Bildung ist Schlüssel für Zukunft
Die jüngste Sitzung des LK-Ausschusses, die online abgehalten wurde, widmete sich einer breiten Palette aktueller Themen, die die Bereiche der Bildung und regionalen Entwicklung betreffen. Von Tierseuchenprävention über Bildungsinitiativen und digitalen Innovationen bis hin zu konkreten Herausforderungen in der Direktvermarktung, der Bioverarbeitung und regionalen Kooperationen zeigte sich, wie dynamisch sich diese Handlungsfelder aktuell entwickeln.
Maul- und Klauenseuche: Aktuelle Lage und Maßnahmen
Präsident Josef Moosbrugger berichtete über die angespannte Tierseuchenlage in Osteuropa. Besonders in Ungarn und der Slowakei wurden großflächige MKS-Ausbrüche registriert, die ganze Großbetriebe mit Tausenden Tieren betreffen. Die Lage ist ernst: Die Kadaverbeseitigung bereitet aufgrund der Menge große Probleme, und das eingerichtete Überwachungsgebiet reicht unmittelbar bis zur österreichischen Staatsgrenze.
Zwar ist in Österreich aktuell noch kein Fall bekannt, doch die Behörden haben vorsorglich strikte Biosicherheitsrichtlinien erlassen. Diese umfassen alle Betriebsbesuche, Tiertransporte, Messen und Veranstaltungen mit Tierkontakt – darunter auch Besuche von Personen am Bauernhof. Betriebe sind aufgerufen, höchste Hygienestandards einzuhalten, betriebsfremde Personen möglichst fernzuhalten und jede ungewöhnliche Erkrankung unverzüglich zu melden. Die Landesorganisation unterstützt hier aktiv mit Informationsmaterial und Beratungsangeboten.
Zwar ist in Österreich aktuell noch kein Fall bekannt, doch die Behörden haben vorsorglich strikte Biosicherheitsrichtlinien erlassen. Diese umfassen alle Betriebsbesuche, Tiertransporte, Messen und Veranstaltungen mit Tierkontakt – darunter auch Besuche von Personen am Bauernhof. Betriebe sind aufgerufen, höchste Hygienestandards einzuhalten, betriebsfremde Personen möglichst fernzuhalten und jede ungewöhnliche Erkrankung unverzüglich zu melden. Die Landesorganisation unterstützt hier aktiv mit Informationsmaterial und Beratungsangeboten.
Bildung und Schulentwicklung am BSBZ
Das Bäuerliche Schul- und Bildungszentrum (BSBZ) entwickelt sich weiterhin sehr positiv. Mit aktuell 484 Jugendlichen in Ausbildung sowie 38 Erwachsenen im zweiten Bildungsweg bleibt das Zentrum einer der wichtigsten Bildungsstandorte für den Agrarsektor in der Region. Besonders erfreulich ist die stabile Nachfrage bei der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) und der Höheren Lehranstalt für Landwirtschaft (HLA), wo die Anmeldungen erneut gestiegen sind. In der Hauswirtschaft hingegen ist ein Rückgang der Bewerber/-innen zu verzeichnen, was einerseits dem demografischen Wandel, andererseits den veränderten Interessenlagen geschuldet ist.
Im Rahmen der Digitalisierungsoffensive wird am BSBZ die „Smart Farm“ als Modellbetrieb etabliert. Hier kommen modernste Technologien wie KI-basierte Sensorik, digitale Stallüberwachung und automatische Fütterungssysteme zum Einsatz. Diese Praxisplattform dient nicht nur der Ausbildung, sondern auch der betrieblichen Weiterbildung und der Pilotierung neuer Technologien für den bäuerlichen Alltag.
Im Rahmen der Digitalisierungsoffensive wird am BSBZ die „Smart Farm“ als Modellbetrieb etabliert. Hier kommen modernste Technologien wie KI-basierte Sensorik, digitale Stallüberwachung und automatische Fütterungssysteme zum Einsatz. Diese Praxisplattform dient nicht nur der Ausbildung, sondern auch der betrieblichen Weiterbildung und der Pilotierung neuer Technologien für den bäuerlichen Alltag.
LFI – Bildungszahlen, Angebote und Zertifikatslehrgänge
Das Ländliche Fortbildungsinstitut (LFI) zieht eine sehr positive Bilanz für das vergangene Bildungsjahr: Insgesamt nahmen 4.438 Personen an Weiterbildungsmaßnahmen teil. Davon entfielen 3.727 auf Präsenzkurse (134 Veranstaltungen) und 711 auf Onlineformate (22 Kurse). Besonders stark nachgefragt waren Seminare zu pflanzenbaulichen Fragen, Digitalisierung in der Tierhaltung sowie Persönlichkeitsentwicklung im landwirtschaftlichen Alltag.
