Biolebensmittel legen weiter zu
Das zeigen die aktuellen Zahlen aus dem RollAMA-Haushaltspanel. Eine aktuelle Motivanalyse liefert die Gründe, warum Konsumenten zu Bio greifen: Sie wollen sich gut ernähren und der Umwelt etwas Gutes tun. „Corona hat die Menschen noch aufgeschlossener für die Qualität von Lebensmitteln gemacht. Bio-Produkte können davon besonders profitieren“, erklärt Michael Blass, Geschäftsführer der AMA-Marketing. Den höchsten Bio-Anteil im österreichischen LEH verbuchen die Sortimente Milch und Naturjoghurt. Fast jedes dritte Produkt dieser Kategorie wurde biologisch produziert. Erdäpfel, Eier und Frischgemüse liegen ebenfalls weit über dem Durchschnitt. Jedes zehnte Produkt in den Warengruppen Obst, Butter und Käse stammt aus biologischer Landwirtschaft. Bio-Fleisch und Bio-Geflügel haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres leicht zugelegt. Auch der Bio-Anteil von Wurst und Schinken ist gestiegen.
113 Euro pro Haushalt im ersten Halbjahr
Insgesamt machte der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) 2020 mit Bio-Frischwaren exkl. Brot und Gebäck Umsätze im Wert von 717 Millionen Euro. Die Zahlen des ersten Halbjahrs 2021 lassen mit einem Plus von fast 17 Prozent darauf hoffen, dass am Ende des heurigen Jahres ein weiterer Umsatzrekord zu erwarten ist. Auch die Menge steigt kontinuierlich. Von Jänner bis Juni wurde mengenmäßig fast zwanzig Prozent mehr Bio eingekauft als in der Vorjahresperiode, die von strengen Lockdowns und der geschlossenen Gastronomie geprägt war. 113 Euro hat ein Haushalt im ersten Halbjahr durchschnittlich für Bio-Produkte im LEH ausgegeben. Besonders bio-affin sind ältere Familien und junge Familien mit Kindern. Sie kauften deutlich mehr Bio-Lebensmittel ein als der Durchschnitt.
Lebensmittelhandel ist wichtigster Vertriebsweg
Ein Blick auf den Bio-Gesamtmarkt, der alle Vertriebswege und Produkte beinhaltet, zeigt die Bedeutung des Lebensmitteleinzelhandels. 81 Prozent aller Bio-Lebensmittel werden über den LEH vertrieben und zu Hause konsumiert, 14 Prozent über den Direktvertrieb und den Fachhandel, fünf Prozent des Bio-Gesamtmarktes entfallen auf die Gastronomie. Insgesamt stieg der Verkauf von Biolebensmitteln in Österreich seit 2016 von 1,6 auf 2,4 Milliarden Euro.
Gründe für den Kauf von Biolebensmitteln
Der Wunsch, sich gut zu ernähren, weckt bei vielen das Interesse an Bio. Nachhaltigkeit, Tier- und Umweltschutz sind ebenfalls vielfach ein Anlass, sich mit Bio zu beschäftigen. Motivierend wirkt auch eine positive Erfahrung mit Bio-Produkten. Angebote in den Geschäften und Aktionen schaffen Anreize, sich für Bio zu interessieren. Gefragt nach dem konkreten Kaufmotiv liegt die eigene Ernährungsweise an erster Stelle, gefolgt vom Geschmack und dem Verzicht auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel in der biologischen Landwirtschaft.
Bio-Aktionstage im September
Der September steht bei der AMA ganz im Zeichen von Bio. Im Zuge der Bio-Aktionstage sind für heuer drei Schwerpunkte geplant: eine Blogger-Tour, eine Volksschulaktion und eine Online-Rätselrallye. Fünf Wochen lang werden Blogger durch Österreich touren, Bio-Betriebe besuchen und darüber berichten. Die Bio-Volksschulaktion richtet sich an Schüler der vierten Klasse Volksschule. „Wir stellen Materialien zum Thema Bio zur Verfügung, die in unterschiedlichen Unterrichtsfächern eingesetzt werden können“, erklärt Barbara Köcher-Schulz, Bio-Managerin der AMA. Ein TV-Spot läuft bereits seit 16. August bis Mitte September und erklärt im Stil eines aufklappbaren Buches die wichtigsten Kriterien der biologischen Landwirtschaft.
Mehr unter www.bioinfo.at
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