gefördert: Hauswasserpumpen, Heißwasserspeicher, Elektrische Futterdämpfer, Teigkneter und Backöfen.
Umsetzung
Die Landwirtschaftskammer mußte im Herbst 1949 einen Entwurf vorlegen, in welcher Weise Aufklärung und Betreuung des Marshallplanes bewerkstelligt werden sollen. Es wurde vorgeschlagen, das Land in Produktionsbezirke einzuteilen, die einen Absolventen der Landwirtschaftsschule zur Leitung und Veranlassung unter der Oberleitung von Ing. Rudhart von der Landwirtschaftskammer zugeteilt bekommen. Insbesondere soll es Aufgabe dieser Leute sein, die Förderungsmaßnahmen unter die Bauernschaft zu tragen. Die Gruppenleiter haben so einzugreifen, dass die Höfe in betriebswirtschaftlicher Hinsicht in leistungsfähigere Produktionsstrukturen gebracht werden." (Mitteilungen der Vorarlberger Bauernkammer 1 und 11/12//1949, Mitteilungen der Landwirtschaftskammer für Vorarlberg 1/1950)
Steigerung der Selbstversorgung und Marktleistung
„Die Zukunft gebietet, daß der Vorarlberger Bauer sich viel mehr der Selbstversorgung zuwendet. Der Kartoffelbau soll am einzelnen Hof so ausgedehnt sein, dass eine vermehrte Kartoffelkost zur Entlastung des Mehlverbrauches der Bauernfamilie und die Kartoffelfutterbasis für die Selbstversorgungsschweinehaltung davon hinreichend möglich ist. Neben dem Selbstversorgungsziel verlangt der Marschallplan vom Bauern eine möglichst hohe Marktleistung. Milchwirtschaft und Tierzucht sind in unserem Land aufgrund der Graswüchsigkeit und des Alprenreichtumes die Schwerpunkte der Marktproduktion.
Düngemittel und Saatgut in erheblichen Mengen sind zur Verbesserung der Bodenerträge vorgesehen. Der raschen Hebung der Viehproduktion sollen in erster Linie Futtermittel dienen. Bis Ende 1949 sollen etwa 130.000 Tonnen nach Österreich hereinkommen.
Förderungsprogramm
Im Rahmen des Marschallplanes werden folgende Förderungsmaßnahmen durchgeführt: Düngersammelanlagen, Güllegruben und Stallverbesserung, Silobau und Kultivierungsmaßnahmen; weiters die gemeinschaftliche Anschaffung von Ackerbaugeräten und Einzelanschaffung von Motormäher, Bodenseilwinden, Güllepumpen und -rohre, Silohäxler, Greiferaufzüge und Gebläse sowie Motoren. Zur Arbeitserleichterung der Bäuerin werden gefördert: Hauswasserpumpen, Heißwasserspeicher, Elektrische Futterdämpfer, Teigkneter und Backöfen.
Umsetzung
Die Landwirtschaftskammer mußte im Herbst 1949 einen Entwurf vorlegen, in welcher Weise Aufklärung und Betreuung des Marshallplanes bewerkstelligt werden sollen. Es wurde vorgeschlagen, das Land in Produktionsbezirke einzuteilen, die einen Absolventen der Landwirtschaftsschule zur Leitung und Veranlassung unter der Oberleitung von Ing. Rudhart von der Landwirtschaftskammer zugeteilt bekommen. Insbesondere soll es Aufgabe dieser Leute sein, die Förderungsmaßnahmen unter die Bauernschaft zu tragen. Die Gruppenleiter haben so einzugreifen, dass die Höfe in betriebswirtschaftlicher Hinsicht in leistungsfähigere Produktionsstrukturen gebracht werden." (Mitteilungen der Vorarlberger Bauernkammer 1 und 11/12//1949, Mitteilungen der Landwirtschaftskammer für Vorarlberg 1/1950)
Auftrag erfüllt
Die vom Marschallplan initiierte Steigerung der Produktivität ist den Bauern in Fleisch und Blut übergegangen. Überschüsse, Preisverfall und produktionsbegrenzende Maßnahmen waren die Folge. Erst in jüngerer Zeit löste sich die heimische Landwirtschaft wieder aus diesem Korsett. Allerdings: Freier Markt mit regionaler Preisgestaltung bleibt eine Gratwanderung.