1.500 neue Obstbäume im Ländle
1.000 Obstbäume für Vorarlbergs Gärten und Streuobstwiesen – das war das Ziel einer Aktion der Landwirtschaftskammer Vorarlberg in Kooperation mit dem Baumwärter-Fachverband, den Verbänden der Obst- und Gartenbauvereine (OGV), den Kleinbrennern (VAKÖ) und Mostsommeliers. Das Land Vorarlberg fördert jeden im Zuge dieser Initiative gepflanzten Obstbaum zu 30 Prozent. Landesrat Christian Gantner und Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger informieren über das erfreuliche Ergebnis: 429 Obstinteressierte haben insgesamt fast 1.500 Obstbäume bestellt. Damit wird die angepeilte Zahl wie bereits bei der letzten derartigen Aktion im Jahr 2017 erneut deutlich übertroffen. Obstbäume haben vielfältige Funktionen. Sie prägen das Landschaftsbild, beherbergen eine Vielzahl an Lebewesen, kühlen und binden CO2 und natürlich liefern sie den Rohstoff für gesunde Lebensmittel und traditionelle Vorarlberger Moste, Säfte, Brände etc. Dem Trend einer sinkenden Zahl an Obstbäumen, gelte es konsequent entgegenzutreten, betont Landesrat Gantner: „Ohne Aktionen wie diese verarmt das Landschaftsbild und es kommt zu einem Mangel an heimischem Obst. Wir sind aber froh, dass in der Bevölkerung das Interesse wächst, Nahrungsmittel selbst anzubauen oder Produkte aus heimischem Anbau zu kaufen. Saisonal und regional liegen im Trend.“
Die Landwirtschaftskammer hat für die Aktion mit den Fachverbänden und den Baumschulen eine Liste von vielfach nicht alltäglichen Obstsorten gewählt, erläutert LK-Präsident Moosbrugger. Ziel war es, Sorten anzubieten, die
Die Landwirtschaftskammer hat für die Aktion mit den Fachverbänden und den Baumschulen eine Liste von vielfach nicht alltäglichen Obstsorten gewählt, erläutert LK-Präsident Moosbrugger. Ziel war es, Sorten anzubieten, die
- in Vorarlbergs Klima passen
- auch für höhere Lagen eine Option darstellen;
- möglichst robust sind, vor allem gegen den Feuerbrand und Schädlinge;
- für die Verwendung von Tafelobst oder Verarbeitungsobst einen sehr guten Rohstoff liefern
Alte und neue Sorten
„Insgesamt ist eine Mischung aus guten alten und tollen neuen Sorten entstanden“, so Moosbrugger. Hauptsächlich wurden Apfelbäume angeboten. Dies einerseits wegen des Mangels an Äpfeln bei Vorarlbergs Mostern und andererseits aufgrund der größeren Widerstandskraft der Apfelbäume gegen den Feuerbrand. Es wurden in erster Linie Sorten ausgesucht, die sich gut als Tafel-, Most- oder Brennobst eignen. Neben den Äpfeln gibt es einige Spezial-Birnensorten sowie Walnuss und Zwetschke.
Landesrat Gantner und LK-Präsident Moosbrugger hoffen, mit der Aktion dem extensiven Obstbau wieder einen Schub zu geben. Das positive Ergebnis hat die Erwartungen der Organisatoren noch übertroffen, sodass ein Teil der Lieferung auf Herbst verschoben wird. ursprünglich angepeilten 1.000 Bäume können bereits jetzt im März gepflanzt werden, weitere etwa 500 Bäume folgen im Oktober.
Landesrat Gantner und LK-Präsident Moosbrugger hoffen, mit der Aktion dem extensiven Obstbau wieder einen Schub zu geben. Das positive Ergebnis hat die Erwartungen der Organisatoren noch übertroffen, sodass ein Teil der Lieferung auf Herbst verschoben wird. ursprünglich angepeilten 1.000 Bäume können bereits jetzt im März gepflanzt werden, weitere etwa 500 Bäume folgen im Oktober.
Neben der Lieferung der neuen Bäume legen die Organisatoren der Aktion auch großen Wert darauf, den BaumbesitzerInnen die nötige Pflanzenkenntnis zu vermitteln. Zu diesem Zweck wurden drei Infoblätter für die kleinen Obstbäume, die großen Obstbäume und die Walnussbäume erstellt.
- Die Pflege beginnt bei der Abholung. Die Bäume dürfen beim Transport nicht austrocknen. Bei sehr sonnigem Wetter und Transport z.B. auf offenen Anhängern sollten die Wurzeln gegebenenfalls mit einem feuchten Tuch oder einer Plane abgedeckt werden.
- Die Pflanzung sollte möglichst am selben Tag erfolgen. Ist dies nicht möglich, kann der Baum an einem kühlen, schattigen Ort bis zu ca. zwei Tagen zwischengelagert werden. Die Wurzeln sind mit feuchter Erde zu bedecken. Im Grünland sollten die Bäume gegen Wühlmausfraß in einen Korb aus unverzinktem Hasendraht gepflanzt werden. Frisch gepflanzte Bäume brauchen einen ca. 2,50 m langen Pfahl. Nach dem Pflanzen muss gut angegossen werden.
- In Trockenphasen muss in den ersten Jahren gegebenenfalls erneut regelmäßig bewässert werden. Der Bereich um den Stamm sollte die ersten Jahre vom Bewuchs anderer Pflanzen freigehalten werden. Vor dem Austrieb brauchen die Bäume einen Schnitt, besonders, wenn sie sich noch in der Aufbauphase befinden. Gut ist es, im Herbst Falllaub und befallene Baumteile zu entfernen und zu kompostieren, weil manche Schadpilze dort überwintern. Sollte Feuerbrand auftreten, muss die befallene Blüte oder der befallene Zweig rasch mit etwas gesundem Holz entfernt, nach Möglichkeit abgebrochen werden. Ab und zu müssen den Bäumen Nährstoffe zugeführt werden.
Obst und Gartenkultur
Der Verband Obst- und Gartenkultur Vorarlberg bietet über seine Ortsvereine regelmäßig Schnittkurse an. INfos unter: https://www.ogv.at/schnittkurse
Der Baumwärter-Fachverband führt alle zwei Jahre den bundesweit anerkannten Baumwärter-Lehrgang mit dem LFI durch, der seit Jahren mit jeweils gut 40 Teilnehmenden immer ausgebucht ist. Dennoch gibt es auch beim Baumschnitt einen „Fachkräftemangel“. Für die Zukunft braucht es wohl ein Konzept, wie aus den Bäumchen gepflegte Bäume und aus dem Obst der vielen Bäume hochwertige Produkte werden. Projekte wie der der „Lustenauer Saft“ sind gute Beispiele, wie es gehen kann.
Weitere Bilder in unserer Mediathek unter:https://vbg.lko.at/bildergalerien+2400++1325730+3184
Der Baumwärter-Fachverband führt alle zwei Jahre den bundesweit anerkannten Baumwärter-Lehrgang mit dem LFI durch, der seit Jahren mit jeweils gut 40 Teilnehmenden immer ausgebucht ist. Dennoch gibt es auch beim Baumschnitt einen „Fachkräftemangel“. Für die Zukunft braucht es wohl ein Konzept, wie aus den Bäumchen gepflegte Bäume und aus dem Obst der vielen Bäume hochwertige Produkte werden. Projekte wie der der „Lustenauer Saft“ sind gute Beispiele, wie es gehen kann.
Weitere Bilder in unserer Mediathek unter:https://vbg.lko.at/bildergalerien+2400++1325730+3184