Den Obstbau reaktivieren

„Durch die lange Kriegsdauer erlosch die Tätigkeit der meisten Obstbauvereine. Um den Obstbau kümmerten sich nicht mehr viele. Er sank zur Nebensächlichkeit herunter, obwohl gerade dem Obst bei der heutigen Ernährungslage eine besondere Bedeutung beigemessen werden muß. Der Ruf nach mehr Obst ist eindringlich und laut.
Wenn auch die Baumruinen während der Kriegsjahre, in Anbetracht der noch zu erwartenden kleinen Erträge, geschont wurden, ist die Zeit gekommen, daß an die Entfernung dieser Bäume gedacht werden muß… Es ist unsere Pflicht, der kommenden Generation anstelle der zu entfernenden Bäume Ersatz zu schaffen.
Die betrieblichen Verhältnisse des Vorarlberger Obstbaues liegen so, dass derselbe in den landwirtschaftlichen Betrieb eingebaut ist und wir könnten ihn als bäuerlichen Erwerbsobstbau bezeichnen. Infolge der kleinen landwirtschaftlichen Betriebe in Vorarlberg trägt der Obstbau wesentlich zur Existenzsicherung bei. Ausgesprochen obstbauliche Spezialbetriebe sind nur möglich in Verbindung mit einem landwirtschaftlichen Betrieb, da sonst die Düngergrundlage fehlt.
Bei der Förderung des Obstbaus soll nicht nur das Kernobst besondere Berücksichtigung finden, sondern auch das Steinobst verdient größere Verbreitung. So bestehen für den Anbau von Zwetschken und Kirschen noch sehr gute Möglichkeiten.
In den letzten Jahren sind alle möglichen Obstsorten eingewandert, die mehr oder weniger für unsere klimatischen Verhältnisse passen, weshalb daran gegangen werden muß, nicht passende Sorten im Rahmen einer genauen Planung umzuveredeln. Für den künftigen Obstabsatz ist eine Sortenvereinfachung unbedingt notwendig.
… Die Frage einer landeseigenen Baumschule ist sehr vordringlich. Ganz besondere Achtung muß der Baumpflege geschenkt werden. Ebenso wichtig ist die Reaktivierung der einstmals so rührigen Obstbauvereine. Unser Obstbau soll wieder zu dem werden, wozu er berufen ist, nämlich ein Haupt-
erwerbszweig der Vorarlberger Landwirtschaft.“ (Mitteilungen der Vorarlberger Bauernkammer1/1948 und 2/1948)
Wenn auch die Baumruinen während der Kriegsjahre, in Anbetracht der noch zu erwartenden kleinen Erträge, geschont wurden, ist die Zeit gekommen, daß an die Entfernung dieser Bäume gedacht werden muß… Es ist unsere Pflicht, der kommenden Generation anstelle der zu entfernenden Bäume Ersatz zu schaffen.
Die betrieblichen Verhältnisse des Vorarlberger Obstbaues liegen so, dass derselbe in den landwirtschaftlichen Betrieb eingebaut ist und wir könnten ihn als bäuerlichen Erwerbsobstbau bezeichnen. Infolge der kleinen landwirtschaftlichen Betriebe in Vorarlberg trägt der Obstbau wesentlich zur Existenzsicherung bei. Ausgesprochen obstbauliche Spezialbetriebe sind nur möglich in Verbindung mit einem landwirtschaftlichen Betrieb, da sonst die Düngergrundlage fehlt.
Bei der Förderung des Obstbaus soll nicht nur das Kernobst besondere Berücksichtigung finden, sondern auch das Steinobst verdient größere Verbreitung. So bestehen für den Anbau von Zwetschken und Kirschen noch sehr gute Möglichkeiten.
In den letzten Jahren sind alle möglichen Obstsorten eingewandert, die mehr oder weniger für unsere klimatischen Verhältnisse passen, weshalb daran gegangen werden muß, nicht passende Sorten im Rahmen einer genauen Planung umzuveredeln. Für den künftigen Obstabsatz ist eine Sortenvereinfachung unbedingt notwendig.
… Die Frage einer landeseigenen Baumschule ist sehr vordringlich. Ganz besondere Achtung muß der Baumpflege geschenkt werden. Ebenso wichtig ist die Reaktivierung der einstmals so rührigen Obstbauvereine. Unser Obstbau soll wieder zu dem werden, wozu er berufen ist, nämlich ein Haupt-
erwerbszweig der Vorarlberger Landwirtschaft.“ (Mitteilungen der Vorarlberger Bauernkammer1/1948 und 2/1948)
Professionelle Konzepte
Den vernachlässigten und verwahrlosten Obstbau wieder auf neue Beine zu stellen, war in den Nachkriegsjahren ein großes Anliegen von Politik und Fachabteilung der Bauernkammer. Der „Masterplan“ für den Ausbau der Obstsparte in der Vorarlberger Landwirtschaft lag auf dem Tisch. Über Kammerzeitung, Obstbauvereine und Betriebsberatung versuchte man mit dessen Umsetzung, den Obstbau als profitablen Erwerbszweig in der Vorarlberger Landwirtschaft zu etablieren. Die Euphorie der 50-iger Jahre verblasste in den späteren Jahren der Billigimporte aus klimabegünstigten Regionen. Trotz gezielter Beratung und regionaler Marketingstrategien hat der Obstbau in unserem Land sein mögliches Potential bis heute nicht voll entfaltet.
Permalink zum historischen Foto: Gemüse- und Obstausstellung im Löwensaal in Lingenau auf volare, dem Vorarlberger Landesrepositorium
Permalink zum historischen Foto: Gemüse- und Obstausstellung im Löwensaal in Lingenau auf volare, dem Vorarlberger Landesrepositorium