Chance auf mehr Bodenschutz blieb ungenutzt
Als "vergebene Chance" bewertet der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ), Josef Moosbrugger, das Ergebnis der Sitzung am Montag der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) in Wien und kritisiert in diesem Zusammenhang das Verhalten der Grünen. "Verbindliche quantitative Zielwerte zur Reduktion des Flächenverbrauchs sind auch immer eine klare Forderung der österreichischen Landwirtschaft gewesen. Diese waren vorerst in der politischen Gemengelage nicht zu erzielen, allerdings konnte in einem intensiven fachlichen und politischen Erarbeitungsprozess eine gemeinsame Strategie mit konkreten Maßnahmen abgestimmt werden. Damit waren wir so weit, wie noch nie zuvor. Daher ist es für uns vollkommen unverständlich, dass die Grünen jetzt nach 1,5 Jahren intensivster Diskussion in letzter Minute jegliches Ergebnis auf's Spiel setzen und einen Beschluss blockieren. Gerade die Grünen ventilieren ständig, wo die Herausforderungen und Notwendigkeiten beim Bodenschutz liegen. Jetzt haben sie ihre eigenen Ziele konterkariert", kritisiert Moosbrugger. "Unser ausdrücklicher Dank gilt Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, der bis zuletzt für ein einstimmiges Ergebnis im Sinne des Bodenschutzes gekämpft hat. Keinesfalls darf es passieren, dass wegen der Ablehnung der Grünen der Bodenschutz auf die lange Bank geschoben wird und gar kein Ergebnis zustande kommt", so der LKÖ-Präsident. "Dieses politische Taktieren auf Kosten unserer unverzichtbaren Lebensgrundlagen muss ein Ende haben. Es ist längst an der Zeit, dass mit der kostbaren Ressource Boden sparsamer umgegangen wird. Das heute bei der Sitzung spürbare, klare Bekenntnis der Vertreter:innen von Ländern, Städten, dem Gemeindebund und anderer Organisationen zeigt das auf allen Ebenen zunehmende Bewusstsein, dass endlich gehandelt werden muss", fordert Moosbrugger.