Ölmultis befeuern den Klimawandel
Allein der saudische Ölkonzern
Saudi-Aramco verbucht für das Jahr 2022 einen 
Rekordgewinn von 161 Mrd. US-Dollar. Niemals 
zuvor hat ein Unternehmen in einem einzigen 
Jahr einen derart hohen Gewinn erwirtschaftet. Aramcos Profit schlägt sich auch in Zahlen der 
saudi-arabischen Wirtschaft nieder: so wuchs 
die Konjunktur 2022 um 8,7%. Aus Sicht 
Saudi-Arabiens gibt es wohl keine bessere Form 
der regionalen Wertschöpfung.
										Während die 
Einnahmen bei den erdölexportierenden Ländern 
sprudeln, verlieren unsere Regionen zunehmend 
an Kaufkraft. Das Außenhandelsdefizit im 
Bereich Energie betrug im vergangenen Jahr 
18 Mrd.  Euro. Das bedeutet: jede und 
jeder von uns hat im abgelaufenen Jahr im 
Schnitt etwa 2.000 Euro für den Import fossiler 
Energieträger ausgegeben. Dieses Geld fehlt dem 
ländlichen Raum enorm, in erster Linie den 
Regionen, die am stärksten vom Klimawandel 
betroffen sind.
										Parallel zu den Rekordgewinnen 
der Ölmultis hat der Weltklimarat seinen neuen 
Synthesebericht veröffentlicht. Dieser fasst den 
derzeitigen Wissensstand zum Klimawandel,
seine Folgen und den nötigen Anpassungs- und 
Minderungsmaßnahmen zusammen.
Fazit: Die globale Erwärmung schreitet mit all ihren negativen Auswirkungen weiterhin nahezu ungebremst voran.
										Fazit: Die globale Erwärmung schreitet mit all ihren negativen Auswirkungen weiterhin nahezu ungebremst voran.
Trotzdem versuchen die 
Autoren aber auch, Lösungsansätze und ein 
positives Zukunftsbild zu vermitteln. Jedes Zehntel 
Grad weniger Erwärmung mindert die negativen 
Folgen für die Menschheit. Laut Weltklimarat 
sind der massive Ausbau aller Erneuerbaren sowie 
die Abkehr von fossilen Energien das Gebot der 
Stunde. Bis dahin werden die Ölkonzerne aber 
wohl noch ordentlich Kohle machen.
Manager denken in Quartalen und Boni, alles andere ist sekundär.
										Manager denken in Quartalen und Boni, alles andere ist sekundär.
Gerade die landwirtschaftlichen 
Betriebe können durch die Nutzung von Bioenergie 
aber dazu beitragen, dass Wertschöpfung auf 
den Höfen bleibt und nicht ausschließlich in 
die Taschen der globalen Ölmultis fließt.