(Bio-) Lebensmittel nicht verschleudern
All das geschieht jedoch zum Leidwesen der Biobäuerinnen und -bauern, die solche Jubelmeldungen angesichts der unter Druck stehenden Erzeugerpreise wohl als Hohn empfinden. Wenn Biojoghurt teils billiger verkauft wird als konventioneller, entspricht das mit Sicherheit nicht einer nachhaltigen Mehrwertstrategie, sondern dient einzig dem Wettbewerb um Marktanteile – zu Lasten der Biobetriebe. Die Folge ist, dass das Preisniveau und die Kostenwahrheit von Biolebensmitteln nachhaltig beschädigt werden und die Anreizwirkung des Marktes für die bäuerlichen Betriebe verloren geht. Höchste Qualität und Mehrwert in der Erzeugung müssen auch im Preis abgebildet werden. Damit am Ende des Tages die Rechnung stimmt, ist ein Erfolg auf den Märkten unerlässlich. Wer unsere Biobäuerinnen und Biobauern schützen und zukunftsweisend aufstellen möchte, darf nicht stur und willkürlich politische Bioquoten vorgeben, sondern muss die Bioproduktion nachfrageorientiert und kostendeckend weiterentwickeln. Bio darf nicht zum Daueraktionsartikel verkommen, es muss einen Mehrwert haben.