Artikelserie "Checklist Biosicherheit": Der Melkstand
Infektionsgefahr im Melkstand
Erwachsene Rinder können zum Beispiel auch Opfer von Trichophytie werden und den Hautpilz über die Melkstandaufstallung an andere Kühe weitergeben. Ebenso können Papillomaviren, die Auslöser für (Euter-)Warzen beim Rind sind, hier leicht übertragen werden. Bei diesen beiden Erkrankungen ist auch das Melkpersonal gefährdet, da sich der Mensch ebenfalls infizieren kann.
Quellen für eine Euterentzündung
- Milchresten von erkrankten Kühen
- Melkerhände
- Melkbecher
- mehrfach verwendete Euterfetzen
- Schmutzreste am Euter, die bei der Vorreinigung übersehen wurden oder im Melkzeug zurückblieben.
Sauberkeit bei Milch ist oberstes Gebot
Strikte Melkhygiene beachten
Ein Reinigungstuch pro Kuh
Handschuhe tragen
Reinigungsmittel wie den Schaumdipp und Dippmittel richtig lagern
Melkzeugzwischendesinfektion
Dippbecher reinigen
Separates Melkzeug für behandelte und erkrankte Kühe ist besonders wichtig
Diese Rückstände von zumeist Antibiotika kann man in schon sehr kleinen Mengen in der Milch nachweisen. Zurückgebliebene Milchreste im Melkzeug können schon ausreichen. Deshalb muss man jedes Melkzeug nach dem Melken ordentlich reinigen - mit kaltem Wasser durchspülen reicht in der Regel nicht. Am besten steht für solche Fälle überhaupt ein eigenes, separates Melkzeug zur Verfügung.
Was tun mit kontaminierter Milch?
Mastitismilch nicht an weibliche Kälber vertränken oder zuvor pasteurisieren
Serie "Checkliste Biosicherheit am Milchviehbetrieb" in fünf Teilen
- meist verschiedene Tiergruppen zur gleichen Zeit gehalten werden,
- regelmäßig Vieh verkauft oder transportiert wird und
- moderne Ställe zunehmend sehr offen gestaltet sind.
Die fünfteilige Serie "Checkliste Biosicherheit am Milchviehbetrieb" beleuchtet deshalb einige wichtige, kritische Zonen und Zeitpunkte am Hof und zeigt dazu passende Biosicherheitsmaßnahmen auf.
Bereits erschienen in dieser Serie: