Den Altbestand optimal mitnutzen
Der Umbau war notwendig, weil der alte Stall in die Jahre gekommen war und viele Arbeitsschritte sehr aufwendig waren. „Eine Herausforderung war es, die Kühe während des Umbaus unterzubringen. Einen Teil konnte ich auf verschiedene Alpen geben. Es war von vornherein klar: wenn die Kühe wieder da sind, muss auch der Stall fertig beziehungsweise zumindest bezugsfertig sein. Diese Anforderung konnte nicht zuletzt aufgrund der tatkräftigen Unterstützung und Koordination durch die Bauabteilung der Landwirtschaftskammer eingehalten werden“, so Wolfgang, der den Hof in Hittisau hauptberuflich bewirtschaftet. Wolfgang hat den Betrieb von seinen Eltern übernommen. Diese unterstützen ihn bei den Arbeiten rund um den Hof. Auf dem Heumilchbetrieb leben circa 21 Kühe und 15 Stück Jungvieh. Die Milch der Tiere wird in der Sennerei Hittisau weiterverarbeitet. Die Kühe sind ganzjährig am Hof, das Jungvieh wird im Sommer gealpt. Platz hätten im neuen Stall nun bis zu 26 Kühe. Beim Umbau wurde der alte Teil des Stalles, der 1988 gebaut wurde, komplett ausgehöhlt und um den Zubau erweitert. So ist ein moderner Laufstall entstanden. Der Laufstall ist im Vergleich zum Anbindestall circa um den Faktor 3,5 bis vier größer. Die Zahl der Kühe vor und nach dem Umbau blieb in etwa gleich.
Arbeitserleichterung
„Der größte Vorteil des neuen Stalles ist definitiv die Arbeitserleichterung. Wenn ich die Tiere auf die Weide lasse, muss ich jetzt nur noch das Gatter öffnen und bin fertig. Beim Anbindestall war das natürlich wesentlich mehr Arbeit. Beim Einholen der Tiere in den Stall mussten wir früher sogar zu zweit sein. Das ist wirklich ein großer Unterschied“, erläutert Wolfgang die Pluspunkte des neuen Stalles. Generell wurde Wert auf effiziente Arbeitsabläufe gelegt. So sind das Milchzimmer und der Melkstand nun beide ebenerdig zugänglich. Ein neuer Entmistungsroboter ist im Einsatz und die alte Melkanlage wurde durch einen Side-by-side-Melkstand ersetzt. Zudem ist der Futtertisch nun befahrbar und ein neuer Heuabwurf ermöglicht angenehmeres Arbeiten.Außerdem wurde auch der Heustock vergrößert. Insgesamt bewirtschaftet Wolfgang 24 Hektar Wiesenfläche. So muss kaum Heu zugekauft werden. Weiters wurde das komplette Dach saniert und sowohl im Alt- als auch im Neubestand eine Dachabsaugung für die Heubelüftung installiert.
Licht/Luft/Stallklima
Erneuerbare Energie
Zubau Stall und Erweiterung Heustock
Bauherr: Wolfgang Sutterlüti, Hittisau
Planung: Planungsabteilung der Landwirtschaftskammer, Klaus Küng
Ausschreibung und Bauleitung: Planungsabteilung der Landwirtschaftskammer. Markus Hartmann
Baumeister: Kluckner Bau, Riefensberg
Holzbau: Michael Bilgeri, Krumbach
Dachdecker: Reinhold Wild, Hittisau