Das Erfolgsprojekt „Schule am Bauernhof“ konnte erneut ausgebaut werden. 6.524 Kinder aus über 400 Klassen nahmen an insgesamt 427 Lehrausgängen teil. Für viele von ihnen war dies der erste direkte Kontakt mit der Landwirtschaft – ein wichtiger Beitrag zur Bewusstseinsbildung und Regionalverankerung. Die neue Förderperiode (LE 23–27) bringt einige strukturelle Veränderungen in der Abwicklung, weshalb laufend Schulungen für Anbieter/-innen stattfinden.
Besonders gefragt sind aktuell Zertifikatslehrgänge in den Bereichen Kräuterpädagogik, Direktvermarktung, biologische Landwirtschaft und Verarbeitung am Hof. Diese Formate kombinieren theoretisches Wissen mit praktischer Anwendung und ermöglichen Betrieben eine professionelle Angebotsentwicklung. Auch Themen wie Lebensmittelrecht, Etikettierung und Online-Vermarktung sind verstärkt in den Fokus gerückt. Eine Neuerung betrifft die Stornobedingungen: Kurzfristige Absagen führen künftig zu Gebühren – dies soll die Planungssicherheit verbessern und die Qualität sichern.
Das Erfolgsprojekt „Schule am Bauernhof“ konnte erneut ausgebaut werden. 6.524 Kinder aus über 400 Klassen nahmen an insgesamt 427 Lehrausgängen teil. Für viele von ihnen war dies der erste direkte Kontakt mit der Landwirtschaft – ein wichtiger Beitrag zur Bewusstseinsbildung und Regionalverankerung. Die neue Förderperiode (LE 23–27) bringt einige strukturelle Veränderungen in der Abwicklung, weshalb laufend Schulungen für Anbieter/-innen stattfinden.
Besonders gefragt sind aktuell Zertifikatslehrgänge in den Bereichen Kräuterpädagogik, Direktvermarktung, biologische Landwirtschaft und Verarbeitung am Hof. Diese Formate kombinieren theoretisches Wissen mit praktischer Anwendung und ermöglichen Betrieben eine professionelle Angebotsentwicklung. Auch Themen wie Lebensmittelrecht, Etikettierung und Online-Vermarktung sind verstärkt in den Fokus gerückt. Eine Neuerung betrifft die Stornobedingungen: Kurzfristige Absagen führen künftig zu Gebühren – dies soll die Planungssicherheit verbessern und die Qualität sichern.
Direktvermarktung – Wachstum mit Herausforderungen
Der Verein „Ländle Bur“ verzeichnet derzeit 134 aktive Mitgliedsbetriebe. Im Jahr 2024 standen unter anderem Weihnachtsmärkte, eine kreative Klausur in Bezau und die Stärkung von Kooperationen mit regionalen Betrieben wie Uni Sapon, Ländle Analytik und der Spar-Gruppe im Mittelpunkt. Die Beratungsarbeit umfasste schwerpunktmäßig rechtliche Themen, Hygienefragen, Preisgestaltung und Verkaufsförderung.
Die Zahlen zeigen, dass die Direktvermarktung weiter im Aufschwung ist. Österreichweit arbeiten etwa 30.000 Betriebe in diesem Bereich, wobei rund 84 Prozent eine Weiterentwicklung anstreben – sei es durch neue Produktlinien, Onlinevermarktung oder Events am Hof. Ein zentrales Merkmal ist der hohe Anteil weiblicher Betriebsführerinnen – insbesondere bei Verarbeitung, Gestaltung und Kundenkommunikation.
Wichtig bleibt die professionelle Außendarstellung: Corporate Design, klare Kennzeichnung, ansprechende Verpackung und digitale Sichtbarkeit sind entscheidend für den Erfolg. Der Austausch über Netzwerke und regelmäßige Veranstaltungen stärkt die Gemeinschaft und sorgt für Innovationsimpulse
Die Zahlen zeigen, dass die Direktvermarktung weiter im Aufschwung ist. Österreichweit arbeiten etwa 30.000 Betriebe in diesem Bereich, wobei rund 84 Prozent eine Weiterentwicklung anstreben – sei es durch neue Produktlinien, Onlinevermarktung oder Events am Hof. Ein zentrales Merkmal ist der hohe Anteil weiblicher Betriebsführerinnen – insbesondere bei Verarbeitung, Gestaltung und Kundenkommunikation.
Wichtig bleibt die professionelle Außendarstellung: Corporate Design, klare Kennzeichnung, ansprechende Verpackung und digitale Sichtbarkeit sind entscheidend für den Erfolg. Der Austausch über Netzwerke und regelmäßige Veranstaltungen stärkt die Gemeinschaft und sorgt für Innovationsimpulse
Regionalkoordination – Vernetzung, Projekte und Öffentlichkeitsarbeit
Die Koordination regionaler Vermarktung und Versorgung wird weiter intensiviert. Das Projekt „Vorarlberg am Teller“ setzt verstärkt auf regionale Produkte in öffentlichen Küchen – Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen werden gezielt sensibilisiert und begleitet. Die Rückmeldungen aus den Pilotbetrieben sind sehr positiv: Höhere Qualität, kürzere Transportwege und regionale Wertschöpfung sind überzeugende Argumente für Entscheidungsträger/-innen und Konsument/-innen gleichermaßen.
