Klauenfit durch die Alpzeit
Nur wenn sie „flott zu Fuß“ sind, können sie sich entsprechend im Gebirge auf Nahrungssuche begeben. Bevor die Rinder aufgetrieben werden, sollte unbedingt der Zustand der Klauen begutachtet werden. Dabei ist auf den Hornzustand der Klaue, den Zwischenklauenspalt und auf kleine Verletzungen der Haut zu achten.
Auf ein übermäßiges Kürzen des Tragrandes kurz vor dem Alpauftrieb sollte unbedingt verzichtet werden. Die Tiere nutzen sich die Klauen in den Sommermonaten meist selbst ab, wenn sie über steiniges Gelände gehen. Ist zum Saisonstart nur noch wenig Tragrand über, so ist dieser schneller abgenutzt, als er nachwächst, und die Tiere laufen auf dem weichen Ballenhorn. Dies führt zu kleinen Blutergüssen und Schmerzen beim Gehen. Auch kleine Steinchen können in das weiche Horn leichter eindringen und es kann sich ein Klauenabszess (Eiteransammlung) bilden.
Auf ein übermäßiges Kürzen des Tragrandes kurz vor dem Alpauftrieb sollte unbedingt verzichtet werden. Die Tiere nutzen sich die Klauen in den Sommermonaten meist selbst ab, wenn sie über steiniges Gelände gehen. Ist zum Saisonstart nur noch wenig Tragrand über, so ist dieser schneller abgenutzt, als er nachwächst, und die Tiere laufen auf dem weichen Ballenhorn. Dies führt zu kleinen Blutergüssen und Schmerzen beim Gehen. Auch kleine Steinchen können in das weiche Horn leichter eindringen und es kann sich ein Klauenabszess (Eiteransammlung) bilden.
Keine grobe Korrektur vor Alpauftrieb
Bedürfen die Klauen einer größeren Korrektur, sollte man diese bereits zwei bis drei Monate vor dem Almauftrieb vom Klauenpfleger durchführen lassen. So haben sie genug Zeit, um ausreichend Tragrand nachzubilden. Neben Blutergüssen und Abszessen in den Klauen sind die häufigsten Klauenerkrankungen auf der Alp die Zwischenklauenentzündung und die Mauke. In beiden Fällen handelt es sich um Bakterien, die in die Haut eindringen und sich dort vermehren. Dies führt zu hochgradig schmerzhaften Entzündungen in der Haut und Schwellungen, oft bis zum Vorderfußwurzelgelenk hinauf. Damit die Bakterien in die Haut eindringen können, reichen schon ganz kleine Verletzungen der Haut aus. Diese sind mit freiem Auge gar nicht erkennbar. Die minimalen Hautverletzungen können leicht entstehen, wenn sich die Rinder zwischen Ästen und Sträuchern im Wald bewegen. Aber auch ständige Nässe weicht die Haut auf und macht sie durchlässiger für Bakterien.
Nasse Stellen fördern Maukebakterien
Mauke können viele verschiedene Erreger auslösen, sie haben aber alle eines gemeinsam: Sie leben und überleben leicht in feuchten Böden. Meist stammen die Bakterien aus dem Darm der Tiere, wodurch sie natürlich gehäuft an Plätzen zu finden sind, wo viele Rinder oft zusammenkommen (Tränkestellen, Stallgebäude Ein- und Ausgänge etc.). Wenn nun ein Rind mit einer bereits vorgeschädigten Haut ständig durch feuchten Matsch vor der Tränkestelle gehen muss, haben die Erreger genug Chancen, um in die Haut einzudringen. Daher gilt auf der Alp das Gleiche wie auf der Weide zu Hause: Tränkestellen befestigen.
Bereiche um Brunnen, aber auch den Einstieg ins Bachbett, wenn die Tiere immer den gleichen benutzen und sich dadurch Matsch bildet, kann man z. B. schottern. So kann sich auch bei Regen kein übermäßiger Matsch und somit ein schöner Lebensraum für die Bakterien bilden. Wenn diese wichtigsten Punkte beachtet werden, steht einer gesunden Klauen-Almsaison nichts mehr im Wege.
Bereiche um Brunnen, aber auch den Einstieg ins Bachbett, wenn die Tiere immer den gleichen benutzen und sich dadurch Matsch bildet, kann man z. B. schottern. So kann sich auch bei Regen kein übermäßiger Matsch und somit ein schöner Lebensraum für die Bakterien bilden. Wenn diese wichtigsten Punkte beachtet werden, steht einer gesunden Klauen-Almsaison nichts mehr im Wege.
Tipps:
- Klauenkontrolle vor dem Auftrieb
- Keine übermäßigen Tragrandkorrekturen vor dem Almauftrieb
- Feuchte Stellen auf der Alpe sind Lebensraum für Bakterien, diese daher vermeiden
- Tränkebereiche, Stallein- und -ausgänge etc. befestigen
von Dr. Nicole Hechenberger, GF Tiergesundheit Salzburg