Alpwirtschaftstag mit Bundeskanzler
Das freute auch Obmann Josef Türtscher und Geschäftsführer Christoph Freuis, die den Kanzler vor vollem Saal begrüßen konnten. Der besondere Dank Nehammers galt den Älplerinnen und Älplern, welche die Kulturlandschaft über viele Generationen im Alpenraum geschaffen haben. Der Kanzler ging in seinen Grußworten auch auf die Wolfsproblematik ein. Dabei erzählte er aus einem persönlichen Gespräch mit der EU-Kommissions-
präsidentin Ursula von der Leyen: „Die Wölfe haben ja auch ihr Lieblingspony getötet. Nicht die Umweltschützer allein schützen die Natur, sondern in Österreich vor allem die Bäuerinnen und Bauern, die die Kulturlandschaft tagtäglich pflegen.“
Alpwirtschaft als Herzstück unseres Lebensraums
Die Alpwirtschaft gelte es unbedingt zu erhalten, betonte Landeshauptmann Markus Wallner und sicherte die weitere Unterstützung des Landes zu: „Von Landesseite gibt es ein starkes Bekenntnis zur Förderung der Alpwirtschaft: Wir sind angewiesen auf die Pflege der sensiblen Regionen, nicht nur als Grundlage des Tourismus, sondern auch als Mit-Garant für die Erhaltung des Lebensraumes und der Lebensqualität der einheimischen Bevölkerung.“
Tatkräftige Unterstützung des Landes
55 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Vorarlberg werden alpwirtschaftlich genutzt. Das zeige den hohen Stellenwert der Alpwirtschaft hierzulande. Auf rund 520 Alpen Vorarlbergs verbringen jährlich über 39.000 Tiere den Sommer. Sie werden dabei von rund 1.000 Älplerinnen und Älplern betreut. Eine Besonderheit ist der hohe Anteil an Milchkühen auf den Vorarlberger Alpen: Mit etwa 8.000 Kühen geht rund ein Drittel aller Milchkühe auf die Alpen. „Unsere Alpwirtschaft fördert das Tierwohl und damit auch unsere Lebensmittelproduktion. Der Vorarlberger Alpkäse steht dank der hervorragenden Arbeit der Älplerinnen und Älpler über die Grenzen hinaus für höchste regionale Qualität“, betonte Gantner. Josef Obweger stellte sich mit viel fachlichem Wissen und vielen schönen Fotos als neuen Obmann des Österreichischen Almwirtschaftsvereins vor. Letzten Sommer übernahm er dieses Amt von Erich Schwärzler. Gerade beim Thema Wolf wurde das Bundesland Kärnten die letzten Jahre massiv gefordert. Die letzten Jahre wurde in Kärnten viel Öffentlichkeitsarbeit und auch juristische Arbeit zum Thema Großraubtiere geleistet.
Erzeugung gesunder Lebensmittel
Gemeinsam können wir was bewegen
Was auf Bundesebene gilt, gilt auch in jeder kleineren Einheit. Josef Obweger zeigte sich auch beeindruckt von den zahlreich geehrten Älplerinnen, Älplern und Ehrenzeichenträger. Sie haben über viele Jahrzehnte für die Allgemeinheit mehr geleistet als sie mussten.
Ehrenmitglied Erich Schwärzler
Eine besondere Ehre wurde Alt-Landesrat Ing. Erich Schwärzler zu teil. Nach fast 15 Jahren als Bundesobmann war Erich bei vielen Vorstandssitzungen dabei. Was Erich für die Österreichische Alpwirtschaft geleistet hat, kann hier nicht alles beschrieben werden. Als Dank dafür wurde ihm bereits 1998 das Ehrenzeichen des Alpwirtschaftsvereins verliehen. Als höchste Auszeichnung des Vorarlberger Alpwirtschaftsvereins wurde Erich heuer zum Ehrenmitglied ernannt.
Beitrag zur Alpkäsekultur
Dr. Bernhard Zainer, als treuer Besucher des Alpwirtschaftstages ging im letzten Herbst in Pension. Er zeichnete sich vor allem für seine offene Kommunikation mit den Älplerinnen und Älplern und der Interessensvertretung aus. Dr. Zainer hat sich nicht hinter Vorschriften versteckt und war immer für Diskussionen auf Augenhöhe bereit. Durch seine fachliche Kompetenz und Geduld konnte die Käsekultur in Vorarlberg auf höchstem Niveau erhalten werden. Josef Moosbrugger, als Präsident der österreichischen Landwirtschaftskammer, ging in seinem Grußwort auf die GAP und aktuelle Themen der Vorarlberger Landwirtschaft ein. Leonhard Hug, langjähriger Leiter der Fachstelle für Alpwirtschaft am Plantahof, schilderte die aktuelle politische Situation nach der letzten Wahl in der Schweiz. Derzeit ist die Landwirtschaft und ihre Vertreter/-innen sehr gut vertreten, dadurch war es auch möglich beim Wolf neue Wege zu gehen. Ehrenvorsitzender, Franz Hage, vom Alpwirtschaftlichen Verein Allgäu, überbrachte humorvolle Grußworte, gab aber auch zu bedenken, dass die deutsche Tierwohlinitiative die Kombinationshaltung und damit die Alpwirtschaft auch im Allgäu bedroht.
Ehrungen
Ehrenmitglied
Ing. Erich Schwärzler
Ehrenzeichen
Dr. Bernhard Zainer
Thomas Kaufmann
Klaus Pfefferkorn
Dank und Annerkennung
Elfriede Nessler - 25 Jahre
Johann Schwarz - 25 Jahre
Norbert Fenkart - 25 Jahre
Hubert Mohr - 25 Jahre
Bernhard Tschol - 25 Jahre
Gerold Stachniss - 25 Jahre
Reinhard Büchel - 26 Jahre
Werner Wohlgenannt - 30 Jahre
Hubert Graf - 30 Jahre
Lothar Mathis - 30 Jahre
Hermann Klien - 30 Jahre
Martin Berthold - 38 Jahre
Siegfried Wolf - 40 Jahre
Burkhard Köll - 40 Jahre
Ignaz Greber - 40 Jahre
Albrecht Dietrich - 45 Jahre
Walter Scherl - 61 Jahre
Konrad Eberle - 64 Jahre
Kontakt und weitere Informationen
Vorarlberger Alpwirtschaftsverein
Geschäftsführer Christoph Freuis
T 0664/4388228
E christoph.freuis@a1.net
Obmann Josef Türtscher
T 0664/5833701
E josef.tuertscher@aon.at
Film über die Alpwirtschaft in Vorarlberg.
https://youtu.be/FRVmwaPC-es?feature=shared