Die Initiative „Guats vo Do“ konnte ihren Umsatz deutlich steigern – vor allem im Bereich Gemüse, aber auch bei Brot und Milchprodukten. Die enge Zusammenarbeit mit Tourismusbetrieben, Gaststätten und Hotellerie erweist sich als wichtiger Erfolgsfaktor. Darüber hinaus sind neue Kooperationsprojekte mit Gemeinden, Nahversorgern und sozialen Einrichtungen in Planung.
Auch auf Veranstaltungsseite war das Jahr erfolgreich: Der Bauernmarkt im Rahmen der Dornbirner Frühjahrsmesse wurde stark frequentiert, ebenso wie der Riedtag in Fußach, der unter dem Motto „Regional – Saisonal – Nachhaltig“ stand. Diese öffentlichen Formate tragen wesentlich zur Sensibilisierung und Kundennähe bei.
Die Initiative „Guats vo Do“ konnte ihren Umsatz deutlich steigern – vor allem im Bereich Gemüse, aber auch bei Brot und Milchprodukten. Die enge Zusammenarbeit mit Tourismusbetrieben, Gaststätten und Hotellerie erweist sich als wichtiger Erfolgsfaktor. Darüber hinaus sind neue Kooperationsprojekte mit Gemeinden, Nahversorgern und sozialen Einrichtungen in Planung.
Auch auf Veranstaltungsseite war das Jahr erfolgreich: Der Bauernmarkt im Rahmen der Dornbirner Frühjahrsmesse wurde stark frequentiert, ebenso wie der Riedtag in Fußach, der unter dem Motto „Regional – Saisonal – Nachhaltig“ stand. Diese öffentlichen Formate tragen wesentlich zur Sensibilisierung und Kundennähe bei.
Bio – Förderungen, Märkte und Verarbeitung
Die Biolandwirtschaft entwickelt sich trotz einiger Hürden positiv weiter. In der laufenden Periode wurden die Förderstrukturen leicht verbessert, wenngleich die fehlende Berücksichtigung der Alpflächen in der Viehbesatzgrenze weiterhin als problematisch empfunden wird.
Der Markt für Bioprodukte bleibt stabil. Besonders gefragt sind derzeit Milch, Getreide und Rohstoffe für internationale Verarbeiter, unter anderem aus dem deutschen Raum. Naturland zählt mittlerweile über 2.000 Partnerbetriebe in Österreich und sichert damit eine solide Nachfragebasis – nicht nur für große Betriebe, sondern zunehmend auch für kleinere Strukturen.
Große Herausforderungen bestehen in der Milch- und Sennereiwirtschaft – ein großer Teil der Biomilch geht nach Deutschland. Der deutsche Bioverband Naturland ist massiv auf Rohstoffsuche und hat bereits mit vielen Betrieben in Österreich Verträge abgeschlossen. Auch die Bio Genossenschaft ist beim Schlachthof in Rankweil engagiert. Baustart sollte 2025 sein, der Betrieb ab 2026. Ziel ist es, Tiertransporte zu vermeiden, die Wertschöpfung in der Region zu halten und eine tiergerechte Schlachtung unter höchsten Qualitätsstandards zu ermöglichen. Wichtige Voraussetzung dazu ist, dass die Vermarktung in der Region möglich ist.
Der Markt für Bioprodukte bleibt stabil. Besonders gefragt sind derzeit Milch, Getreide und Rohstoffe für internationale Verarbeiter, unter anderem aus dem deutschen Raum. Naturland zählt mittlerweile über 2.000 Partnerbetriebe in Österreich und sichert damit eine solide Nachfragebasis – nicht nur für große Betriebe, sondern zunehmend auch für kleinere Strukturen.
Große Herausforderungen bestehen in der Milch- und Sennereiwirtschaft – ein großer Teil der Biomilch geht nach Deutschland. Der deutsche Bioverband Naturland ist massiv auf Rohstoffsuche und hat bereits mit vielen Betrieben in Österreich Verträge abgeschlossen. Auch die Bio Genossenschaft ist beim Schlachthof in Rankweil engagiert. Baustart sollte 2025 sein, der Betrieb ab 2026. Ziel ist es, Tiertransporte zu vermeiden, die Wertschöpfung in der Region zu halten und eine tiergerechte Schlachtung unter höchsten Qualitätsstandards zu ermöglichen. Wichtige Voraussetzung dazu ist, dass die Vermarktung in der Region möglich ist.